2. November 2017 – Strandspaziergang

08.00 Uhr Ich erwache ausgeruht und lausche auf der Frequenz von WCKT CAT COUNTRY (löblich: Katze Land) einem schönen Lied der aus Louisiana stammenden Sängerin Lucinda Williams. Weil Morgenstund’ bekanntlich Gold im Mund hat, hüpfe ich aus dem Bett und lerne, dass Frau Williams Lieder aus ihrem 1992er Studioalbum neu eingespielt und wiederveröffentlicht hat – hört sich gar nicht schlecht an.

08.30 Uhr Just als ich den Frühsport absolvierte, kommt Frau Pontecorvo daher und lotet aus, ob ich ihr beim Frühstück Gesellschaft leisten möchte. Ich willige prompt ein und verspreche, alsbald nach nebenan zu kommen.
09.00 Uhr Zuvor lasse ich jedoch die Seele bei einem Wirbelbad baumeln. Darüber hinaus telefoniere ich mit Edelbert und bringe heraus, dass der schlaue Mann einen Strandspaziergang unternehmen möchten. Ich juchze laut und versichere, dass ich mich dem Ausflug kurzerhand anschliessen werde.
09.45 Uhr Schon bald beende ich den Badespass und laufe mit dem Vierbeiner im Schlepptau zum Nachbaranwesen. Frau Pontecorvo heisst mich herzlich Willkommen und serviert vitaminreiche KELLOGGS Zerealien mit lauwarmer Muh. Dazu gibt es lustige Rühreier sowie im Ofen aufgebackene Croissants (löblich: französische Hörnchen) – das schmeckt.
10.15 Uhr Als ich während der Jause auf das Telefonat mit dem Professor verweise, klatscht meine Bekannte freudig in die Hände und sagt, dass sie zum Strand mitkommen möchte. Ich zucke mit den Schultern und öle meine staubtrockne Kehle mit einem kräftigen Schluck Bohnentrunk.
11.00 Uhr Wenig später lotse ich Frau Pontecorvo zum Chevrolet und presche mit quietschenden Pneus von dannen. Um schneller voran zu kommen, bringe ich die Lichthupe zum Einsatz und schrecke auch nicht davor zurück, in regelmässigen Abständen zu hupen – immerhin habe ich meine Zeit nicht gestohlen.
11.30 Uhr Nach einer entspannten Autofahrt erreichen wir die Vanderbilt Bay und freuen uns, Edelbert per Handschlag begrüssen zu können. Der Professor zieht genüsslich an einer qualmenden Zigarette und meint, dass es immer wieder ein Vergnügen ist, sich die Füsse am Golf von Mexiko zu vertreten. Ich schlage in die gleiche Kerbe und erinnere, dass in unserer weissblauen Heimat mittlerweile der Winter Einzug gehalten hat.


Ich sage NEIN zu Zigaretten

12.15 Uhr Weil das kulinarische Wohl nicht zu kurz kommen darf, kehren wir schnell in eine einladende Gaststätte ein und setzen uns an einen Tisch mit Strandblick. Nach wenigen Sekunden wird ein freundlicher Kellner vorstellig und möchte wissen, ob wir etwas von der Tageskarte bestellen wollen. Nach kurzem Zögern willigen wir ein und ordern panierte Red Snapper (löblich: Rote Schnapper) Filets mit Saisongemüse und Kartoffelspalten.


Diese Idylle muss man erlebt haben

12.30 Uhr Während ich kraftvoll zubeisse, erinnert Edelbert plötzlich an Franz Xaver Ollmanns Geburtstag am kommenden Mittwoch. Mein Tischnachbar ist ganz aus dem Häuschen und erzählt, dass er sich nicht lumpen lassen und unserem gemeinsamen Bekannten ein kleines Präsent zuschicken wird. In diesem Zusammenhang verweise ich auch auf James Wiegenfest am 11. November und rechne vor, dass Amandas Ehemann mittlerweile 46 Lenzen zählt. Frau Pontecorvo staunt nicht schlecht und unkt, dass sich Amanda bald einen jüngeren Mann suchen wird – diesen Unsinn muss man gehört haben.


James feiert bald sein Wiegenfest

14.00 Uhr Nach der feinen Malzeit hole ich meine GOLDEN HEAD Geldbörse hervor und begleiche die Rechung aus der eigenen Tasche. Meine Begleiter bedanken sich artig und sichern zu, sich zeitnah revanchieren zu wollen.
14.45 Uhr Zurück im Willoughby Drive, lüfte ich meine NY YANKEES Kappe und wünsche Frau Pontecorvo einen angenehmen Nachmittag. Im Anschluss schleppe ich mich mit letzter Kraft in die klimatisierte Stube und falle erschöpft aufs Kanapee – das tut gut.
15.45 Uhr Leider wird die Ruhe nach wenigen Augenblicken durch Dixon gestört. Als ich mir den Schlaf aus den Augen reibe, stelle ich fest, dass sich Nachbarshund Joey im Garten tummelt. Um den Hunden eine kleine Freude zu bereiten, schleudere ich einen Tennisball zum Teich und kredenze ihnen ausserdem lustige Kauknochen.
16.30 Uhr Nachdem ich die Vierbeiner beim Spielen beobachtet und zwei Hände voll Radieschen geerntet habe, eile ich mit schnellen Schritten in die Küche und sorge für ein nahrhaftes Abendessen. Da ich auf meine schlanke Linie achten muss, nehme ich mit einem Salat sowie einem vitaminreichen Schnitzel (unlöblich: T Bone Steak) Vorlieb.


