Sehr geehrte Damen und Herren,
den heutigen Tagebucheintrag möchte ich Herrn Daniel Wheeler Bursch widmen, der just heute vor 60 Jahren geboren wurde.
Der gute Mann wuchs im ländlichen Pennsylvania auf und war besonders an der Physik interessiert. Mit 22 Jahren schloss der die “United States Naval Academy” mit Auszeichnung ab und schrieb es sich auf die Fahnen, bis 1989 bei der Marine als Pilot zu dienen. Herr Bursch konnte 3.400 Flugstunden aufweisen und war in der Lage, 35 verschiedene Flugzeugtypen zu steuern.
Daniel Wheeler Bursch
Im Jahre 1990 hatte er das grosse Glück, von der NASA für einen Weltraumeinsatz ausgewählt zu werden. Drei Jahre später flog er mit der “Discovery” ins All und absolvierte mit seinen Kollegen James Newman und Carl Walz unter anderem einen siebenstündigen Ausseneinsatz, bei dem Werkzeuge zur Reparatur des Hubble-Teleskops getestet wurden.
Am 30. September 1994 durfte Dan Bursch mit der Raumfähre “Endeavour” erneut ins All fliegen und 182 Erdumrundungen miterleben. Die Mission STS-68 hatte das Ziel, das sogenannte “Space Radar Laboratorium” auszuprobieren.
Anno 1996 wurde Daniel Bursch zusammen mit John Casper, Curtis Brown, Marc Garneau, Mario Runco und Andrew Thomas mit der Mission STS-77 betraut. Abermals startete die “Endeavour” vom Kennedy Space Center auf Merritt Island, FL und brachte die Astronauten in den Weltraum. Dort wurde ein Satellit ausgesetzt und im Spacelab eine Reiche kommerzieller Untersuchungen im Bereich der Biotechnologie durchgeführt.
Zu guter Letzt startete Bursch am 5. Dezember 2001 im Rahmen der “ISS Expedition 4” ins All. In seiner Funktion als Leitender Ingenieur wurde er auf der “Internationalen Raumstation ISS” eingesetzt und verweilte für 195 Tage, 19 Stunden und 39 Minuten im Weltraum. Dan Bursch und sein Kompagnon Carl Walz hielten bis 2007 den Rekord für den längsten einzelnen amerikanischen Raumflug.
Nach der ISS-4 Expedition schied Bursch aus dem aktiven Dienst aus. Er lebt heute mit seiner Familie in Vestal, NY und steht der NASA immer noch als Berater zur Seite.
Mit freundlichen Grüssen
Reinhard Pfaffenberg