Reinhard Pfaffenbergs löbliches Tagebuch Archiv

 

 

21.11.2004

21.11.2004
05.53 Uhr HEUREKA - durch lautes Geschrei werde ich unlöblichst geweckt. Sofort springe ich aus dem Bett und trete auf den Balkon hinaus. Mehrere Ajaja Vögel tummeln sich im Garten und veranstalten dort unerträglichen Krach. Ich greife nach meinem Hausschuh und werfe ihn gekonnt in den Garten. HEUREKA - die Ajajas erschrecken redlichst und fliegen davon - wie schön. Endlich herrscht wieder Ruhe und Frieden am Morgen.
06.30 Uhr Nachdem ich meine tägliche Morgengymnastik absolviert, und meinen Hausschuh wieder herein geholt habe, nehme ich eine kalte Dusche. Ich schrubbe mich mit Bürste und Kernseife ab und rasiere mich redlichst. Ordnung und Sauberkeit ist schliesslich das halbe Leben.
07.15 Uhr Löbliches Frühstück mit Rührei, geröstetem Frühstücksspeck und amerikanischem Pfannkuchen. Dazu lasse ich mir mehrere Scheiben Weissbrot sowie Malventee schmecken. Nebenbei lausche ich dem löblichen Radioprogramm von BAYERN 2 und höre sogar einen Bericht über das löbliche James Last Konzert vom 19. November in der Münchner Olympiahalle - wie aufregend. Angeblich hat Herr Last mit seiner 2 Stunden Schau für Stimmung und Heiterkeit unter den 10.000 Besuchern gesorgt.
07.45 Uhr Während ich einen Himbeerjoghurt verzehre, treibt mich das Geklingel des Telefons fast in den Wahnsinn. Verärgert reisse ich den Hörer von der Gabel und frage nach dem Rechten. Frau Goldsmith ist am Apparat und lädt mich für 09.00 Uhr zum löblichen Kirchgang ein. HEUREKA - da ich mit dem Gottesdienst am letzten Sonntag überhaupt gar nicht zufrieden war, sage ich sofort ab und erkläre der Dame, dass ich heute mit dem JEEP Karaoke zum Kundendienst fahren muss. Frau Goldsmith ist einsichtig und wünscht mir noch einen schönen Tag. Ich verabschiede mich schnell und lege dann sofort wieder auf.
08.30 Uhr Frisch gestärkt und gutgelaunt verlasse ich das Eigenheim und brause mit dem JEEP über den Lowbank Drive zur Vaderbild Beach Road hinüber. Schon nach knapp 200 Metern biege ich in die Groves Road ab und halte Ausschau nach besagter KFZ Werkstatt.
08.45 Uhr Endlich entdecke ich ein verrostetes Schild mit der Aufschrift "BAJAS MEXICAN CAR SHOP" am Ende der Strasse. Ich steige aus und folge dem Pfeil auf dem Schild in einen Hinterhof. HEUREKA - mich trifft gleich der Schlag. Dutzende Autoreifen, mehrere umgestossene Ölfässer sowie anderer Schrott wurden achtlos im Hof entsorgt. Ausserdem dringt laute unmelodische Hartfelsenmusik aus dem Inneren der Werkstatt - wie unlöblich. Schnell laufe ich zum Auto zurück und starte den Motor umgehend. Diese Handwerker sind mir überhaupt nicht Geheuer.
09.15 Uhr Bei schöner amerikanischer Landmusik (unlöblich: Countrymusic) kurve ich durch die Strassen von Naples und halte Ausschau nach einer vertrauenserweckenden JEEP Vertragswerkstätte - leider ohne Erfolg.
