26. Februar 2019 – Johnny Cash

Sehr geehrte Damen und Herren,

der “Mann in Schwarz” (unlöblich: Man in Black) würde heute seinen 87. Geburtstag feiern. Wie jeder weiss, trug der weltbekannte Sänger Johnny Cash den Spitznamen “The Man in Black”, weil er stets in einem schwarzen Anzug vor sein Publikum trat.

J.R. Cash kam am 26. Februar 1932 als viertes Kind einer mittellosen Bauernfamilie in Kingsland (Arkansas) zur Welt. Der fleissige Bube musste bereits als Kleinkind auf den Baumwollfeldern mitarbeiten und konnte nur selten die Schule besuchen. Obgleich die Familie auf den Taler achten musste, bekam der kleine Johnny an seinem zehnten Geburtstag eine Gitarre überreicht. Da er sehr musikalisch war, erhielt er ausserdem Gesangsunterricht und durfte im Mai 1950 auf der Abschlussfeier seiner Schule ein Lied zum Besten geben.

Nach seiner Ausbildung schloss er sich der “Air Force” an und wurde als Funker nach Landsberg in Bayern geschickt. Dort gründete er die Kapelle “Landsberg Barbarians” und komponierte das Lied “Folsom Prison Blues”.

Anno 1954 kehrte er völlig desillusioniert nach Amerika zurück und wurde in Memphis, TN sesshaft. Um über die Runden zu kommen, arbeite er tagsüber als Vertreter und trieb spätabends seine Sangeskarriere in einschlägigen Kneipen voran. Johnny Cash spiele unzählige Konzerte und lernte Sam Phillips kennen, der ihm Plattenaufnahmen im “Sun Records” Tonstudio ermöglichte. Die erste Schellackplatte mit den Titeln “Hey Porter” und “Cry, Cry, Cry” erschien am 21. Juni 1955 und setzte sich prompt in der Hitparade fest. In Folge dessen wurde Johnny Cashs Combo von Elvis Presley gebucht und durfte bei einigen Auftritten das Vorprogramm bestreiten.

Bis zum Ende der 1960er Jahre ging es mit Johnny Cashs Karriere steil bergauf. Der gute Mann schrieb Lieder am laufenden Band und schaffte es, die grössten Hallen im ganzen Land zu füllen. Seine Ehe mit der drei Jahre älteren June lief blendend und ihm wurde sogar eine eigene Fernsehsendung namens “The Johnny Cash Show” angeboten, die jeden Samstag im ganzen Land zu sehen war.

Mitte der 1970er Jahre wurde es um Johnny Cash ruhiger. Neue Künstler wie Merle Haggard, Charley Pride, Dolly Parton, Tammy Wynette, Waylon Jennings, John Denver oder Kenny Rogers liefen ihm den Rang ab und liesen seine Albumverkäufe einbrechen. Zu dieser Zeit war der 43jährige stark alkohol- und drogenabhängig – wie traurig.

Erst 1985 machte Johnny Cash mit dem Musikprojekt “The Highwaymen” wieder von sich Reden. Gemeinsam mit Waylon Jennings, Willie Nelson und Kris Kristofferson veröffentlichte er zwei wegweisende Alben und spielten unzählige Konzerte in den Vereinigten Staaten, Europa und Australien.

Bis zu seinem Tod im Jahre 2003 erfreute Johnny Cash seine Anhängerschar regelmässig mit neuen Studioalben. Die fünfteilige “American Recordings” Reihe machte Johnny Cash auch bei jüngeren Musikkonsumenten bekannt und untermauerte seinen Stellewert in der Musikszene.

Johnny Cash starb am 12. September 2003 im Alter von 71 Jahren in Nashville an Lungenversagen. Trotzdem ist sein musikalisches Vermächtnis noch heute allgegenwärtig.

Mit freundlichen Grüssen
Reinhard Pfaffenberg

25. Februar 2019 – Ein Geburtstagsgeschenk

08.00 Uhr Die neunte Woche des jungen Jahres 2019 bricht an und ich fühle mich blendend. Weil ich nicht zum alten Eisen zählen möchte, hüpfe ich aus dem Bett und lockere meine Glieder. Während ich auf der Terrasse auf und ab hüpfe, schrillt plötzlich das Telefon und ich sehe mich genötigt, mit meiner unterbelichteten Mieterin sprechen zu müssen. Sandra plappert ohne Unterlass und stellt mir einen Besuch im Sommer in Aussicht. Bevor ich Widerworte finde, kommt das Kind auf besonders preiswerte Flugverbindungen im Juni zu sprechen und sagt, dass es mit dem Gedanken spielt, alsbald über den grossen Teich zu fliegen – das hat gerade noch gefehlt.


