Derzeit
ist es modern, unnützen und defekten Kram in elektronischen
Auktionshäusern zum Verkauf anzubieten.
In sogenannten Onlineauktionshäusern können die Leute gebrauchte
Waren, wie z.B. Heimrechnerspiele, Kompaktscheiben, Kleidungsstücke
oder anderes Zeug zum Kauf oder zur Versteigerung anbieten.
Meistens handelt es sich dabei um minderwertige oder defekte
Ware.
Im Laufe der
Versteigerung steigt der Preis immer weiter in die Höhe. Der
Käufer bezahlt am Ende meistens einen überhöhten Preis für Ware,
die es in den meisten löblichen Einkaufsmärkten viel billiger
gibt.

Diese Beispiele
habe ich einem grossen Internetz Auktionshaus gefunden:
- Ein Herr bietet das berüchtigte
Heimrechner-Spiel "Conterstrike" zum Kauf an.
VORSICHT: Dieses Heimrechnerspiel
ist erst ab 18 Jahren freigegeben und darf wegen des neuen
Jugendschutzgesetztes überhaupt gar nicht angeboten werden.
Ich habe umgehend Anzeige beim BKA erstattet.
In der Rubrik "Musikkompaktscheiben" habe ich insgesamt
12 Angebote für "Alice Cooper" Krachmusik gefunden. Ausserdem
werden sogar unlöbliche "Eminem" Kompaktscheiben angeboten.
VORSICHT: Diese Musik
ist sehr gefährlich und führt manchmal zum Gehirnbrand.
Natürlich sind
elektronische Versteigerungshäuser nicht nur ein Tummelplatz
von Betrügern und unlöblichen Anbietern.
Trotz allem können sich auch seriöse Menschen an den Versteigerungen
beteiligen.

Ich habe die
Anschnur-Versteigerung selbst ausprobiert und eine hochwertige,
aber leicht defekte Aluminium-Leiter angeboten.
Nachdem ich mich mit meinem löblichen Namen bei E-Bucht registriert
hatte, habe ich die Leiter in der Rubrik "Hausrat" angeboten
und 99 Euro verlangt. Dieser Preis ist wirklich gerechtfertigt,
weil die Leiter vor 12 Jahren immerhin 239 DM gekostet hat.
Die rostigen Stellen habe ich redlichst abgeschleift und mit
löblicher Farbe überpinselt. Die heruntergebrochene Trittstufe
habe ich mit Klebeband befestigt und ebenfalls übermalt.
Elektronische
Auktionshäuser funktionieren wirklich. Schon nach kurzer Zeit
habe ich das erste Angebot erhalten. Ein Mann aus Ostdeutschland
hat 100 Euro geboten. Nach Ablauf der Auktion stieg der Preis
sogar auf 117 Euro. Umgehend habe ich mich mit dem Käufer per
elektronischer Post in Verbindung gesetzt und ihm die Leiter
mit UPS zugeschickt.
Der Herr war wohl sehr zufrieden mit seinem Einkauf, weil ich
nie mehr etwas von ihm gehört habe. Ehrlichkeit zahlt sich im
Leben eben stets aus.
Nachtrag
vom 14.06.2003:

Vor einigen
Tagen fand ich bei einem Waldspaziergang einen hochwertigen
Grill. Dieser Grill gehörte zur Hinterlassenschaft lärmender
Rabauken, die offensichtlich ein Grillfest veranstaltet hatten.
Neben dem Grill fand ich unzählige Bier- und Weinflaschen, sowie
Zigarettenkippen und Extrasipillen vor. Diesen Grill habe ich
nun bei einer elektronischen Versteigerung angeboten.
Sicher wird der Käufer viel Vergnügen damit haben.
Meine Ratschläge für
Versteigerungen:
- Lassen Sie sich nicht
übers Ohr hauen
Kaufen sie nur bei älteren und seriösen Herren ein.
- Vergleichen Sie
Bevor Sie sich für ein Produkt entscheiden, sollten
Sie zuerst ein löbliches Einkaufszentrum besuchen und die
Preise vergleichen.
- Bezahlung
Bezahlen Sie Ihre ersteigerte Ware nur auf Rechnung
oder per Nachnahme. Vorauskasse verleitet den Verkäufer
zur Unlöblichkeit.
- Nach Erhalt der Ware
Überprüfen Sie die Lieferung umgehend auf Schäden. Sollten
Sie einen Schaden feststellen, benachrichtigen Sie sofort
die Polizei oder das BKA und stellen Sie Anzeige wegen Betrugs.
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