10.00 Uhr Laut schimpfend treffe ich wieder im Lowbank Drive ein und parke das KFZ gekonnt auf der Einfahrt direkt vor dem Haus. Als ich aus dem Wagen aussteige, fährt Scherrif Bradfort mit seinem Streifenwagen vorbei und winkt mir freundlichst zu - wie schön. Der gute Mann bremst und fragt nach dem Rechten. Ich erkläre ihm, dass ich am Mittwoch nach Atlanta fahren werde, und das Fahrzeug vorher noch zum Kundendienst bringen wollte. Herr Bradfort greift in sein Handschuhfach und fischt eine Strassenkarte von Naples hervor. Ich erfahre, dass ich die nächste Vertragswerkstätte am Tamiami Trail im Norden finden werde - wie schön. Ich bedanke mich freundlichst für die Auskunft und hüpfe sofort wieder in den JEEP.
10.30 Uhr Endlich treffe ich vor einer schmucken Autohandlung namens "GALEANA CHRYSLER JEEP INC." ein und werde sofort von einem Herren in einem adretten Anzug begrüsst. Ich erkläre dem Schnösel, dass ich in der kommenden Woche eine lange Reise in den Staat Georgia plane, und vorher noch einen Kundendiensttermin wahrnehmen möchte. Der Autoverkäufer pfeift sofort einen Knecht herbei und erklärt, dass ich das Fahrzeug gleich überprüfen lassen kann, obwohl heute Sonntag ist . HEUREKA - das nenne ich Kundenfreundlichkeit. Ich übergebe dem Mann die Schlüssel und verlasse dann den Verkaufsraum.
11.00 Uhr Während mein Fahrzeug redlichst gewartet wird, kehre ich in ein Gasthaus namens "BISTRO 341" in der Nachbarschaft ein. Ich nehme einen schönen Fensterplatz ein und lasse mir von einer Maid Kaffee und ein grosses Stück Käsekuchen servieren. HEUREKA - schmeckt nicht schlecht, Herr Specht.
11.15 Uhr Ein älteres Ehepaar betritt das Gasthaus und nimmt direkt am Nachbartisch platz. Ich höre genau hin und stelle fest, dass sich die Herrschaften auf bayerisch unterhalten - wie schön. Umgehend winke ich den beiden zu und gebe mich ebenfalls als Bayer zu erkennen. HEUREKA - ich erfahre, dass das Ehepaar aus Augsburg stammt und in Naples ein Ferienhaus besitzt - wie aufregend. Wir plaudern redlichst über dies und das und tauschen sofort die Adressen aus. Vielleicht werde ich die beiden einmal zu einem bayerischen Grillabend mit Schweinshaxe und Sauerkraut einladen.
12.00 Uhr Nun wird es Zeit, nach dem JEEP zu sehen. Ich verabschiede mich redlichst von meinen neuen Bekannten und marschiere dann schnurstracks zur Werkstatt hinüber. Der schmierige Verkäufer von vorhin erklärt mir wortreich, dass der Wagen in einer Stunde fertig sein wird. Ich nehme in der Zwischenzeit im "Showroom" (löblich: Schauraum) platz und lasse mir von einer Mitarbeiterin einen Becher Kaffee kredenzen.
12.45 Uhr Endlich ist der Kundendienst beendet. An der Kasse erfahre ich, dass ein löblicher Ölwechsel durchgeführt und neue Bremsklötze eingebaut wurden. Ferner hat man einen neuen Luftfilter für die Klimaanlage eingesetzt. Ansonsten ist der Wagen hervorragend in Schuss - wie schön. Ich bezahle die Rechnung mit Georgs Kreditkarte und fahre denn mit hoher Geschwindigkeit vom Gelände - HEUREKA.
13.15 Uhr Mir knurrt der Magen und ich steuere sofort eine Gaststätte namens ENRICO`S an. Heute habe ich nämlich grossen Appetit auf löbliche italienische Küche. Ich nehme neben dem Salatbüffet platz und lasse mir vom Ober die Speisekarte und ein grosses Glas Orangensaft bringen. Schliesslich entscheide ich mich für eine delikate Pizza mit Schinken, Schampions, Salami, Pepperoni, Tomaten und Käse. Ausserdem bediene ich mich ausgiebig am Salatbüffet.
