17. September 2016 – O’zapft is!

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Hallo Leute,

seit heute fliesst das Bier auf der Theresienwiese in Strömen. Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter hat pünktlich um 12.00 Uhr das erste Wiesnfass mit zwei Schlägen angestochen und allen Besuchern eine “friedliche Wiesn” gewünscht.

Damit es auch wirklich ein friedliches Volksfest wird, hat die Stadt München kurzfristig umfangreiche Neuerungen im Sicherheitskonzept vorgestellt. Wiesn-Bürgermeister Josef Schmidt und der Chef des Münchner Kreisverwaltungsreferates – Dr. Thomas Böhle – haben sich entschlossen, die Besucher nicht nur mit mobilen Zäunen zu schützen, sondern auch rund um das Volksfestgelände Betonpoller aufzustellen :-/

Zudem wird es ein Verbot von Rucksäcken und grossen Taschen mit mehr als drei Litern Fassungsvermögen geben. Weil es in Bayern im Juli drei schwere Anschläge gegeben hat (Amoklauf im Olympia Einkaufszentrum sowie zwei islamistisch motivierte Terroranschläge in Würzburg und Ansbach), werden bis zu 500 Ordner an den Eingängen Taschen- und Personenkontrollen durchführen. Ausserdem wird es dem Sicherheitspersonal möglich sein, Personen ohne Angaben von Gründen den Zutritt zur Festwiese zu untersagen.

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Naja, die Pension Waldblick ist über die Oktoberfestzeit restlos ausgebucht 🙂
Ich hab’ derzeit viel zu tun und muss täglich am Morgen das Gästezimmer putzen und den Kühlschrank mit Getränken auffüllen. Aber das Oktoberfest beschert mir immerhin einen Batzen Geld …

Okay, jetzt ist die Zeit gekommen, um mich in mein Minidirndl zu zwängen. Aber auf die Wiesn bringen mich in diesem Jahr keine zehn Pferde … stattdessen werde ich mit Freundin Marlene, Mitbewohnerin Bärbel und Cousin Bernd nach Moosburg fahren. Dort findet an diesem Wochenende nämlich das 154. Moosburger Volksfest sowie die Moosburger Herbstschau statt 🙂

Ich wünsche euch allen einen schönen Samstag.
Eure Sandra

4. September 2016 – Das Oktoberfest steht uns bevor

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Hallo Leute,

unser Volksfest war gestern völlig überlaufen.
Nach einer Mass haben wir das Weite gesucht und den Abend im La Casareccia verbracht 🙂

In der besten Pizzeria der Stadt war es auch sehr schön. Inhaber Angelo hat tolle italienische Vorspeisen aufgetischt und uns ausserdem mit einer leckeren vegetarischen Pizza verwöhnt. Wir haben auch erfahren, dass Angelo sein Lokal während der Oktoberfestzeit für zwei Wochen schliessen und seine Eltern in Sizilien besuchen wird.

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Die Pension Waldblick

Übrigens startet die Wiesn bereits in zwei Wochen. Am 17. September 2016 um genau 12:00 Uhr wird Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter an der Seite der bayerischen Bierkönigin Sabina-Anna Ullrich das erste Bierfall im Schottenhamel-Festzelt anzapfen. Natürlich ist die Pension Waldblick auch in diesem Jahr restlos ausgebucht. In neun Tagen checkt ein Pärchen aus dem Schweizer Amriswil ins Gästezimmer ein. Die beiden werden bis zum 19. September bleiben und mir eine Stange Geld überlassen 🙂

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Das schöne Gästezimmer

Das Oktoberfest soll in diesem Jahr noch besser abgesichert sein. Der Stadtrat hat ein neues Sicherheitskonzept verabschiedet und klargestellt, dass es noch mehr Taschenkontrollen, Durchsuchungen von Besuchern und weitreichende Parkverbote rund ums Festgelände geben wird. OB Reiter hat in einem Interview mit N-TV klargestellt, dass die Sicherheitsmassnahmen kurzfristig noch weiter verschärft werden könnten. Die Veranstalter erwägen den Einsatz von mobilen Zäunen und gegebenenfalls ein absolutes Rucksackverbot auf der Festwiese :-/

