Reinhard Pfaffenbergs löbliches Tagebuch Archiv

 

 

07.12.2004

07.12.2004
06.30 Uhr HEUREKA - Prof. Kuhn steht vor meinem Bett und weckt mich redlichst. Der Professor erklärt, dass im ganzen Haus der Strom ausgefallen ist - wie unlöblich. Schnell springe ich aus den Federn und laufe mit meiner Stabtaschenlampe in den Keller. Fachmännisch öffne ich den Sicherungskasten und überprüfe gekonnt alle Sicherungen. HEUREKA - schnell werde ich fündig - der Fehlerstromschutzschalter ist doch tatsächlich herausgesprungen. Schnell drücke ich auf den Knopf und aktiviere somit die Stromzufuhr - wie schön. Edelbert lobt mich redlichst und ist von meinen technischen Fähigkeiten beeindruckt.
07.00 Uhr Ich kehre in mein Schlafzimmer zurück und absolviere die Morgengymnastik. Ich dehne und strecke mich redlichst und mache ausserdem den Hampelmann. HEUREKA - das tut gut.
07.30 Uhr Nach diesem anstrengenden Vormittag habe ich mir eine kalte Dusche redlichst verdient. Ich wasche mich gründlich und ziehe dann eine moderne Tschiens sowie ein hellblaues Polo Hemd an. Anschliessend gehe ich in die Küche und werde von Edelbert mit einem opulenten Frühstück überrascht - wie schön.
08.00 Uhr Während wir Rühreier, Frühstücksspeck und geröstetes Weissbrot (unlöblich: Toast) verzehren, meint Edelbert, dass wir heute Marco Island besuchen werden. Angeblich handelt es sich dabei um eine exquisite Insel, die südlich von Naples liegt - wie aufregend. Obwohl ich den heutigen Tag viel lieber am Schwimmbecken verbringen wollte, sage ich Edelbert zuliebe zu.
09.00 Uhr Nachdem wir die Kühlschachtel (unlöblich: Kühlbox) mit einer schmackhaften Brotzeit und mehreren Budweiser Bieren bestückt haben, beginnt die Reise endlich. Edelbert setzt den FORD Mustang gekonnt auf die Strasse zurück und braust dann mit hoher Geschwindigkeit in Richtung Süden.
09.30 Uhr Wir fahren auf der Landstrasse Nummer 41 direkt am Golf von Mexiko entlang und geniessen die frische Brise. HEUREKA - bei diesem Wetter ist ein Kabriolett wirklich sehr vorteilhaft.
10.00 Uhr Wir treffen auf Marco Island ein und kommen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. HEUREKA - neben luxuriösen Villen, sündteuren Geschäftspassagen und unlöblichen Nachtlokalen bietet diese Insel nichts für uns arme Rentner. Dass man hier mit einer kleinen Rente von nur 2.900 EUROS nicht weit kommt, wird mir klar, als ich die Speisekarte eines Gasthauses näher studiere. Für ein kleines Bier werden hier sechs Dollars verlangt - HEUREKA.
11.00 Uhr Nun haben wir genug gesehen. Schnell eilen wir zum KFZ zurück und fahren wieder aufs Festland. Edelbert macht den Vorschlag, noch weiter in Richtung Süden zu reisen - mir soll das ganz recht sein.
11.30 Uhr Bei lauter amerikanischer Landmusik (unlöblich: Country Music) fahren wir durch eine ländliche, dich bewachsene Gegend. HEUREKA - wir sehen sogar einige Krokodile und Gürteltiere - wie aufregend.
12.00 Uhr Nachdem wir einen kleinen Ort namens Everglades City passiert haben, treffen wir in in Chokoloskee ein. HEUREKA - wir halten kurz am Ortsschild und lesen auf einer Tafel, dass hier genau 404 Einwohner mit einem Durchschnittsalter von 51,3 Jahren leben - wie schön. Wir fahren durch die Gemeinde und parken vor einem Gotteshaus namens "Church of God" (löblich: Gottes Kirche). Da es jetzt bereits 12 Uhr ist, haben wir uns ein schmackhaftes Mittagessen redlichst verdient. Wir betreten ein Gasthaus und nehmen an einem Tisch direkt am Fenster platz. Eine ältere Kellnerin namens Joan kommt daher und nimmt missgelaunt unsere Bestellung auf. Wir wählen zwei kühle Budweiser Biere und deftige Krabbenburger mit Kartoffelstäben und Salat.
12.30 Uhr Während wir speisen, erfahren wir von der Bedienung, dass diese Ortschaft im Jahre 1870 gegründet und 40 Jahre später von einem Wirbelsturm fast komplett zerstört wurde - wie aufregend.
