Sehr verehrte Damen und Herren,
heute vor 93 Jahren erblickte Malcolm Little in der schönen Stadt Omaha, NE das Licht das Welt.
Vier Jahre später entschloss sich sein Vater nach Detroit, MI umzuziehen und sich ein Haus in einer von Weissen bevorzugten Gegend zu kaufen. Natürlich protestierten die Nachbarn aufs Schärfste und brannten das Haus kurzerhand nieder.
Nachdem Malcolms Vater Anno 1931 von einer Strassenbahn überrollt wurde, schob man Malcolm zu einer weissen Pflegefamilie ab. Er durfte die High School besuchen und auch den Abschluss machen. Doch trotz seiner herausragenden schulischen Leistungen blieb es ihm wegen seiner Hautfarbe verwehrt, an der Universität aufgenommen zu werden. In Folge dessen wurde Malcolm kriminell und wenig später zu einer zehnjährigen Haftstrafe verurteilt.
Im Gefängnis von Charleston bildete sich der mittlerweile 23jährige weiter und informierte sich über das in den Vereinigten Staaten vorherrschende politische System. Zur gleichen Zeit konvertierte er ausserdem zum Islam und nannte sich fortan nur noch Malcolm X.
1952 wurde Malcolm vorzeitig aus der Haft entlassen und ging nach Detroit, um gemeinsam mit Elijah Muhammad – seines Zeichens Führer der “Nation of Islam” – dumme Reden zu schwingen und die gewaltlose Bürgerrechtsbewegung unter Martin Luther King zu kritisieren. Er scharte radikale Schwarze um sich und vertrat die Meinung, dass ein Umdenken innerhalb der Gesellschaft nur durch Gewalt zu erreichen sei – wie unlöblich.
Anfang der 1960er Jahre reiste Malcolm X nach Mekka, um sich weiter zu radikalisieren. In Saudi Arabien schloss er sich den Sunniten an und rang sich dazu durch, eine vier Monate andauernde Reise durch Afrika zu unternehmen. Dort traf er sich mit diversen Befreiungskämpfern und kam zu dem Ergebnis, dass der Rassismus nur bekämpft werden kann, wenn gleichzeitig der Kapitalismus abgeschafft werde.
Der Tatort
Letztendlich wurde Malcolm X am 21. Februar 1965 im “Audubon Ballroom” in New York City von drei Schwarzen niedergeschossen und tödlich verletzt. Ein Jahr später gründeten einige seiner engsten Freunde die “Black Panther” Bewegung, die es sich auf die Fahnen schrieb, antikapitalistisch, marxistisch und antiimperialistisch zu sein.
Mit freundlichen Grüssen
Reinhard Pfaffenberg