Ich rufe im fernen Kanada an

17.30 Uhr Nach der Hausarbeit nehme ich das Telefon zur Hand und rufe kurzentschlossen im fernen Kanada an. Nach dem zweiten Tuten meldet sich meine Schwägerin und berichtet, dass der Abflug nach Miami für Morgen geplant ist. Ich mache grosse Augen und bringe weiter heraus, dass meine Verwandten das Wochenende in Floridas grösster Stadt verbringen und erst am Montag in Naples eintreffen werden – das hört man gerne.
18.00 Uhr Zufrieden verabschiede ich mich in den Feierabend und schaue mir bierschlürfend die Nachrichten auf FOX an. Ich informiere mich aus erster Hand über die tagesaktuellen Geschehnisse und erfahre, dass am übernächsten Freitag der “Veterans Day” (löblich: Veteranentag) ansteht – wie schön.
19.00 Uhr Redlichst informiert wechsle ich auf den Filmkanal AMC, um dem Zukunftsfilm “Passengers” (löblich: Passagiere) zu frönen. Ich staune Bauklötze und tauche in das Leben zweier Raumfahrer ein, die während eines Langstreckenflugs viel zu früh aus ihrem Kälteschlaf geweckt werden – das ist ja allerhand.
21.00 Uhr Nach zweistündiger Spitzenunterhaltung beende ich den heiteren Fernsehabend und putze mir die Zähne. Danach lösche ich sämtliche Lichter und wünsche Dixon süsse Träume. Gute Nacht.

24. August 2017 – Wir machen das Ferienhaus winterfest

08.15 Uhr Ein neuer Tag beginnt und ich trete vor das Gästehaus, um bei strahlendem Sonnenschein die Morgengymnastik zu absolvieren. Alsbald sehe ich mich mit meinem Bruder konfrontiert und vernehme, dass er sich entschlossen hat, in der kommenden Woche ebenfalls seine Zelte am Lake Simcoe abzubrechen. Ausserdem deutet der gute Mann zum nahegelegenen Mischwald und setzt mich darüber in Kenntnis, dass sich die Blätter langsam braun verfärben. Ich nicke eifrig und entgegne, dass der Herbst nicht mehr lange auf sich warten lässt.


Der Herbst lässt nicht mehr lange auf sich warten

08.45 Uhr Nachdem ich erfahren habe, dass wir nach dem Frühstück das Motorboot an Land ziehen werden, verabschiede ich mich in die Nasszelle. Voller Elan wasche ich mich heraus und spiele mit der Idee, mich für den angenehmen Aufenthalt erkenntlich zu zeigen und am Wochenende eine Grillfeier zu veranstalten.
09.45 Uhr Nach Rosenöl duftend, trete ich aus der Nasszelle und bemerke, dass Edelbert auch schon auf den Beinen ist. Der schlaue Mann präsentiert sich in einer schicken Badehose und sagt, dass er nach der wichtigsten Mahlzeit des Tages im See baden und sich im Rückenschwimmen üben wird – das soll mir auch Recht sein.
10.15 Uhr Als wir das Frühstück einnehmen, plappert mein Bruder ohne Unterlass und beteuert, dass wir nicht nur das Motorboot einholen, sondern auch den Wasserhahn am hinteren Teil des Ferienhauses abmontieren müssen. Als ich genauer nachfrage, verweist Georg auf den harten Winter und informiert, dass sonst die Wasserleitung einfrieren und bersten könnte. Darüber hinaus höre ich, dass James und David während der Vormittagsstunden das Kaminrohr reinigen und die Drosselklappe auf ihre Funktion überprüfen werden.


