16. September 2014 – Ein schöner Tag in Key Largo, FL

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08.00 Uhr Hund Dixon kommt ans Bett und animiert mich, endlich aufzustehen. Als ich mich strecke, fällt mir auf, dass ich nicht in Naples bin, sondern mich seit gestern in der schönen Lagunenstadt Key Largo aufhalte. Voller Elan eile ich auf den Balkon, um bei strahlendem Sonnenschein die Morgengymnastik zu absolvieren.
08.30 Uhr Just als ich die Meeresluft tief einatme, gesellt sich Sandra an meine Seite und behauptet, dass sie bereits um 7 Uhr aufgestanden ist und im Schwimmbecken (unlöblich: Pool) geplanscht hat. Ich blicke auf die hoteleigene Badelandschaft im Innenhof und antworte, dass wir nun unsere Taschen packen und Key Largo erkunden sollten.
09.30 Uhr Nachdem ich mich bei einem Vollbad entspannt habe, verfrachte ich den Bademantel mit “Hilton Key Largo Resort” Aufdruck sowie meine Kleidung in den praktischen JACK WOLFSKIN Rucksack. Danach nehme ich Hund Dixon an die Leine und fahre mit Sandra ins Parterre, um ins hauseigene Frühstücksgasthaus einzukehren. Wie es sich gehört, bediene ich mich am Büfett und nehme mir ausserdem das Recht heraus, dem Vierbeiner Rühreier, gebratene Speckstreifen sowie einen vitaminreichen Donut zu kredenzen.

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Ein Donut für Hund Dixon

10.00 Uhr Während wir kraftvoll zubeissen, präsentiert Sandra eine Hochglanzbroschüre des örtlichen Visitor Centers (löblich: Besucherzentrums) und meint, dass wir nicht den John Pennekamp Unterwasserpark besuchen, sondern einen Spaziergang am “Point Charles Beach” unternehmen könnten – das soll mir auch Recht sein.
10.45 Uhr Um nicht noch mehr Zeit zu vertrödeln, beenden wir das Frühstück und bringen die Schlüsselkarten zum Empfang zurück. Anschliessend verabschieden wir uns von der übergewichtigen Hotelangestellten (44) und laufen zum Parkplatz, um das Gepäck auf der Ladefläche des PS-strotzenden Chevrolet Suburban zu verstauen.
11.15 Uhr Als erstes steuere ich den besagten Strandabschnitt im Norden an und erfahre von Sandra, dass der Point Charles Strand zu den schönsten Stränden in Florida zählt. Darüber hinaus berichtet die Maid, dass man sich im benachbarten “Kawama Yacht Club” sündteure Hochseejachten anschauen kann – wie aufregend.
11.45 Uhr Kurz vor der Mittagszeit parke ich das Auto am Ocean Bay Drive und verschaffe Dixon etwas Auslauf. Mit Sandra im Schlepptau schlendere ich zum Atlantik und bemerke, dass die Maid nicht zu viel versprochen hat. Beeindruckt nehme ich die hochgewachsenen Königspalmen ins Visier und erkläre, dass diese Bäume eine stattliche Höhe von mindestens 20 Metern erreicht haben.

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Ein prima Ausblick aufs Meer

12.15 Uhr Wenig später schellt die Schwarzbeere (unlöblich: Blackberry) und Frau Pontecorvo meldet sich. Meine Nachbarin begrüsst mich herzlich und lotet aus, ob wir in Key Largo eine schöne Zeit haben. Ich wische mir die Schweissperlen von der Stirn und entgegne, dass wir jetzt das Boot aus dem Hollywoodklassiker “African Queen” anschauen werden.
13.00 Uhr Um keinen Hitzeschlag zu bekommen, kehren wir zum Auto zurück und schicken uns an, auf der US Route 1 in Richtung Nord-Osten zu fahren. Bei dieser Gelegenheit erzähle ich Sandra, dass diese Staatsstrasse in Georgia ihren Anfang nimmt und sich auf 550 Meilen bis nach Key West schlängelt. Meine Mieterin macht grosse Augen und sagt, dass sie heute die Spendierhosen angezogen hat und mich zum Mittagessen einladen wird – wie schön.
13.30 Uhr Ich stelle das KFZ unweit der “Marina Del Mar” ab und lotse Sandra in “Doc’s Diner”. Da unsere Mägen knurren, fackeln wir nicht lange und ordern bei einer drallen Kellnerin mit Käse überbackene Rigatoni. Dazu gibt es alkoholfreie Coors Hopfenkaltschalen sowie köstliche Caesar Salads (löblich: Cäsar Salate) – das schmeckt.
14.15 Uhr Nach der Mahlzeit statten wir der “Marina Del Mar” einen Besuch ab und haben das Vergnügen, das Dampfboot zu sehen, mit dem Humphrey Bogart vor 60 Jahren Ostafrika erkundet hat. Wissbegierig wende ich mich einer Informationstafel zu und lerne, dass der oscarprämierte Klassiker aus dem Jahre 1951 gar nicht im damaligen von englischen Truppen besetzten Tansania, sondern in Uganda entstanden ist.

