6. März 2019 – John Gutzon Borglum

pfaffenbergkl

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Heimseitenbesucher,

viele Menschen in den Vereinigten Staaten erinnern sich heute an den vor 78 Jahren verstorbenen John Gutzon Borglum – den Schöpfer des “Mount Rushmore National Memorial” in South Dakota.

borglum
Herr Borglum

Herr Borglum wuchs im amerikanischen Bundesstaat Nebraska auf. Nach der Schule arbeitete er als Maschinenschlosser und absolvierte nebenher eine Ausbildung zum Lithografen. Obgleich er in beiden Tschobs sehr erfolgreich war, entschloss er sich, seinem Kunstinteresse nachzugeben und sich von der Künstlerin Lisa Putnam unterrichten zu lassen. Wenig später heirateten die Beiden und gingen nach Paris, wo Borglum Bildhauerei studierte. 1893 verlies er seine Angetraute und kehre nach Amerika zurück, um der Kunst zu frönen. Anno 1904 wurde John Gutzon Borglum sogar auf der Weltausstellung in St. Louis, MI mit einer Goldmedaille für seine wunderschönen Werke ausgezeichnet – wie aufregend.

mrushmore01
Mount Rushmore

Während der erste Weltkrieg in vollem Gange war, machte es sich der gute Mann zur Aufgabe, ohne Befugnisse verschiedene Flugzeug- bzw. Waffenwerke zu inspizieren und Mängel aufzudecken. Obgleich Borglum zu keiner Zeit eine technische Ausbildung genoss, wurde er von Präsident Woodrow Wilson persönlich beauftragt, einen Posten im Kriegsministerium zu übernehmen.

mrushmore02
Mount Rushmore

Nach dem Ende des fürchterlichen Krieges überredete Borglum die Mitglieder der patriotischen Organisation “United Daughters of the Confederacy”, ihm ein zirka 150 Meter hohes und 400 Meter breites Felsmassiv nahe Atlanta, GA zu überlassen. Seine Idee war es, ein Monument in die Stirnseite des Stone Mountains zu schlagen und an den Heldenmut der konföderierten Staaten zu erinnern. Doch schon bald geriet er mit den Geldgebern in Streit und zog es vor, kurzerhand eine Einladung des Historikers Doane Robinson anzunehmen und nach South Dakota zu gehen.

Doane Robinson war ebenso wie Borglum ein Patriot und verfolgte die Idee, in ein Felsmassiv der Black Hills vier monumentale Portraitköpfe der bedeutendsten amerikanischen Präsidenten zu schlagen. Wie man sich denken kann, war Borglum hellauf begeistert und begann im Sommer 1927 mit den Planungen.

Bis zu seinem Tod am 6. März 1941 wurde der Kunstschaffende von 400 Mitarbeitern tatkräftig unterstützt. Dummerweise wurde bei Borglum kurz vor der Fertigstellung des Denkmals ein Prostataleiden festgestellt. Der Bildhauer musste sich einer Operation stellen und verstarb während des Eingriffs im Alter von 73 Jahren. Letztendlich setzte sein Sohn Lincoln die Arbeit fort und erklärte das Denkmal am 31. Oktober 1941 für vollendet. Seitdem pilgern Jahr für Jahr bis zu 3.000.000 Besucher in die Black Hills, um einen Blick auf die überdimensionalen Köpfe der beliebten Präsidenten George Washington, Thomas Jefferson, Theodore Roosevelt und Abraham Lincoln zu werfen – da kommt Freude auf.

Mit freundlichen Grüssen
Reinhard Pfaffenberg

4. März 2019 – Vermont

vermont

Sehr verehrte Damen und Herren,

just heute vor 228 Jahren wurde Vermont zum 14. Bundesstaat der Vereinigten Staaten von Amerika ernannt.

In grauer Vorzeit lebten auf dem Gebiet des heutigen Vermonts die Irokesen, Algonkin und Abenaki Indianer. Als im späten 15. Jahrhundert der neue Kontinent erstmals von den Europäern bereist wurden, schlossen die Rothäute Frieden mit den Weissen und machten es sich zur Aufgabe, regen Handel mit den “neuen Völkern” zu treiben. Anno 1609 bezeichnete der französische Entdecker Samuel de Champlain die hügelige Landschaft als “Les Verts Monts” (auf deutsch: die grünen Berge) und schuf somit den Namen des zukünftigen Vermonts.