James und David kümmern sich um den Kamin

11.00 Uhr Trotz alledem lasse ich mir die gute Laune nicht verderben und folge Georg nach der Mahlzeit an den See. Mein Bruder löst das Tau vom Anlegesteg und macht es sich zur Aufgabe, den Bug des Schnellbootes in Richtung Ufer zu drehen. Währenddessen parkt James den JEEP vor die Scheune und zögert nicht, den Bootsanhänger zum Wasser zu ziehen – diesem Stress steht nicht einmal der stärkste Rentner stand.
11.30 Uhr Nachdem sämtliche Vorarbeiten abgeschlossen sind, verbindet Georg das Boot mit dem Geländewagen und gibt James den Auftrag, den Rückwärtsgang einzulegen und auf das Gaspedal zu treten. Unterdessen gehe ich Amanda zur Hand und sorge dafür, dass das Motorboot vorsichtig auf den Anhänger gezogen wird – wie aufregend.
12.00 Uhr Nach dreissig Minuten haben wir den Viersitzer in der Scheune untergestellt und Georg nimmt sich das Recht heraus, die Bordwand in Augenschein zu nehmen. Weil sich Algen angesetzt haben, holt mein Bruder seinen leistungsstarken Hochdruckreiniger hervor und sorgt im Handumdrehen für Ordnung und Sauberkeit – wie schön.
12.30 Uhr Als nächstes stellen wir einen Plastikeimer unter den 360 PS starken Aussenbordmotor und lassen das Motoröl sowie den Treibstoff ab. Georg erhebt neuklug den Zeigefinger und berichtet, dass die Schmierstoffe das Metall angreifen kann. Ich zucke mit den Schultern und erkundige mich, wann Maria das Mittagessen auftischen wird. Meine Schwägerin beruhigt mich redlichst und verspricht, nahrhafte Wurstbrote vorzubereiten – das ist die beste Nachricht des ganzen Tages.


Wir beissen kraftvoll zu

13.15 Uhr Während die Sonne vom Himmel brennt und für subtropische Temperaturen sorgt, lassen wir uns völlig erschöpft auf der Terrasse nieder und beissen kraftvoll zu. Georg wischt sich mit dem Handrücken über die nasse Stirn und erinnert, dass wir jetzt nur noch den Wasserhahn abmontieren müssen. Da ich handwerklich sehr geschickt bin, melde ich mich sogleich zu Wort und stelle klar, dass ich nach der Brotzeit zur Tat schreiten werde.
14.00 Uhr Nach der wohlverdienten Pause stibitze ich mir zwei Bierflaschen aus dem Eiskasten und fordere Edelbert auf, mir behilflich zu sein. Der Professor schnippt mir den Fingern und sagt, dass wir nichts überstürzen sollten. Ich schenke meinem Bekannten ein Lächeln und stapfe hinters Haus, um mich am Seeufer niederzulassen. Während ich Edelbert zuproste und meine ausgetrocknete Kehle spüle, kommt mein Bekannter auf die bevorstehende Abreise zu sprechen und meint, dass es ein Vergnügen werden wird, durch Detroit zu krusen und die schöne Stadt Nashville wieder zu sehen – das kann man laut sagen.


Wir blicken auf den Lake Simcoe

15.00 Uhr Als der Stundenzeiger meiner ROLEX auf 3 zugeht, kommt Georg dazu und lotet aus, ob wir den Hahn in der Zwischenzeit abgeschraubt haben. Ich schüttle den Kopf und weise auf die Tatsache hin, dass wir zuerst die Wasserzufuhr unterbrechen müssen. Mein Bruder rollt demonstrativ mit den Augen und stellt die Behauptung auf, dass ich zu nichts zu gebrauchen bin. Bevor ich Widerworte finde, macht mir der Heini die Pumpenzange streitig und sagt, dass er nun selbst Hand anlegen wird – was muss ich denn noch alles ertragen.
16.00 Uhr Endlich haben wir alles erledigt. Um eine kleine Abkühlung zu bekommen, verschwinde ich spornstreichs im Gästezimmer und schlüpfe in meine Badehose. Danach stürze ich mich juchzend ins kühle Nass und schwimme auf und ab. Hund Dixon folgt meinem Beispiel und erfrischt sich ebenfalls – da kommt besonders grosse Freude auf.
17.00 Uhr Wenig später ruft uns Maria ins Haus und tischt ein Zürcher Geschnetzeltes nach einem Rezept ihrer Oma auf. Mit nassen Haaren lasse ich mich am Esstisch nieder und bemerke, dass sich meine Schwägerin wieder einmal selbst übertroffen hat. Auch Edelbert überschüttet Maria mit Lob und unterbreitet, dass sie es jederzeit mit dem Jahrhundertkoch Paul Bocuse aufnehmen kann – wie wahr.
18.00 Uhr Ein nervenaufreibender Tag neigt sich langsam seinem Ende zu. Wie es sich für einen kultivierten Menschen gehört, lasse ich die Seele bei einem Duschbad baumeln und setze mich dann zu den anderen ins klimatisierte Wohnzimmer, um mir die Nachrichten anzuschauen. Ausserdem tratschen wir angeregt und kommen überein, dass wir am Samstag Abend eine grosse Grillfeier veranstalten sollten. Maria ist hellauf begeistert und sagt, dass sie auch die McMullond zu dieser Sause einladen wird – das soll mir auch Recht sein.