13.00 Uhr Wir unternehmen einen Spaziergang über die Insel und sehen uns etwas um. HEUREKA - dieser Ort ist der südlichste von Menschen bewohnte Fleck an der Südwestküste von Florida. Ausser einigen Motels und Fischerbooten hat das Nest leider nichts zu bieten - wir kehren zum Wagen zurück und fahren auf Strasse Nummer 29 nach Norden.
14.00 Uhr Schon nach kurzer Zeit biegen wir auf die Strasse 41 nach Links ab und brausen in Richtung Naples zurück. Diese reizvolle Landschaft muss man wirklich gesehen haben. Die Strasse führt durch sumpfiges Gelände und wird von den verschiedensten exotischen Pflanzen gesäumt. Neben Waschbären und bunten Vögeln hüpft sogar ein Alligator über den Asphalt - wie aufregend.
14.45 Uhr Am Stadtrand von Naples machen wir bei einer Bäckerei halt, um Backwaren für das Kaffeekränzchen einzukaufen. Ich betrete den Laden und schaue mir alles ganz genau an. HEUREKA - bei dieser Auswahl kann man einfach nicht wiederstehen. Ich erwerbe zwei Stücke Käsekuchen, zwei Donuts, einen Vanillemuffin sowie einen halben Bananenkuchen. Die Donuts verzehren wir gleich während der Fahrt.
15.15 Uhr Endlich wieder zurück im Eigenheim. Während ich den Kaffeetisch auf der Terrasse redlichst decke, brüht Prof. Kuhn frischen Kaffee auf.
15.30 Uhr Löbliches Kaffeekränzchen. Ich lasse mir den kolumbianischen Trunk schmecken und esse Käsekuchen und delikaten Bananenkuchen dazu. Prof. Kuhn meint, dass er für morgen den Ausflug zum Edison Museum nach Fort Myers geplant hat . wie schön.
16.00 Uhr Jetzt wird es Zeit für den löblichen Anschnurgang. Ich arbeite an meiner löblichen Heimseite und beantworte Fragen besorgter Eltern. Ausserdem recherchiere ich für eine neue Reportage, deren Inhalt allerdings noch streng geheim ist.
17.00 Uhr Lautes und aggressives Telefonklingeln stört mich bei der Internetzrecherche. Ich reisse den Hörer von der Gabel und vernehme die Stimme meines Bruders in der Leitung. Georg begrüsst mich freundlichst und fragt nach dem Rechten. Ich berichte von unserem Ausflug in die Everglades und erzähle, dass wir morgen nach Fort Myers fahren werden. Georg wünscht mir für die letzten Tage in Florida noch viel Vergnügen und beendet dann das Gespräch.
17.45 Uhr Nachdem ich die Anschnurarbeit endgültig beendet habe, gehe ich auf die Terrasse und finde Prof. Kuhn zeitungslesend vor. Ich erkläre Edelbert, dass ich grossen Hunger habe und nun zwei löbliche Pizzas ins Rohr schieben werde.
18.15 Uhr Der Professor leistet mir in der Küche Gesellschaft und bereitet einen gesunden Tomatensalat mit Zwiebeln zu - wie schön.
18.45 Uhr Löbliches Abendessen auf der Terrasse. Wir lassen uns die Salamipizzas redlichst munden und trinken kühle Biere dazu - das tut gut.
19.30 Uhr Nachdem wir die Küche ordentlich aufgeräumt haben, unternehmen wir einen löblichen Abendspaziergang durchs Wohngebiet. Wir spazieren redlichst durch die hellorange erleuchteten Strassen und nehmen schliesslich auf einer schönen Bank an einem kleinen Teich platz. Wir geniessen die gute Luft und lauschen dem Zirpen der keuschen Grillen - hier ist redliche Entspannung wirklich gewährleistet.
20.30 Uhr Zurück im Ferienhaus setzen wir uns gemütlich ins Wohnzimmer und widmen uns einem Schachspiel. Ferner lassen wir uns die beiden letzten original bayerischen Löwenbräu Weissbiere schmecken.
21.15 Uhr HEUREKA - obwohl ich gut mitgehalten habe, verliere ich dann doch wieder durch eine kleine Unaufmerksamkeit. Der Professor möchte noch eine Partie spielen, aber ich bin schon viel zu müde. Ich wünsche Edelbert eine gute Nacht und ziehe mich sogleich auf mein Schlafzimmer zurück.
22.00 Uhr Ich lese noch etwas in einem spannenden Kriminalroman und schlafe dann ein. Gute Nacht.

Wir sehen ein Krokodil:

http://pfaffenberg.permuda.net/alligator.jpg

Die Heimseite von Marco Island:

http://www.marco-island-florida.com/

 

verfasst von Reinhard Pfaffenberg am 07.12.2004
© Reinhard Pfaffenberg