Im Zuge des Französischen Krieges im 18. Jahrhundert, fiel das Gebiet den Briten zu. Am 18. Januar 1777 erklärte sich Vermont zur unabhängigen und freien Republik. Thomas Chittenden wurde zum Gouverneur ernannt und setzte sich dafür ein, dass mit sofortiger Wirkung die Sklaverei abgeschafft werden sollte. Letztendlich trat das 23.870 km² grosse Land am 4. März 1791 als vierzehnter Bundesstaat den Vereinigten Staaten von Amerika bei. Zur Hauptstadt wurde die 200 Einwohner zählende Gemeinde “Montpelier” ernannt.

Vermont grenzt an Kanada sowie an die amerikanischen Bundesstaaten New York, Massachusetts und New Hampshire. Obgleich Vermont nur 600.000 Bürgern ein Zuhause bietet, zu 80% bewaldet und von einem stattlichen Gebirge – den Green Mountains (löblich: grüne Berge) – durchzogen ist, zählt es zu den reichsten und einflussreichsten Staaten in Nordamerika. Unter anderem stammen der 21. Präsident – Chester A. Arthur -, sowie der 30. Präsident der Vereinigten Staaten – Calvin Coolidge – aus Vermont.

coolidge
Präsident Calvin Coolidge

2014 kamen zirka 8 Millionen Urlauber nach Vermont, um erquickende Spaziergänge entlang der wunderschönen Flüsse zu unternehmen oder sich im Fliegenfischen zu versuchen. Ausserdem ist der Bundesstaat für seine einladenden Camping Grounds (löblich: Zeltplätze) und hübschen Städtchen bekannt.

Mit freundlichen Grüssen
Reinhard Pfaffenberg

2. und 3. März 2019 – Waffen

Hallo Fans,

Reinhards Bruder feiert heute seinen 76. Geburtstag und meinem Vermieter fiel nichts besseres ein, als ihm einen Revolver zu schenken 🙂

Ich habe mich im Internet schlau gemacht und erfahren, dass als Reaktion auf das Schulmassaker in Parkland, FL mit 17 Toten im Februar 2018 die in Florida gültigen Waffengesetze verschärft wurden. Der Senat hat sich nach vielen Diskussionen dazu durchgerungen, das Mindestalter bei Waffenkäufen auf 21 Jahre anzuheben. Ausserdem müssen interessierte Kunden ihre Ausweispapiere vorzeigen und ein sogenannte “Criminal History Check” Formular ausfüllen. Dieses Papier wird dem Scherriffbüro vorgelegt und drei Tage später ist man dann stolzer Waffenbesitzer.

Wer jetzt aber glaubt, dass nur die Amerikaner in Waffen vernarrt sind, der irrt gewaltig. Auch die Deutschen horten Schusswaffen in Hülle und Fülle. Laut eines Berichts der Süddeutschen Zeitung besitzen hierzulande 100 Menschen im Durchschnitt 32 Waffen. Damit rangiert die Bundesrepublik nach den Vereinigten Staaten auf Platz 2 in der Liste der “Schusswaffen in der Zivilbevölkerung” ^^

Ich möchte jedenfalls keine Waffe im Haus haben. Warum auch – immerhin lebt man in Bayern ziemlich sicher und kann jederzeit auf die Hilfe der Polizei vertrauen.

Heute gehe ich übrigens ins Kino und werde mir den neuen Fatih Akin Horrorthriller “Der Goldene Handschuh” anschauen. Der Streifen erzählt vom Hamburger Massenmörder Fritz Honka, der in den 1970er Jahren etliche Menschen ermordet hat.

Nun möchte ich euch ein tolles Wochenende mit hoffentlich viel Sonne wünschen.
Eure Sandra

1. März 2019 – Der erste Fallschirmsprung

Sehr geehrte Damen und Herren,

heute vor 107 Jahren sprang der erste Mensch mit einem Fallschirm aus einem Flugzeug.

Zum Jahresanfang begaben sich die Luftfahrtpioniere Thomas Wesley Benoist und Tony Jannus zum Rathaus der Stadt St. Louis, MI, um sich einen neuartigen Fallschirm patentieren zu lassen. Die Stadtangestellten staunten nicht schlecht und notierten im Stadtbuch, dass der Schirm in einem Metallbehälter unter einem Flugzeugrumpf befestigt werden kann. Drei Monate später – am 1. März 1912 – rang sich der aus Philadelphia, PA stammende Pilot Albert Berry durch, den Fallschirm erstmals zu testen.