19.00 Uhr Nachdem sich David zu Ruhe gelegt hat, wechseln wir den Programmplatz und frönen auf HBO dem lächerlichen Abenteuerfilm “Logan”. Der zwielichtige Streifen ist in der Zukunft angesiedelt und erzählt die haarsträubende Geschichte eines Superheldens, der sich aufmacht, gegen das Böse zu kämpfen – so ein Schmarrn.
21.00 Uhr Nach 120 Minuten flimmert der Abspann über die Mattscheibe. Ich klopfe mir lachend auf die Schenkel und gebe zu Protokoll, dass ich selten einen grösseren Unsinn gesehen habe. Vogelzeigend erhebe ich mich vom Kanapee und ziehe es vor, mich schlafen zu legen. Gute Nacht.

23. August 2017 – Regenwetter

07.45 Uhr Weil ein donnernder Regenschauer niedergeht, stehe ich etwas früher auf und ziehe mich spornstreichs ins Badezimmer zurück. Während sich Dixon mit einem quietschenden Spielzeug beschäftigt, brause ich mich kalt ab und komme zu dem Schluss, dass man bei diesem Sauwetter kaum einen Schritt vor die Türe wagen kann.
08.45 Uhr Sechzig Minuten später pocht Edelbert an die Pforte und setzt mich darüber in Kenntnis, dass er sich auch frisch machen möchte. Ich schlüpfe seufzend in modische Freizeitkleidung und lasse meinen Bekannten wissen, dass ich auf Hygiene besonders grossen Wert lege. Danach setze ich mir die NY YANKEES Kappe auf und flitze mit dem Vierbeiner im Schlepptau zum Haupthaus, um meine Familie herzlich zu begrüssen. Maria schenkt mir ein Lächeln und beteuert, dass das schlechte Wetter zu einer Partie Monopoly einlädt. Da ich Brettspiele nicht ausstehen kann, schüttle ich den Kopf und stelle klar, dass ich ganz bestimmt nicht mitspielen werde. James schlägt in die gleiche Kerbe und kündigt an, dass er gleich nach Toronto rasen wird, um seinen Gitarristen zu treffen. Als ich genauer nachfrage, rückt mein Neffe mit der ganzen Wahrheit heraus und erzählt, dass Sam Dietz über das Wochenende an neuen Liedern gefeilt hat – das hört man gerne.


Schlechtes Wetter am Lake Simcoe

09.30 Uhr Wenig später kommt der Professor dazu und lässt sich ebenfalls die wichtigste Mahlzeit des Tages munden. Als ich meinen trocknen Hals durchspüle und verträumt nach draussen spähe, kommt der gute Mann auf unsere Heimreise zu sprechen und unterbreitet, dass wir am Dienstag dem Lake Simcoe Lebewohl sagen sollten. Ich nicke eifrig und erwähne, dass es eine Gaudi wäre, am Erie See entlang zu krusen und einen Zwischenstopp in Detroit einzulegen. Edelbert macht grosse Augen und zögert nicht, den RAND MCNALLY Atlas hervorzuholen und sich über die Wegstrecke schlau zu machen. Unterdessen wende ich mich dem kleinen David zu und bringe heraus, dass er am 5. September wieder zur Schule gehen und für das Leben lernen muss.
10.30 Uhr Nachdem sich James verabschiedet hat, baut Maria das Monopoly Brett auf und animiert uns, am Spiel teilzunehmen. Ich lehne dankend ab und merke an, dass ich die Vormittagsstunden ausnutzen werde, um den WINNEBAGO TRAVATO aufzutanken. Edelbert reibt sich die Hände und sagt, dass er mich begleiten wird.


Wir müssen tanken – was das wieder kostet

11.15 Uhr Wenig später sitzen wir im Wohnmobil und schlittern bei stetigem Regen auf dem schlammigen Schotterweg in Richtung Gilford Beach. Weil in diesem Nest keine Tankstelle angesiedelt ist, sehen wir uns genötigt, auf der Staatsstrasse 39 nach Innisfil weiterzufahren. Nebenher plaudere ich angeregt mit dem Professor und unke, dass wir für unsere Heimreise mindestens acht Tage einplanen müssen. Prof. Kuhn gibt mir Recht und sagt, dass er es kaum noch erwarten kann, die Stadt Detroit zu sehen – das wird eine Gaudi.
11.45 Uhr Kurz vor dem Mittagsläuten fahre ich auf den Hof einer ESSO Tankstelle auf. Während ich Treibstoff in den Tank einlaufen lasse, nimmt Edelbert die Spannungsanzeige der Batterie in Augenschein und erinnert, dass wir den Akkumulator vor unserer Abfahrt aufladen sollten – jaja.
12.30 Uhr Nach dem Bezahlvorgang hüpfen wir wieder ins Auto und gleiten durch Innisfil, um nach einer einladenden Gaststätte Ausschau zu halten. Bald kommen wir vor der “Beach Bar” (löblich: Strand Bar) an der Beach Road zum stehen und ringen uns dazu durch, in dieser Wirtschaft ein kleines Päuschen einzulegen. Natürlich begrüsst uns der Wirt überschwänglich und berichtet, dass wir heute die ersten Gäste sind. Wir fackeln nicht lange und bitten den Heini, zwei vitaminreiche Caesar Salads sowie gesunde Nachos aufzutischen.


