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viele Menschen in den Vereinigten Staaten erinnern sich heute an den vor 74 Jahren verstorbenen John Gutzon Borglum – den Schöpfer des “Mount Rushmore National Memorial” in South Dakota.
Herr Borglum wuchs im amerikanischen Bundesstaat Nebraska auf. Nach der Schule arbeitete er als Maschinenschlosser und absolvierte nebenher eine Ausbildung zum Lithografen. Obgleich er in beiden Tschobs sehr erfolgreich war, entschloss er sich, seinem Kunstinteresse nachzugeben und sich von der Künstlerin Lisa Putnam unterrichten zu lassen. Wenig später heirateten die Beiden und gingen nach Paris, wo Borglum Bildhauerei studierte. 1893 verlies er seine Angetraute und kehre nach Amerika zurück, um der Kunst zu frönen. Anno 1904 wurde John Gutzon Borglum sogar auf der Weltausstellung in St. Louis, MI mit einer Goldmedaille für seine wunderschönen Werke ausgezeichnet – wie aufregend.
Während der erste Weltkrieg in vollem Gange war, machte es sich der gute Mann zur Aufgabe, ohne Befugnisse verschiedene Flugzeug- bzw. Waffenwerke zu inspizieren und Mängel aufzudecken. Obgleich Borglum zu keiner Zeit eine technische Ausbildung genoss, wurde er von Präsident Woodrow Wilson persönlich beauftragt, einen Posten im Kriegsministerium zu übernehmen.
Nach dem Ende des fürchterlichen Krieges überredete Borglum die Mitglieder der patriotischen Organisation “United Daughters of the Confederacy”, ihm ein zirka 150 Meter hohes und 400 Meter breites Felsmassiv nahe Atlanta, GA zu überlassen. Seine Idee war es, ein Monument in die Stirnseite des Stone Mountains zu schlagen und an den Heldenmut der konföderierten Staaten zu erinnern. Doch schon bald geriet er mit den Geldgebern in Streit und zog es vor, kurzerhand eine Einladung des Historikers Doane Robinson anzunehmen und nach South Dakota zu gehen.
Doane Robinson war ebenso wie Borglum ein Patriot und verfolgte die Idee, in ein Felsmassiv der Black Hills vier monumentale Portraitköpfe der bedeutendsten amerikanischen Präsidenten zu schlagen. Wie man sich denken kann, war Borglum hellauf begeistert und begann im Sommer 1927 mit den Planungen.
Bis zu seinem Tod am 6. März 1941 wurde der Kunstschaffende von 400 Mitarbeitern tatkräftig unterstützt. Dummerweise wurde bei Borglum kurz vor der Fertigstellung des Denkmals ein Prostataleiden festgestellt. Der Bildhauer musste sich einer Operation stellen und verstarb während des Eingriffs im Alter von 73 Jahren. Letztendlich setzte sein Sohn Lincoln die Arbeit fort und erklärte das Denkmal am 31. Oktober 1941 für vollendet. Seitdem pilgern Jahr für Jahr bis zu 3.000.000 Besucher in die Black Hills, um einen Blick auf die überdimensionalen Köpfe der beliebten Präsidenten George Washington, Thomas Jefferson, Theodore Roosevelt und Abraham Lincoln zu werfen – da kommt Freude auf.
Mit freundlichen Grüssen
Reinhard Pfaffenberg