Albert Berry springt aus einem Flugzeug

Obgleich der erste Absprungversuch an widrigen Wetterverhältnissen scheiterte, lies sich Albert Berry nicht unterkriegen und versuchte wenige Stunden später erneut sein Glück. Der Absprung fand gegen 15:00 Uhr unweit der sogenannten “Jefferson Barracks” im Süden von St. Louis statt. Albert Berry sprang aus knapp 450 Meter Höhe aus einem Flugzeug und schaffte es, nach einem 150 Meter langen Sturzflug, den aus ungebleichter Baumwolle gefertigten Schirm zu öffnen und sicher in einem Feld zu landen.

Nach dem erfolgreichen Absprung erklärte Albert Berry den anwesenden Journalisten, dass er sich nie wieder mit einem Fallschirm aus einem Flugzeug stürzen werde.

Mit freundlichen Grüssen
Reinhard Pfaffenberg

27. Februar 2019 – Geburtstagsvorbereitungen

08.00 Uhr Weil Georg am Sonntag sein 76. Wiegenfest feiert und es bis dahin noch viel zu tun gibt, hüpfe ich pünktlich zum Null-Acht-Hundert Läuten aus dem Bett. Wie es sich für einen rüstigen Senior gehört, trete ich spornstreichs auf die Terrasse und mache es mir zur Aufgabe, meine eingerosteten Glieder zu stählen.


Georg feiert bald Geburtstag

08.30 Uhr Nach der Morgengymnastik entspanne ich mich bei einem Wirbelbad und rufe kurzerhand bei meinen Verwandten an. Maria plappert ohne Unterlass und setzt mich darüber in Kenntnis, dass Georg im Laufe des Vormittages zum HOME DEPOT Baumarkt krusen und eine Gaskartusche für den praktischen Propangasgrill kaufen wird. Ich werde augenblicklich hellhörig und entgegne, dass ich den Vormittag nutzen werde, um zum PUBLIX Supermarkt zu rasen. Maria zeigt sich einverstanden und beauftragt mich, Kartoffeln sowie süffigen Weisswein für die anstehende Geburtstagsfeier zu besorgen – das ist doch eine Selbstverständlichkeit.
09.30 Uhr Nachdem ich mit Prof. Kuhn telefoniert und ihn gebeten habe, mich gegen 11 Uhr vor dem Einkaufsmarkt zu treffen, beende ich den Badespass und schlüpfe in modische Freizeitkleidung – da kommt Freude auf.
10.00 Uhr Während ich gesunde Kelloggs Zerealien mit frischer Muh verzehre, schrillt plötzlich die Schwarzbeere (unlöblich: Blackberry). Ich halte mir das schnurlose Kommunikationsgerät ans Ohr und ärgere mich, von einem Werbeanruf gestört zu werden. Die unterbelichtete Dame am anderen Ende der Leitung möchte mir eine preiswerte Krankenversicherung schmackhaft machen und kündigt an, dass ich nach Vertragsunterzeichnung ein neues Fernsehgerät erhalten werde – papperlapapp.


Meine praktische Schwarzbeere

10.30 Uhr Kopfschüttelnd scheuche ich den Vierbeiner zum Auto und schicke mich an, vom Grundstück zu brettern und auf der Frequenz von WCKT CAT COUNTRY (löblich: Katze Land) einem wunderschönen Lied der “Pistol Annies” zu frönen. Um schneller voran zu kommen, setze ich zu waghalsige Überholmanövern an und nehme mir sogar das Recht heraus, eine rote Ampel zu überfahren – immerhin kann ich mich nicht um alles kümmern.
11.00 Uhr Alsbald treffe ich vor dem PUBLIX ein und kann Edelbert per Handschlag begrüssen. Da es schwülwarm ist, lasse ich den Motor laufen und fordere Dixon auf, während meiner Abwesenheit brav zu sein. Anschliessend schnappe ich einer vorlauten Rentnerin einen Einkaufswagen vor der Nase weg und schlendere mit dem Professor in den gutbesuchten Supermarkt. Ruckzuck begeben wir uns in die gutsortierte Obst- und Gemüseabteilung und kommen überein, dass wir erst am Samstag die Salate auf dem Wochenmarkt einkaufen sollten. Stattdessen lade ich ein Netz mit vier Pfund Erdäpfel in den Wagen und berichte meinem Bekannten, dass Maria mit dem Gedanken spielt, zum Grillgut auch Folienkartoffeln zu kredenzen – schon jetzt läuft mir das Wasser im Munde zusammen.
11.45 Uhr Nachdem sich ein stattlicher Haufen angesammelt hat, werden wir am Spirituosenregal vorstellig und ringen uns dazu durch, mehrere Flaschen Chardonnay aus dem goldenen Kalifornien zu den anderen Waren zu legen. Edelbert schnalzt mit der Zunge und unterbreitet, dass dieser Rebentrunk aus dem Napa Valley stammt und auf dem weltbekannten Weingut “Ravenswood” abgefüllt wurde – jaja.
12.15 Uhr Kurz nach dem Zwölfuhrläuten verlassen wir den Supermarkt und kehren tütenbepackt zu den Autos zurück. Ich verfrachte die Einkäufe auf der Ladefläche des SUVs und gebe Edelbert zu verstehen, dass nun eine Brotzeit nicht schaden kann. Der schlaue Mann schlägt in die gleiche Kerbe und zögert nicht, mich in das benachbarte “Subway” (löblich: U Bahn) Schnellessgasthaus einzuladen – da kommt Freude auf.