Happy Birthday Paul

08.30 Uhr Nach dreissig Minuten beende ich das Telefonat und ziehe mich ins Bad zurück, um die Seele bei einem Wirbelbad baumeln zu lassen. Nebenher rufe ich im Ferienhaus meiner Verwandten an und tratsche mit Maria. Meine Schwägerin berichtet von Pauls gestrigen Geburtstag und beteuert, dass der Sohn ihrer Tochter Laura am Sonntag sein 15. Wiegenfest gefeiert hat. Ich nicke zustimmend und merke an, dass ich keine Kosten und Mühen gescheut und dem Buben per elektronischer Post beste Glückwünsche sowie einen Amazon Gutschein im Wert von 25 Dollars zugeschickt habe. Im weiteren Gesprächsverlauf erfahre ich ausserdem, dass mein Bruder in sechs Tagen ebenfalls Geburtstag feiern wird. Maria ist ganz aus dem Häuschen und kündigt an, dass sie den Sonntag zum Anlass nehmen wird, um eine Überraschungsfeier im Lowbank Drive zu veranstalten. Unter anderem vernehme ich, dass die Perle nicht nur mich, Frau Pontecorvo sowie Edelbert, sondern auch Familie Porello, Herrn Wongler und Herrn Wang zum Grillvergnügen einladen wird – das ist die beste Nachricht des ganzen Tages.
09.30 Uhr Um nicht völlig aufzuweichen, steige ich aus der Wirbelbadwanne und greife zum Handtuch. Während ich mich redlichst abtrockne, mache ich mir eigene Gedanken bezüglich eines geeigneten Geschenks und fasse den Entschluss, meinen Bruder eine praktische Pistole zu schenken. Ich wende mich Hund Dixon zu und belehre, dass nach dem Schulmassaker von Parkland, FL im vergangenen Jahr zwar die Waffengesetze in Florida verschärft wurden, aber noch immer Jedermann eine Waffe zur Selbstverteidigung kaufen kann – wie schön.


Der weltbeste Radiosender

10.15 Uhr Nachdem ich ein kleines Frühstück eingenommen und vier Tassen Kaffee getrunken habe, scheuche ich den Vierbeiner zum Auto und schicke mich an, das 9 Meilen entfernte “Guns and Ammo” Fachgeschäft am Tamiami Trail anzusteuern. Unterdessen fröne ich stimmungsvoller Landmusik auf WCKT CAT COUNTRY (löblich: Katze Land) und mache es mir ausserdem zur Aufgabe, Edelbert zu kontaktieren. Als sich mein Bekannter endlich meldet, berichte ich von meiner Idee und gebe zu Protokoll, dass Selbstschutz in der heutigen Zeit sehr wichtig ist. Der schlaue Mann schlägt in die gleiche Kerbe und ermutigt mich, eine lustige Schrotflinte zu erwerben – papperlapapp.
11.00 Uhr Endlich bin ich am Ziel und betrete das gutsortierte Geschäft unweit der “Doctors Pass Bay” im Westen der Gemeinde. Natürlich gesellt sich sogleich ein überaus freundlicher Verkäufer an meine Seite und macht mich auf eine gebrauchte GLOCK 17 aufmerksam. Der Fachverkäufer schwärmt in den höchsten Tönen und erörtert, dass diese Selbstladepistole im Kaliber 9×19 daherkommt und sehr handlich ist. Ferner lerne ich, dass diese Waffe auch von Polizisten sowie FBI Beamten benutzt wird – das hört man gerne.
12.00 Uhr Nach sechzig Minuten fälle ich eine Entscheidung und ringe mich dazu durch, die GLOCK 17 links liegen zu lassen und stattdessen eine handliche “Smith & Wesson 9 SHIELD M2.0” für lediglich 400 Dollars auszuwählen. Der Verkäufer belobigt mich für meine Auswahl und setzt mich darüber in Kenntnis, dass dieses Schiesseisen mit einem Laser ausgestattet ist und 9mm Patronen verschiesst – wie aufregend.