Okay, jetzt ist chillen angesagt.
Ich werde mir am Abend die österreichische Tatortfolge “Die Kunst des Krieges” mit Kommissar Moritz Eisner anschauen. Er muss heute den Mord an einem türkischen Geschäftsmann aufklären 🙂

Eure Sandra

13. September 2015 – Das Oktoberfest öffnet bald seine Tore

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Hi Freunde,

in einer Woche pünktlich um 12 Uhr wird Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter das 182. Münchner Oktoberfest eröffnen. In diesem Jahr wird es wieder eine Rekordwiesn geben, denn in den 16 Bierzelten werden bis zu 119.000 Menschen gleichzeitig Platz finden. Ausserdem werden die Wiesngäste die Möglichkeit haben, sich auf 175 Fahrgeschäften zu amüsieren. Übrigens ist ab dem 19. September 2015 mit dem “Höllenblitz” die grösste transportable Indoor-Achterbahn auf der Theresienwiese zu Gast. Wem das nicht genug ist, kann anschliessend mit Tempo 80 auf der “Alpina Achterbahn” Loopings drehen 🙂

In der Zeitung habe ich gelesen, dass auf dem Oktoberfestgelände rund 13.000 Menschen fest angestellt sind und sich um zirka 6,5 Millionen Besucher kümmern müssen. Die Verantwortlichen gehen davon aus, dass wie schon im vergangenen Jahr mindestens 7 Millionen Liter Bier und über 500.000 Brathendl verkauft werden.

Das grösste und bekannteste Volksfest der Welt zählt längst zu den wichtigsten Einnahmequellen der Stadt München. Die Touristen spülen ein kleines Vermögen in die Kassen der Stadt und verschaffen auch den Hotelbetrieben, den Taxifahrern und den Gewerbetreibenden traumhafte Umsätze.

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Die Pension Waldblick im Waldweg

Natürlich ist auch die Pension Waldblick über die Wiesnzeit restlos ausgebucht.
Um den Gästen einen tollen Aufenthalt zu ermöglichen, habe ich die Matratze ausgeklopft, einen neuen Matratzenschoner gekauft, die Minibar mit Münchner Festbier aufgefüllt und den Kleiderschrank ausgewischt.

Okay, jetzt will ich TV glotzen und mich entspannen.
Ich wünsche euch einen schönen Sonntag !!!
Eure Sandra

31. Juli 2015 – Der letzte Julitag

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08.00 Uhr Ich erwache ausgeruht und läute den letzten Julitag mit der Morgengymnastik ein. Wie es sich gehört, lockere ich meine Glieder mit dem Hampelmann und vergesse auch nicht, einen Purzelbaum zu schlagen.
08.30 Uhr Völlig verschwitzt verabschiede ich mich in die Nasszelle und entspanne mich bei einem erfrischenden Wirbelbad. Ausserdem telefoniere ich mit Edelbert und lade den Professor zum Frühstück ein – wie aufregend.
09.30 Uhr Nach Rosenöl duftend beende ich den Badespass und eile in die Küche, um sieben Eier in eine Pfanne mit Teflonbeschichtung zu schlagen. Danach gebe ich eine Prise Salz, Pfeffer und handgeriebenen Parmesan dazu. Zu guter Letzt brühe ich mit dem futuristischen DeLonghi Vollautomaten echten Bohnentrunk auf und laufe zum Nachbarhaus, um auch Frau Pontecorvo zur wichtigsten Mahlzeit des Tages herüber zu bitten.