Bier ist sehr gesund

13.00 Uhr Während wir kraftvoll zubeissen und unsere Kehlen mit süffigem Hopfentrunk ölen, bringt mein Tischnachbar erneut unsere Heimreise ins Spiel und informiert, dass es angebracht wäre, von Detroit nach Indianapolis zu rasen. Ich lege meine Stirn in Falten und stelle mit grosser Freude fest, dass wir bereits Mitte der kommenden Woche in Nashville, TN sein könnten – da kommt besonders grosse Freude auf.
14.00 Uhr Nachdem wir die Zeche beglichen haben, torkeln wir zum Wohnmobil zurück und fahren gemächlich in Richtung Lake Simcoe davon. Zudem lauschen wir dem Radioprogramm einer örtlichen Sendeanstalt und haben das Vergnügen, ein schönes Lied aus Alan Jacksons Feder zu hören.

14.45 Uhr Endlich sind wir wieder zuhause und können uns von den Strapazen des Vormittags entspannen. Ich lege in der Wohnstube die Beine hoch und döse prompt ein – das tut gut.
15.45 Uhr Leider wird die Ruhe bald durch Maria gestört. Meine Schwägerin hantiert in der Küche mit den Töpfen und meint, dass sie am Abend eine herzhafte Nudelsuppe auf den Tisch bringen wird. Ich lecke mir die Lippen und nehme mir das Recht heraus, mich zu David, Edelbert und Georg auf die Terrasse zu gesellen. Missmutig nehme ich auf der Sitzbank platz und lasse die anderen wissen, dass das trübe Wetter sehr auf meine Stimmung drückt. Mein Bruder beruhigt mich sofort und sichert zu, dass Morgen ganz bestimmt wieder die Sonne vom Himmel lachen wird.
16.30 Uhr Kurze Zeit später kehrt James von seinem Stadtausflug zurück. Während David auf und ab hüpft, hievt der gute Junge eine Plastiktüte aus dem Kofferraum und plappert, dass er Knabbereien mitgebracht hat. Ausserdem präsentiert James eine Filmscheibe und sagt, dass wir uns den Abend mit dem Welterfolg “Alien: Covenant” versüssen werden – das kann mir nur Recht sein.


Wir versüssen uns den Abend mit einem Film

17.00 Uhr Als der Stundenzeiger meiner ROLEX auf 5 deutet, ruft uns Amanda zu Tisch und verwöhnt uns mit einer heissen Gemüsebrühe. Dazu gibt es Labatt Blau Bier sowie im Backofen aufgewärmtes Maisbrot – das schmeckt.
18.00 Uhr Mit vollem Magen lege ich den Löffel beiseite und fasse den Entschluss, mit Gassi zu gehen. Um nicht nass zu werden, werfe ich mir einen grünen Regenponcho über und spaziere missmutig zum See – gleich platzt mir der Kragen.
19.00 Uhr Um endlich zur Ruhe zu kommen, lasse ich mich in den bequemen Ledersessel fallen und fordere James auf, den mitgebrachten Film ins Abspielgerät zu stecken. Der junge Mann gehorcht mir aufs Wort und mutmasst, dass die aktuelle Regiearbeit des Hollywoodvirtuosen Ridley Scott nichts für Kinderaugen ist. David blickt traurig drein und verabschiedet sich nörgelnd ins Kinderzimmer. Anschliessend betätigt James den ON (löblich: AN) Knopf auf der neumodernen Fernbedienung und wir tauchen in die Abenteuer mehrerer Astronauten ein, die in einer fernen Galaxie auf einen bewohnbaren Planeten stossen – da kommt Spannung auf.
21.00 Uhr Nach zweistündigem Nervenkitzel reiche ich die Fernbedienung an Amanda weiter und ziehe ich mich ins Gästezimmer zurück. Gute Nacht.

17. August 2017 – Lesespass am See

08.00 Uhr Ich erwache ausgeruht und werde beim Blick aus dem Fenster Zeuge, wie David mit Hund Dixon am Lake Simcoe herumtollt. Da Morgenstund’ sprichwörtlich Gold im Mund hat, stehe ich augenblicklich auf und geselle mich zu meinem Grossneffen. Der Bube wirft dem Rüden einen verdörrten Tannenzapfen zu und plappert, dass er sich gleich ins kühle Nass stürzen und mit seiner Wasserpistole spielen wird – das hört man gerne.
08.45 Uhr Nachdem ich Dixons Fell gebürstet habe, ziehe ich mich ins Gästebadezimmer zurück und lasse die Seele bei einem Brausebad baumeln. Nebenher mache ich mir meine eigenen Gedanken und ringe mich dazu durch, heute ebenfalls einen ruhigen Tag einzulegen – immerhin bin ich nicht mehr der Jüngste.