Ich bezahle mit meinem guten Namen

12.30 Uhr Als ich meine praktische Meisterkarte (unlöblich: Master Card) zücke, macht mich der Heini darauf aufmerksam, dass laut des neuen Waffengesetzes eine Wartezeit von drei Tagen eingeführt wurde. Ich seufze laut und entgegne, dass ich das gute Stück am Donnerstag abholen werde – was muss ich denn noch alles ertragen.
13.00 Uhr Schlussendlich werde ich genötigt, ein Formular auszufüllen sowie 421 Dollars auszugeben. Ich komme den Aufforderungen anstandslos nach und kehre dann mit einer Schachtel voller Patronen zum frischaufpolierten Chevrolet zurück. Ruckzuck beschleunige ich den PS-strotzenden SUV auf schwindelerregende 30 Meilen pro Stunde und bin mir ziemlich sicher, dass Georg an meinem Präsent grosse Freude finden wird.
13.45 Uhr Zuhause angekommen, versorge ich Dixon mit frischem Wasser und verzehre selbst reich belegte Wurstbrote. Im Anschluss falle ich aufs Kanapee und träume von spannenden Stunden auf dem Appalachian Trail.


Ich träume vom Appalachian Trail

14.45 Uhr Ich erwache ausgeruht und fülle meine Hahn und Henne Tasse mit Bohnentrunk auf. Zudem setze ich mich an den Schreibtisch und komme meinen Pflichten auf Anschnurseelsorger nach. Wie immer schufte ich hart und rate verzweifelten Erziehungsberechtigten, mit der verlotterten Jugend nicht zu zimperlich umzugehen.
15.45 Uhr Nach einer Stunde beende ich die Arbeit und schicke mich an, mit dem Haustier im Garten zu spielen. Ferner tratsche ich mit Frau Pontecorvo und lasse sie wissen, dass am Sonntag eine Geburtstagsfeier ansteht. Die Dame macht grosse Augen und sagt, dass sie auch noch ein Geschenk für Georg besorgen muss – jaja.
16.45 Uhr Nun wird es aber Zeit, eine Tiefkühlpizza ins Rohr zu schieben und für ein Abendessen zu sorgen. Darüber hinaus schneide ich eine Tomate auf und zaubere im Handumdrehen einen bunten Beilagensalat.
17.30 Uhr Zum Abschluss des langen Tages mache ich es mir in der Wohnstube bequem und informiere mich bei den FOX Nachrichten über die aktuellen Geschehnisse in der Welt.

19.00 Uhr Um etwas Abwechslung zu bekommen, nehme ich mit dem NETFLIX Angebot Vorlieb und gebe mich der dem mexikanischen Drama “Roma” aus dem Jahre 2018 hin. Das oscarprämierte Meisterwerk versetzt mich nach Mexiko-Stadt und erzählt die Geschichte der jungen Cleo, die aus Kindermädchen und Haushälterin arbeitet.
21.15 Uhr Nach zwei Stunden schalte ich die Glotz ab und unternehme mit Dixon einen Spaziergang durch den Garten. Danach verriegle ich die Haustüre und lege mich ins Bett. Gute Nacht.

22. Februar 2019 – George Washington

Sehr geehrte Damen und Herren,

Herr George Washington – seines Zeichens Oberbefehlshaber der Kontinentalarmee von 1775 bis 1783, einer der Gründerväter der Vereinigten Staaten, Vorsitzender die verfassunggebende Philadelphia Convention sowie erster Präsident der neugegründeten Vereinigten Staaten – erblickte just heute vor genau 287 Jahren das Licht der Welt.

Wie jeder stolze Amerikaner weiss, wuchs George Washington auf dem Gutshof Wakefield in Westmoreland County auf. Mit 11 Jahren verlor er ganz überraschend seinen Vater und wurde unter der Vormundschaft seines 25jährigen Halbbruders Lawrence gestellt. Zeitgleich besuchte der kleine George eine einfache Schule in Williamsburg und interessierte sich besonders für die Mathematik und die Landvermessung.

Weil er in jungen Jahren viel gereist war und unter anderem Barbados und das Shenandoah Tal besucht hatte, wurde der trinkfeste Naturbursche im Herbst 1753 vom stellvertretenden Gouverneur von Virginia, Robert Dinwiddle, beauftragt, mit den französischen Besatzern über die Schliessung einiger Forts zu verhandeln. Nachdem dieses Vorhaben scheiterte, beteiligte er sich am Siebenjährigen Krieg und kämpfte an der Seite der britischen Kolonialmacht gegen Frankreich.