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Würziger Parmesan

10.00 Uhr Nachdem Edelbert zu uns gestossen ist, fahre ich die Speisen auf und informiere, dass ich nach der Jause zum Circle K Supermarkt spazieren und Obst einkaufen werde. Der Professor nippt zufrieden am Kaffeehaferl und sagt, dass er mich selbstverständlich begleiten wird.
10.30 Uhr Darüber hinaus plaudere ich mit meiner Nachbarin und bringe heraus, dass die Perle am Abend mit Herrn Fisher in die örtliche “Blackburn Hall” gehen und sich das Musical “Legally Blonde” (löblich: Rechtlich blond) anschauen wird. Ich rümpfe die Nase und entgegne, dass ich mich von diesem dahergelaufenen Schnösel ganz bestimmt nicht einladen lassen würde. Frau Pontecorvo wirft mir skeptische Blicke zu und meint, dass Herr Fisher ein sehr netter Mann ist – papperlapapp.
11.00 Uhr Missmutig genehmige ich mir eine zweite Portion Rühreier und gebe zu Protokoll, dass ich den Samstag nutzen werde, um die erste Radieschenernte des Jahres einzubringen. Der Professor nickt eifrig und beteuert, dass es ausserdem angebracht wäre, Dixons Fell zu bürsten. Ich gebe dem schlauen Mann recht und verspreche, dass ich morgen auch zu Kamm und Schere greifen werde – mir bleibt wirklich gar nichts erspart.

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Dixons Fell muss gebürstet werden

11.30 Uhr Nachdem wir den Küchentisch abgeräumt und das schmutzige Geschirr in die Spülmaschine verfrachtet haben, setze ich mir meine NY YANKEES Kappe auf. Frau Pontecorvo verabschiedet sich winkend und sagt, dass sie sich am Samstag mit einem opulenten Abendessen revanchieren wird – das hört man gerne.
12.00 Uhr Pünktlich zur Mittagszeit verlassen wir die kleine Villa und schlendern mit Hund Dixon im Schlepptau zum Circle K Einkaufsmarkt am Piper Boulevard. Unterdessen tratsche ich mit Edelbert und verrate, dass ich von Herrn Fisher gar nichts halte. Mein Bekannter schmunzelt in einer Tour und mutmasst, dass ich eifersüchtig bin – gleich platzt mir der Kragen.
12.30 Uhr Im Supermarkt angekommen, atme ich tief durch und registriere, dass der Ladeninhaber die Klimaanlage auf die höchste Stufe eingestellt hat. Unter anderem werfe ich zwei Pfund Tomaten, Birnen sowie schmackhafte Pfirsiche aus dem Nachbarstaat Georgia in meinen Jutebeutel. Edelbert beäugt währenddessen die in Plastikflaschen abgefüllten Spirituosen und sagt, dass er niemals einen Whiskey kosten würde, der in einer PET-Flasche verkauft wird. Ich schlage in die gleiche Kerbe und erkläre dem schlauen Mann, dass ich vorgestern in “Bob’s Liquor Store” einen exzellenten Bourbon gekauft habe.

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Ich habe einen edlen Bourbon gekauft

13.00 Uhr Nach dem Bezahlvorgang verlassen wir das Geschäft und entschliessen uns, die starkbefahrene Immokalee Road zu überqueren und der “Pelican Larry’s Bar” einen Besuch abzustatten. Dummerweise stehen wir bald vor einer verschlossenen Türe und lesen, dass die Wirtschaft renoviert und erst Ende des Monats seine Pforte wiedereröffnen wird – wie schade.
13.45 Uhr Trotz aller Nackenschläge lassen wir uns die gute Laune nicht verderben und kehren in das benachbarte “Jason’s Deli” ein, um Chicken Noodle Soups (löblich: Hühnernudelsuppe) sowie reich belegte Tuna Sandwiches (löblich: Thunfischbrote) zu fressen – schmeckt gar nicht schlecht.
14.45 Uhr Endlich sind wir wieder zu Hause und können aus den Schuhen schlüpfen. Während Dixon ausgelassen zum künstlich angelegten Teich läuft, präsentiere ich Edelbert den erlesenen “Woodford Reserve Four Wood” Bourbon und zögere nicht, zwei Gläser aus dem Wohnzimmerschrank zu holen. Mein Hausgast ist hellauf begeistert und behauptet, dass der Trunk recht nussig daherkommt – wie wahr.
15.30 Uhr Nachdem Edelbert das Weite gesucht hat, lege ich auf dem Kanapee die Beine hoch und entspanne mich redlichst. Nach wenigen Sekunden schlummere ich ein und träume von meinem letzten Oktoberfestbesuch.

