Sehr verehrter Leser,
heute vor 148 Jahren erblickte die amerikanische Schriftstellerin Mary Hunter Austin in Carlinville, IL das Licht der Welt.
Mit 16 Jahren begann die junge Frau ein Kunststudium am örtlichen College und äusserte den Wunsch, eine bekannte Schriftstellerin zu werden. Wenig später wechselte sie jedoch das Fach und gab sich der Natur- und der Geisteswissenschaften hin. Nach dem Ende ihrer Ausbildung ging sie mit ihrer Mutter und ihrem Brüder nach Kalifornien, um sich auf einer Ranch im San Joaquin Valley niederzulassen.
Mary Hunter Austin
Dort arbeitete sie als Lehrerin und schrieb es sich auf die Fahnen, die Wüste zu erkunden und Freundschaften mit Indianern zu schliessen. Zeitgleich lernte sie den Sohn eines reichen Plantagenbesitzers kennen und schloss mit ihm anno 1890 den Bund der Ehe. Zwei Jahre später brachte sie eine geistig behinderte Tochter zur Welt und entschloss sich, ihren Ehemann zu verlassen.
Mary Hunter Austin arbeitete fortan wieder als Lehrerin und schrieb in ihrer Freizeit Essays, die sie im Jahre 1903 in ihrem ersten Buch “The Land of Little Rain” zusammenfasste. Die Erzählungen handeln vom Leben der sogenannten Pipa Aha Makav Indianern in der trostlosen Mojave Wüste. In den folgenden Jahren erschienen weitere Romane, die allesamt grosse Erfolge wurden.
Nachdem sie Italien besucht hatte, kehrte sie in die Vereinigten Staaten zurück und veröffentlichte bis zu ihrem Tod am 13. August 1934 insgesamt 32 Bücher sowie weit über 250 Artikel, die in grossen Zeitungen abgedruckt wurden. Mary Hunter Austins Arbeiten gerieten nach ihrem Ableben schnell in Vergessenheit. Erst in den frühen 1970er Jahren wurden ihre Schriften wiederentdeckt und zählen heute zu den wichtigsten Zeitdokumenten der indianischen Kultur.
Mit freundlichen Grüssen
Reinhard Pfaffenberg