Nachdem der blutige Konflikt anno 1763 zu Ende ging, heirate er die 26jährige Martha Dandridge Curtis und lies sich auf einer Farm in Mount Vernon nieder, wo er das Leben eines vermögenden Plantagenbesitzers führte.

Knapp 10 Jahre später machte sich George Washington als Kriegsherr einen Namen und wurde auf Drängen von John Adams und Thomas Johnson zum Kommandierenden General der Kontinentalarmee im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg nominiert. Natürlich wurde er einstimmig gewählt und brach am 3. Juli 1775 nach Boston auf, um das Kommando über 16.000 Milizsoldaten zu übernehmen und für ein freies und unabhängiges Amerika zu kämpfen.


General Robert Edward Lee

Unter anderem kämpfte die von Georg Washington angeführte Kontinentalarmee im Jahre 1778 die legendäre Schlacht von Monmounth aus. Ursprünglich wurde General Lee mit der Aufgabe betraut, die englischen Besatzer in New Jersey anzugreifen. Als Lee jedoch merkte, dass die Briten versuchten, die Kontinentalarmee einzukreisen, endete der Angriff in einer unorganisierten Flucht. Schlussendlich übernahm George Washington selbst das Kommando und zog an der Seite des preussischen Offiziers Friedrich Wilhelm von Steuben in den Kampf. Die besagte Schlacht war die letzte grosse kriegerische Auseinandersetzung im Norden der Vereinigten Staaten und wird heute als Wendepunkt des Unabhängigkeitskrieges angesehen. In der Folgezeit verlagerte sich der Krieg immer weiter in den Süden und endete schlussendlich im September 1783 mit dem Zusammenbruch der britischen Streitkräfte.

Nach der Ratifizierung der Verfassung gab das Wahlmännerkollegium am 4. Februar 1789 die einhellige Wahl George Washingtons zum ersten Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika bekannt. Herr Washington hatte dieses Amt bis zum 4. März 1798 inne und sorgte dafür, dass eine funktionsfähige Regierung sowie ein Kabinett aufgebaut wurde – wie schön.


Mount Vernon (Virginia)

Seine letzten Lebensmonate verbrachte er auf seinem Gutshof in Mount Vernon, wo er am 14. Dezember 1799 an den Folgen einer akuten Kehlkopfentzündung verstarb. Sein Leichnam wurde vier Tage später in der Familiengruft beerdigt.

Mit freundlichen Grüssen
Reinhard Pfaffenberg

21. Februar 2019 – Sam Peckinpah

Sehr geehrter Leser,

David Samuel Peckinpah wurde am 21. Februar 1925 als Sohn eines Rechtsanwalts in Fresno, CA geboren. Der Spross einer deutschen Einwandererfamilie studierte Dramaturgie an der “University of Southern California” und schloss sich bald einer Theatertruppe an, um sich erste Sporen als Regisseur zu verdienen.

Mitte der 1950er Jahre lernte er den bekannten Filmschaffenden Don Siegel kennen und arbeitete mit ihm am Drehbuch zum Zukunftsfilm “Die Dämonischen” (englisch: Invasion of the Body Snatchers). Darüber hinaus verfasste er Geschichten für das Fernsehen und steuerte Drehbücher zur Serie “Rauchende Colts” (englisch: Gunsmoke) bei.

Anfang der 1960er wurde er von den “Metro Goldwyn Mayer Studios” engagiert und durfte seinen ersten Langfilm unter dem Titel “Ride the High Country” (deutsch: Sacramento) verwirklichen. Der wegweisende Wild-West Film markierte mit “Der Mann, der Liberty Valance erschoss” den Übergang vom klassischen Western zum sogenannten Spätwestern. Dieses Genre zeichnete ein besonders kritisches Bild des Wilden Westens und wendete sich von den idealisierenden Motiven der amerikanischen Pionierzeit ab. Sam Peckinpahs “Sacramento” entwickelte sich zu einem Lichtspielhauserfolg und erlaubte es ihm, auch in der Folgezeit in Hollywood zu arbeiten.