Hund Dixon spielt mit David

09.30 Uhr Kurz nach dem Neunuhrläuten stapfe ich mit dem praktischen KINDLE Lesegerät zum Haupthaus und nehme entspannt am Küchentisch Platz. Wie es sich gehört, wünsche ich meinen Verwandten sowie dem Professor einen schönen Morgen und merke an, dass ich den Tag lesend verbringen werde. Georg pfeift laut und wirft ein, dass er gleich mit dem Motorboot in See stechen und zur Mündung des West Holland Rivers krusen wird. Ich zucke mit den Schultern und labe mich an vitaminreichen KELLOGGS Zerealien – schmeckt gar nicht schlecht.
10.15 Uhr Nach der reichhaltigen Mahlzeit folge ich meinem Bruder zum Steg und nehme sein Yamaha Motorboot argwöhnisch in Augenschein. Währenddessen präsentiert Georg seine Angelutensilien und beteuert, dass es viel Spass bereitet, über den Lake Simcoe zu schippern und Fische zu fangen – papperlapapp.


Mein Bruder will angeln

11.00 Uhr Nachdem Edelbert und James zugestiegen sind, startet mein Bruder den Motor und setzt mich darüber in Kenntnis, dass er am frühen Nachmittag mit reicher Beute zurück sein wird. Ich mache schnell kehrt und leiste Maria und Amanda in der klimatisierten Küche Gesellschaft. Während die Damen die Spülmaschine mit schmutzigen Geschirr bestücken, rufe ich kurzentschlossen bei Frau Pontecorvo im fernen Naples an. Meine Nachbarin freut sich sehr und möchte wissen, wann ich in den Sonnenscheinstaat zurückkehren werde. Ich seufze laut und entgegne, dass ich noch eine Woche in Kanada bleiben werde.
11.30 Uhr Um keine Langeweile zu bekommen, strebe ich mit schnellen Schritten nach draussen und lasse mich in einen Liegestuhl fallen. Darüber hinaus nehme ich das KINDLE Lesegerät in Betrieb und halte auf dem weltgrössten Anschnurmarktplatz nach Neuerscheinungen Ausschau. Alsbald werde ich auf ein Sachbuch des angesehenen Politikwissenschaftlers Dr. Rolf Peter Sieferle mit dem Titel “Das Migrationsproblem: Über die Unvereinbarkeit von Sozialstaat und Masseneinwanderung” aufmerksam. Weil mich das Thema brennend interessiert, fackle ich nicht lange und lade mir die 136seitige Pamphlet herunter – da kommt besonders grosse Freude auf


Rolf Peter Sieferle – Das Migrations-Problem

12.15 Uhr Während David ausgelassen planscht und Dixon mit Wasser bespritzt, überfliege ich die ersten Seiten und komme aus dem Kopfschütteln gar nicht mehr heraus. Dr. Sieferle geht mit der Bundesregierung hart ins Gericht und deckt das Fehlverhalten hochrangiger Politiker sowie Medienvertreter auf. Zudem behauptet der gute Mann, dass sich in Deutschland eine breite Gesinnungsfront formiert hat, die das gesamte im Bundestag vertretene politische Spektrum sowie auch den grössten Teil der Medienindustrie umfasst – dem ist nichts hinzuzufügen.
13.00 Uhr Missmutig kehre ich ins kühle Haus zurück und erkundige mich bei Amanda, wann das Mittagessen aufgetischt wird. Das junge Ding zuckt mit den Schultern und sagt, dass sie nun mit David und Maria im Lake Simcoe baden wird. Bevor ich Widerworte findet, drückt mir das Mädchen ein Messer in die Hand und animiert mich, mir selbst ein Wurstbrot zuzubereiten – das ist wieder typisch.
14.00 Uhr Just als ich an den See zurückkehre, tuckert plötzlich Georgs Boot ein. Ich begrüsse die lieben Leute herzlich und höre, dass sie kein Glück beim Angeln hatten. Mein Bruder späht nölend in den wolkenlosen Himmel und sagt, dass bei diesem heissen Wetter keine Forellen anbeissen wollten – das ist mir Wurst.
14.45 Uhr Während Georg das Motorboot antaut, reiche ich Edelbert das Lesegerät und erzähle, dass ich mir ein Sachbuch über die Massenimmigration zugelegt habe. Der schlaue Mann wird prompt hellhörig und lässt es sich nicht nehmen, das Werk eingehend zu studieren. Währenddessen lasse ich kein gutes Haar an Angela Merkel und unke, dass Deutschland angesichts des hohen Ausländerzustroms bald vor dem finanziellen Kollaps stehen wird.


Kanada ist prima

15.30 Uhr Wenig später setzt sich Georg zu uns und erinnert, dass Kanada nur wenige Ausländer ins Land lässt und diese nach Bedarf auswählt. Ich schlage in die gleiche Kerbe und unterbreite, dass der unkontrollierte Zustrom von Flüchtlingen in die Bundesrepublik den deutschen Sozialstaat vor massive Probleme stellen wird. Um meinen Aussagen Nachdruck zu verleihen, tippe ich auf das elektronische Lesebuch und rechne vor, dass ein Asylant Kosten in Höhe von 13.000 Euros pro Jahr verursacht – das ist ja allerhand.
16.30 Uhr Als James Holzkohle in den Grill füllt, beenden wir die hitzige Diskussion und gehen Maria in der Küche zur Hand. Während Edelbert und David einen gemischten Salat zaubern, schneide ich ein französisches Langbrot in Scheiben und beauftrage Georg, den guten Rotwein aus dem Kühlschrank zu holen.


