14. September 2018 – William Howard Taft

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Sehr geehrte Damen und Herren,

am 15. September 1857 erblickte William Howard Taft in Cincinnati (Ohio) das Licht der Welt.

Der Sohn des republikanischen Kabinettmitglieds Alphonso Taft studierte an der renommierten Yale Universität und war sogar Studentenvertreter der berüchtigten “Skull & Bones” (löblich: Schädel und Knochen) Verbindung.

Nach seinem Studium war er als Anwalt und Gerichtsreporter tätig. Aber schon bald wurde dem schlauen Mann klar, dass er in die Fussstapfen seines Vaters treten und ebenfalls Karriere in der Politik machen würde. Herr Taft schloss sich der republikanischen Partei an und wurde 1901 zum ersten Zivilgouverneur der Philippinen berufen. 1904 kehrte er nach Amerika zurück und bekleidete unter Präsident Theodor Roosevelt das Amt des Kriegsministers. Herr Taft kümmerte sich unter anderem um den Bau des Panamakanals und drängte die Russen dazu, endlich Frieden mit Japan zu schliessen.

1908 wurde er schlussendlich von der republikanischen Partei zum Präsidentschaftskandidaten ernannt. William Taft gewann die Wahl gegen den zum dritten Mal erfolglos kandidierenden Demokraten William Jennings Bryan mit einem Vorsprung von mehr als 1,2 Millionen Stimmen und zog als 27. Präsident der Vereinigten Staaten ins Weisse Haus ein.

Obgleich er mit seinem Vorgänger Theodor Roosevelt eine enge Freundschaft pflegte und in ihm stets einen Fürsprecher hatte, gelang es ihm während seiner vierjährigen Amtszeit kaum, aus seinem Schatten zu treten. Der übergewichtige Staatsmann sass seine Dienstzeit im Weissen Haus gemächlich aus und schaffte es sogar, eines Morgens in der Badewanne stecken zu bleiben – das ist ja allerhand.

Am 4. März 1913 schied William Howard Taft aus dem Amt aus und schrieb es sich auf die Fahnen, an der Yale Universität als Professor für Verwaltungsrecht zu lehren. 1921 wurde er schlussendlich von Präsident Warren G. Harding zum Vorsitzenden des Supreme Courts (löblich: Oberstes Bundesgericht) ernannt.

William Howard Taft starb am 8. März 1930 in Washington DC und wurde ehrenhaft auf dem Arlington Friedhof beigesetzt.

Hochachtungsvoll
Reinhard Pfaffenberg