Mein Zuhause unter Palmen

13.15 Uhr Zurück im Willoughby Drive, schleppe ich die Lebensmittel ins Haus und sortiere sie unter den skeptischen Blicken meines Haustieres in den Eiskasten ein. Natürlich schenke ich Dixon ein Lächeln und vergesse auch nicht, seinen Napf mit Trockenfutter aus dem Hause ROYAL CANIN aufzufüllen – das schmeckt.
13.45 Uhr Danach falle ich erschöpft aufs Wohnzimmersofa und döse schnell ein, um von meiner nervenaufreibenden Appalachian Trail Wanderung im Jahr 2013 zu träumen – das war ein ganz grosses Abenteuer.
14.45 Uhr Eine Stunde später werde ich durch lautes Türeschellen geweckt. Ich reibe mir den Schlaf aus den Augen und treffe meine Verwandten vor der kleinen Villa an. Georg legt beste Laune an den Tag und erkundigt sich, ob ich bereits ein sündteures Geburtstagsgeschenk für seinen Ehrentag gekauft habe. Obgleich ich am Wochenanfang ein “Smith & Wesson 9 SHIELD M2.0” Pistole im örtlichen “Gunns and Ammo” Geschäft vorbestellt habe, zucke ich mit den Schultern und erwidere, dass mir das nötige Kleingeld fehlt, um etwas Teures zu besorgen. Mein Bruder lacht laut und bittet mich, Kaffee aufzubrühen und Kuchen zu servieren – das lasse ich mir nicht zweimal sagen.
15.00 Uhr Zufrieden lassen wir uns im klimatisierten Wohnzimmer nieder und plaudern während des Kaffeekränzens über das viel zu warme Wetter im Rentnerparadies – wo soll das noch hinführen.
16.00 Uhr Nachdem mir meine Verwandten einen ruhigen Abend gewünscht haben, nehme ich in der Hollywoodschaukel Platz und werfe Dixon einen Tennisball zu. Das Haustier apportiert die Filzkugel am laufenden Band und nimmt sich das Recht heraus, die handzahme Echse Billy im Teich anzubellen – das macht Spass.


Wir spielen mit einem Tennisball

17.00 Uhr Um keinen Hitzeschlag zu riskieren, kehre ich in die Küche zurück und richte das Abendessen an. Ich schwenke gesunde Butter in einer Pfanne und brate leckere Fischstäbe heraus. Dazu gibt es eine Portion Kartoffelbrei sowie vitaminreiches Karottengemüse – wie gut das duftet.
18.00 Uhr Mit vollem Magen schalte ich die leistungsstarke Geschirrspülmaschine ein und verabschiede mich in den wohlverdienten Fernsehabend. Um stets auf dem Laufenden zu bleiben, fröne ich den FOX Nachrichten und mache mich über die aktuellen Geschehnisse in der Welt schlau.
19.00 Uhr Zur Hauptfernsehzeit wechsle ich auf HBO, um mir den belanglosen Kriminalfilm “Chaos” aus dem Jahre 2005 anzuschauen. Die zwielichtige Hollywoodproduktion handelt von einem Banküberfall und einer nervenaufreibenden Geiselnahme im grossen Apfel (unlöblich: Big Apple).
21.00 Uhr Nach zwei mässig spannenden Stunden schalte ich den Flachbildschirm aus und trete auf die Terrasse, um Hund Dixon in die gute Stube zu rufen. Zu guter Letzt reguliere ich die Klimaanlage und lege mich schlafen. Gute Nacht.