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Oktoberfest / Bild: Aisano / CC BY-SA 3.0

16.30 Uhr Ich öffne die Augen und rufe spornstreichs bei Mieterin Sandra an, um nachzufragen, ob sie während der Wiesnzeit das Pensionszimmer vermieten konnte. Das unterbelichtete Kind bricht in schallendes Gelächter aus und unterbreitet, dass die Pension Waldblick vom 10. September bis einschliesslich 8. Oktober ausgebucht ist. Ich strahle über das ganze Gesicht und unke, dass uns das weltgrösste Volksfest eine Stange Geld einbringen wird.
17.00 Uhr Erleichtert beende ich das Überseegespräch und mache mich in der Küche nützlich. Der Vierbeiner weicht nicht von meiner Seite und freut sich, als ich Bratkartoffeln mit Spiegeleier zaubere – wie das duftet.
18.00 Uhr Voll bis zum Anschlag lasse ich den nervenaufreibenden Tag in Dixons Gesellschaft in der gute Stube ausklingen. Unter anderem schaue ich mir die FOX Nachrichten und informiere mich über die aktuellen politischen Geschehnisse in der Welt.
19.00 Uhr Zur “Prime Time” (löblich: Hauptsendezeit) wähle ich den Premiumkanal SHOWTIME aus und fröne der Serie “Penny Dreadful”, die im viktorianischen England angesiedelt ist – so ein Schmarrn.
21.00 Uhr Nach dem zweiten Bier schalte ich das neumoderne Farbfernsehgerät aus und begleite Dixon an die frische Luft. Zu guter Letzt reguliere ich die Klimaanlage und ziehe mich gähnend ins Schlafzimmer zurück. Gute Nacht.

4. Oktober 2014 – Das letzte Oktoberfestwochenende

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Ein zünftiges Grüss Gott an alle Tagebuchleser,

Oans, Zwoa, Drei, Gsuffa ist bald Geschichte, denn Morgen geht das 181. Oktoberfest zu Ende. Das weltgrösste Volksfest hat mir durch das vermietete Pensionszimmer zwar viel Geld eingebracht, aber der Verkehr in München treibt mich langsam in den Wahnsinn. Die Strassen sind schon in aller Frühe verstopft und in den S- und U-Bahnen tummeln sich fast ausschliesslich betrunkene Touristen.


Die Wiesn von oben – Bild von Stefan Weigel / CC BY-SA 2.5

Wenn man den Berichten in den Münchner Boulevardblättern Glauben schenken darf, sollen die Schausteller und Wiesnwirte in diesem Jahr sehr gute Umsätze gemacht haben. Besonders beim Bierkonsum haben sich die Wiesngäste nicht lumpen lassen und laut ersten Schätzungen 6,5 Millionen Liter gesoffen. Der Rekord mit 7,5 Millionen ausgeschenkten Massen aus dem Jahre 2011 bleibt anscheinend bestehen.

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Die Münchner freuen sich jetzt sicher auf ruhigere Tage.
Ich werde am Montag den letzten Pensionsgast verabschieden und das Gästezimmer gründlich putzen. Eventuell müssen wir sogar die Wände streichen und die Matratze zum Reinigen bringen 🙂

Ansonsten ist während der Woche nichts spannendes passiert.
Ich werde jetzt chillen und mir mit Bärbel den tollen Fantasyfilm “Super 8” auf SAT 1 anschauen. Morgen Nachmittag melde ich mich wieder.

Sandra