Wir schlürfen Rotwein

17.15 Uhr Bei angenehmen Temperaturen machen wir es uns auf der Terrasse bequem und erfreuen uns an köstlichen T Bone Steaks (löblich: T Knochen Schnitzel) mit Bratkartoffeln. Nebenher lauschen wir dem Musikprogramm eines örtlichen Radiosenders und spülen unsere trocknen Hälse mit süffigem Rebentrunk durch.
18.30 Uhr Ein schöner Abend neigt sich langsam seinem Ende zu. Weil immer mehr Mücken um uns herumschwirren, verlagern wir unser Zusammensein in die gute Stube und schauen fern. Unter anderem folgen wir den Abendnachrichten und machen uns über die Sonnenfinsternis am 21. August schlau.
19.00 Uhr Nachdem sich David in sein Zimmer verabschiedet hat, nehmen wir mit dem NETFLIX Programm Vorlieb und geben uns weiteren Folgen der sehenswerten Serie “Ozark” hin – da kommt Spannung auf.
21.00 Uhr Nach zweistündigem Nervenkitzel reiche ich die neumoderne Fernbedienung an Georg weiter und lege mich schlafen. Gute Nacht.

14. August 2017 – Georgian Mall

08.00 Uhr Ich erwache ausgeruht und stelle mit Schrecken fest, dass es wie aus Kübeln schüttet. Angesichts des Starkregens ziehe ich mir die Bettdecke über den Kopf und versuche noch etwas zu schlafen.
08.15 Uhr Leider pocht bald Edelbert an die Türe und behauptet, dass das Gästebadezimmer unter Wasser steht. Ich rolle mich schwungvoll von der Matratze und nehme mir das Recht heraus, dem Professor in die Nasszelle zu folgen. Prompt erblicke ich unter dem Waschbecken eine Wasserlache und komme zu dem Schluss, dass der Ablauf verstopft ist. Weil ich handwerklich sehr geschickt bin, eile ich badebemäntelt ins Haupthaus und lasse meinen Bruder wissen, dass ich eine Wasserpumpenzange, einen Kübel sowie einen Lappen benötige. Georg kommt augenblicklich in die Gänge und lässt es sich nicht nehmen, mir ins Nebengebäude zu folgen.


Ich bin handwerklich sehr geschickt

09.00 Uhr Nachdem ich das Wasser aufgewischt habe, löse ich unter Edelberts und Georgs skeptischen Blicken das Drehgewinde des Siphons und bemerke, dass sich Haare im Ablauf festgesetzt haben. Mein Bruder legt seine Stirn in Falten und meint, dass es wohl schlauer wäre, einen Klempner zu verständigen. Ich nicke eifrig und mache es mir zur Aufgabe, den Siphon zuzuschrauben und mit dem Kulturbeutel zum Haupthaus zu stapfen.
10.00 Uhr Nach einer heissen Dusche im Badezimmer meiner Familie, lasse ich mich am Küchentisch nieder und bringe heraus, dass Georg mittlerweile mit einem Fachmann telefoniert hat. Der gute Mann gibt sich erleichtert und vertellt, dass zur Mittagszeit ein Wasserinstallateur anrücken und den Schaden beseitigen wird. Ich zucke mit den Schultern und gebe zu Protokoll, dass man bei diesem Sauwetter nicht aus dem Haus gehen kann. James und Amanda schlagen in die gleiche Kerbe und kündigen an, dass sie gleich nach Barrie fahren werden, um viel Geld in der “Georgian Mall” zu lassen. Ich gebe mich interessiert und lerne, dass besagtes Kaufhaus drei Dutzend Fachhändler unter einem Dach vereint – das ist phantastisch.
10.45 Uhr Während sich Hund Dixon und Edelbert zu David und Maria ins Wohnzimmer gesellen, folge ich den Kindern zum JEEP und gebe vor, dass ich mich der Ausfahrt anschliessen werde. Mein löblicher Neffe freut sich und unterbreitet, dass ich beim Besuch des “Feta & Olives” Feinkostladens bestimmt grosse Augen bekommen werde. Amanda kommt aus dem Lachen gar nicht mehr heraus und meint, dass ihr Ehemann in besagtem Lebensmittelgeschäft jedes Mal ein kleines Vermögen lässt – wie unlöblich.
11.15 Uhr Als wir auf der Staatsstrasse 400 gen Norden rasen, kommt James auf das Konzert seiner Bande “FROG” zu sprechen und behauptet, dass der Auftritt am vergangenen Freitag ein voller Erfolg war. Zudem vernehme ich, dass der Bube die Wintermonate zum Anlass nehmen wird, um neue Lieder für das nächste “Northstar” Studioalbum zu komponieren – wie aufregend.