13.45 Uhr Endlich wird die dampfende Pizza serviert - wie das duftet. Allerdings sind die Pizzas hier viel grösser als in der Heimat - diese Portion haut den stärksten Rentner um. Ich verzehre etwas mehr als die Hälfte der italienischen Spezialität und gebe dann auf. Ich bestelle noch einen Schaumkaffee und atme tief durch.
14.15 Uhr Nachdem ich die Rechnung in Bar bezahlt habe, verlasse ich zufrieden das Lokal und fahre in Richtung Lowbank Drive los.
14.45 Uhr Zurück im Eigenheim lege ich mich sofort aufs Sofa im Wohnzimmer und entspanne mich redlichst. Einen kleinen Mittagsschlaf habe ich mir nach diesem anstrengenden Vormittag wirklich verdient.
15.45 Uhr Ich erwache ausgeruht und brühe sofort frischen Kaffee auf. Ausserdem lege ich zwei Schokoladendonuts auf einen schönen Teller.
16.15 Uhr Löbliches Kaffeekränzchen auf der Terrasse. Ich verspeise die Donuts und lasse mir den kolumbianischen Trunk redlichst schmecken. Nebenbei lausche ich den Klängen einer stimmungsvollen Marianne und Michael Kompaktscheibe - da kommt Freude auf. Nur gut, dass ich meine hochwertige Kompaktscheibensammlung mit nach Florida genommen habe.
17.00 Uhr Da etwas Bewegung nicht schaden kann, ziehe ich eine modische Badehose an und stürze mich dann ins Schwimmbecken im Garten. HEUREKA - das tut gut. Ich ziehe einige Bahnen und ertüchtige mich redlichst im kühlen Nass.
18.00 Uhr In Tschiens und T-Hemd stehe ich in der Küche und bereite das löbliche Abendessen vor. Heute gibt es nur Schinken-Käse Brote und eine Banane zum Nachtisch.
18.30 Uhr Ich sitze auf der Terrasse und lasse mir die Brotzeit redlichst schmecken. Dazu trinke ich kühle Biere.
19.15 Uhr Da ich auch im fernen Amerika immer auf dem Laufenden sein möchte, schalte ich den Fernseher ein und sehe mir die Nachrichten auf CNN an. Ich erfahre unter anderem, dass der löbliche Aussenminister Collin Powell heute zu einer Reise in den nahen Osten aufgebrochen ist - wie aufregend. Nur schade, dass dieser löbliche Mann schon bald von seinem Amt zurücktreten wird.
20.00 Uhr Heute Abend steht anstrengende Anschnurarbeit auf dem Programm. Ich nehme im Arbeitszimmer platz und wähle mich ins weltweite Internetz ein. Auf meiner löblichen Heimseite gibt es viel zu tun. Ich beantworte Fragen besorgter Eltern und gebe nützliche Erziehungsratschläge. Ferner schreibe ich elektronische Briefe an meinen Bruder, Prof. Kuhn und Admiral Bürstenbinder.
21.45 Uhr Ich beende die Anschnurarbeit und unternehme noch einen Spaziergang ums Haus herum. HEUREKA - die milde Abendluft tut gut.
22.15 Uhr Nachdem ich alle Fenster und Türen verschlossen habe, gehe ich ins Bett. Gute Nacht.

Mein schöner JEEP Karaoke:

http://pfaffenberg.permuda.net/naples01.jpg

Bericht: Hartfelsenmusik und böse Musikanten:

http://pfaffenberg.permuda.net/musikanten.html

Mein löblicher Kummerkasten:

http://pfaffenberg.permuda.net/kummerkasten.html

 

verfasst von Reinhard Pfaffenberg am 21.11.2004
© Reinhard Pfaffenberg