Weltbekannt wurde Sam Peckinpah Anno 1969 mit seinem Meisterwerk “The Wild Bunch”. Obgleich der Film exzessive Gewalt zeigt, wird er heutzutage als einer der besten Filme aller Zeiten angesehen. Auch die im Jahre 1973 und 1974 entstandenen Produktionen “Pat Garrett and Billy the Kid” und “Bring Me the Head of Alfredo Garcia” (deutsch: Bring mir den Kopf von Alfredo Garcia) wurden als Meisterwerke angesehen und machten Sam Peckinpah zu einem der bekanntesten Köpfe des “Neuen Hollywoods”.

Leider schaffte es Sam Peckinpah in den folgenden Jahren kaum noch, an seine alten Erfolge anzuknüpfen. Sein Konsum an Drogen und Alkohol stieg stetig und machte es für den Regisseur fast unmöglich, neue Filmideen umzusetzen. Schlussendlich starb Sam Peckinpah am 28. Dezember 1984 im Alter von nur 59 Jahren an einen Schlaganfall.

Hochachtungsvoll
Reinhard Pfaffenberg

18. Februar 2019 – President’s Day

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Sehr verehrte Damen und Herren, liebe Heimseitenbesucher,

heute wird in den Vereinigten Staaten von Amerika ein immens wichtiger Feiertag begangen. Die freiheitsliebenden Bürger feiern den 287. Geburtstag des Gründers der Nation. Wie jedes Kind weiss, war George Washington ein hervorragender Staatsmann, der es schaffte, die zerstrittenen Kolonien unter einen Hut zu bringen und den garstigen Besatzern aus dem fernen Europa die Stirn zu bieten.

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Portrait of George Washington, Gilbert Stuart

Washington erblickte am 22. Februar 1732 das Licht der Welt und wuchs auf einer beschaulichen Plantage in Virginia auf. Seine Eltern Augustine und Mary stammten aus England und verdienten sich ihren Lebensunterhalt mit dem Anbau von Obst und Getreide. Da die Familie über ein beachtliches Vermögen verfügte, war es ihr möglich, den kleinen George auf eine Schule in Williamsburg, VA zu schicken. Der Bube übte sich in Mathematik und fand mit 17 Jahren eine Anstellung als Vermesser im Shenandoah Tal, wo es ihm gelang, sich wichtige Grundkenntnisse in der Menschenführung anzueignen.

Der stellvertretende Gouverneur von Virginia, Robert Dinwiddie, betraute Washington im Jahre 1753 mit der Aufgabe, die Franzosen, die westlich der Allegheny Mountains zwei Stellungen errichtet hatten, zu vertreiben. Daraufhin zog Washington mit einer Miliz aus Freiwilligen in die Schlacht. Ein Jahr später quittierte er den Dienst und trat den englischen Streitkräften bei, um die Westgrenze Virginias gegen einbrechende Feinde zu verteidigen. Während dieser Zeit hatte er ausserdem den Vorsitz der staatlichen Bürgerversammlung inne und erkannte, dass das englische Königshaus den Amerikanern viel zu hohe Steuern abverlangte. Um diesen Missstand abzuschaffen, schloss er sich der Unabhängigkeitsbewegung an und machte es sich zur Lebensaufgabe, für Freiheit und Gerechtigkeit auf dem nordamerikanischen Kontinent einzutreten.

Bei Ausbruch des Unabhängigkeitskrieges wurde Washington zum Befehlshaber der amerikanischen Armee befördert. Ein erster Sieg gegen die Briten gelang ihm im Dezember 1776 bei Trenton, NJ. Am 19.Oktober 1781 konnte seine Kolonialarmee mit Unterstützung französischer und hessischer Truppen die Engländer in der Schlacht von Yorktown, VA entscheidend schwächen und zur Kapitulation zwingen – das ist

Der schlaue Mann trug in der Folgezeit wesentlich dazu bei, dass eine neue Verfassung ratifiziert und ein unabhängiges Parlament zusammengestellt wurde. Er wurde als erster Präsident vereidigt und trat dafür ein, dass ehemalige Mitstreiter wie Thomas Jefferson und Alexander Hamilton wichtige Posten einnahmen. George Washington regierte das Land von 1789 bis 1797 und zog sich dann aus der aktiven Politik zurück, um seinen Lebensabend auf dem Landgut Mount Vernon in Virginia zu verbringen.

Nach seinem Tod im Jahre 1799 wurde Mount Vernon zur nationalen Gedenkstätte ausgebaut und lockt Jahr für Jahr Hunderttausende Touristen aus allen Teilen der Welt an.

Ich wünsche Ihnen allen einen schönen Presidents Day
Reinhard Pfaffenberg