12.00 Uhr Nach 35 Kilometern parken wir den Geländewagen auf einem Besucherparkplatz und laufen bei strömendem Regen ins Kaufhaus. James lotst mich in sein Lieblingslebensmittelgeschäft und plappert davon, dass er Schafskäse kaufen wird. Währenddessen nehme ich die feilgebotenen Olivenöle in Augenschein und komme zu dem Schluss, dass ich mir kaum einen Liter Öl für 60 Dollars leisten kann. Trotz der kaum erschwinglichen Preise schoppen die jungen Leute ungeniert ab und ordern am Verkaufstresen zudem einen Laib Brot sowie eine Schale mit eingelegtem Moussaka. Weil ich das Gericht nicht kenne, stelle ich Amanda zur Rede und erfahre, dass es sich hierbei um Auberginen handelt, die mit Tomaten und Tintenfische in Öl eingelegt wurden – pfui Teufel.
13.00 Uhr Sechzig Minuten später verlassen wir das Geschäft und ich sehe mich genötigt, die Kinder in einen Kleidermarkt begleiten zu müssen. Während Amanda zu einem Raubtier mutiert und mit einem ganzen Berg Klamotten in einer Umkleidekabine verschwindet, wende ich mich James zu und informiere, dass ich mich glücklich schätzen kann, kein Weibsbild an meiner Seite zu haben. Der Bube seufzt laut und unkt, dass wir uns nun für Stunden die Beine in den Bauch stehen werden – das kann ja heiter werden.


Mein goldener Chronograph

14.00 Uhr Als der Stundenzeiger meiner ROLEX auf halb Zwei zugeht, rennt Amanda mit gezückter Kreditkarte zur Kasse und investiert 200 Dollars in eine neue Tschiens sowie diverse T Hemden. Ich komme aus dem Kopfschütteln gar nicht mehr heraus und fasse den Entschluss, die jungen Leute zu einer Brotzeit im SUBWAY Gasthaus einzuladen. Unterdessen planen wir die kommenden Tage und vereinbaren, dass wir zum CASINO RAMA krusen und dort einen Wellness (löblich: Wohlfühl) Tag einlegen könnten – das hört sich verlockend an.
14.45 Uhr Mit vollen Mägen schlendern wir zum Auto und treten die Heimreise an. Während moderne Rockmusik aus den Lautsprechern des JEEPS dröhnt, beschleunigt James den PS-strotzenden Geländewagen auf schwindelerregende 50 Stundenkilometer und schlägt vor, dass wir uns den Abend mit der neuen NETFLIX Serie “Ozark” vertreiben könnten. Amanda kommt aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus und wirft ein, dass das mehrteilige Fernsehspiel sogar “Breaking Bad” in den Schatten stellt.

15.45 Uhr Endlich erreichen wir unser Ziel und werden von Hund Dixon und David herzlich begrüsst. Während der Rüde auf und ab hüpft, schleppe ich mich gähnend in die gute Stube und bette mich auf dem Kanapee zur Ruhe.
16.45 Uhr Ich öffne die Augen und registriere, dass sich ein betörender Duft im Ferienhaus breitgemacht hat. Selbstverständlich hüpfe ich sogleich vom Sofa und freue mich, einen perfekt eingedeckten Esstisch vorzufinden. Maria füllt selbst zubereitete Zitronenlimonade in die Gläser und sagt, dass sie heute schmackhafte Käsespätzle auftischen wird. Ich reibe mir die Wampe und stibitze mir ein kühles Bier aus dem Eiskasten.


Labatt Blau – das tut gut

17.30 Uhr Als wir das Nachtmahl in vollen Zügen geniessen, bringt mein Bruder den Klempnerbesuch ins Spiel und rechnet vor, dass er dem Knecht knapp 300 Dollars geben musste. Darüber hinaus höre ich, dass der Handwerker mit einer Spule das Abflussrohr gereinigt hat – das ist ja allerhand.
18.30 Uhr Um endlich zur Ruhe zu kommen, machen wir es uns im Wohnzimmer bequem und geben uns dem NETFLIX Programm hin. James navigiert gekonnt durch das reichhaltige Angebot und setzt uns darüber in Kenntnis, dass die Kriminalserie “Ozark” die Geschichte eines Finanzberaters erzählt, der mit seiner Familie von Chicago ins ländliche Missouri zieht und dort mit dem organisierten Verbrechen in Kontakt kommt – wie aufregend.
21.30 Uhr Als der Abspann der dritten Episode über den Bildschirm flimmert, macht mir Georg die Fernbedienung streitig und vertritt die Meinung, dass wir uns die restlichen Folgen morgen zu Gemüte führen sollten. Ich stimme zu und ziehe es vor, mich zum Abschluss des langen Tages abzuduschen und dann ins Bett zu gehen. Gute Nacht.