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The African Queen / Bild: Elmschrat / CC BY-SA 3.0

15.00 Uhr Nachdem wir alles gesehen haben, machen wir kehrt und entschliessen uns, die Heimreise anzutreten. Ich überlasse Sandra die Autoschlüssel und bitte sie, mich sicher nach Naples zu kutschieren. Das Mädchen zwinkert mir redlichst zu und meint, dass wir spätestens um 18 Uhr daheim sein werden.
16.00 Uhr Nach einer Stunde rasen wir durch Coral Gables und fassen den Entschluss, nicht auf dem Tamiami Trail, sondern auf der vierspurigen Interstate 75 nach Westen zu reisen. Sandra drückt das Gaspedal bis zum Anschlag durch und setzt mich darüber in Kenntnis, dass der Ausflug wunderschön war. Ich gebe dem Kind recht und schliesse die Augen, um etwas zu dösen. HEUREKA – diesen Stress hält nicht einmal der stärkste Rentner aus.

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Wir krusen auf der Interstate 95 nach Westen

17.00 Uhr Als ich von unbeschwerten Oktoberfestbesuchen träume, wird mein Nickerchen durch ohrenbetäubende Felsenmusik gestört. Ich werfe Sandra böse Blicke zu und höre, dass im Radio ein neues Lied der Radaucombo “Counting Crows” (löblich: zählende Krähen) läuft. Fräulein Corte singt laut mit und unterbreitet, dass die Musikanten im November ein Konzert in München spielen werden – wie unlöblich.
18.00 Uhr Nach einer weiteren Stunde erblicken wir das Willkommensschild der 20.000 Einwohner zählenden Gemeinde Naples im Collier County. Ich gebe mich erleichtert und fordere Sandra mit erhobenem Zeigefinger auf, die Interstate zu verlassen und nach Westen zu fahren.
18.30 Uhr Zurück im Willoughby Drive, hüpfe ich sportlich aus dem Auto und lasse Sandra wissen, dass ich seit meiner Bandscheiben OP im Juli überhaupt keine Rückenschmerzen mehr habe. Lachend stosse ich die Türe zur kleinen Villa auf und fülle Dixons Napf mit Trockenfutter auf. Anschliessend genehmige ich mir ein Glas Schaumwein aus dem Eiskasten und mache es mir zur Aufgabe, zwei Tiefkühlpizzas im Ofen aufzubacken.

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Pizza ist sehr gesund

19.00 Uhr Kurze Zeit später bimmelt es an der Türe und wir können Frau Pontecorvo begrüssen. Die kleine Frau leistet uns beim Abendessen Gesellschaft und bittet Sandra, unseren Ausflug Revue passieren zu lassen. Meine Mieterin plappert ohne Unterlass und sagt, dass sie den Abstecher nach Key Largo so schnell nicht vergessen wird.
20.00 Uhr Nachdem endlich Ruhe eingekehrt ist, lege ich im Wohnzimmer die Füsse hoch und informiere mich auf FOX über den anstehenden “Constitution Day and Citizenship Day” (löblich: Verfassungs- und Bürgerschaftstag). Sandra macht sich unterdessen am Heimrechner zu schaffen und tschättet mit ihrer Mitbewohnerin Bärbel.
21.00 Uhr Nun wird es aber langsam Zeit, die Glotze auszuschalten und ins Bett zu gehen. Zum Abschluss des anstrengenden Tages wünsche ich Sandra einen schönen Abend und begleite Dixon noch einmal in den Garten. Im Anschluss dusche ich mich ab und lege mich schlafen. Gute Nacht.