31.01.2008
07.00 Uhr Düdeldü - ich erwache ausgeschlafen und stehe sofort
auf. Wie es sich für einen sportlichen Rentner gehört, trete ich umgehend auf
die Terrasse hinaus und ertüchtige mich mit der wichtigen Morgengymnastik. Während
ich laut pfeifend Kniebeugen absolviere und meine müden Muskeln stähle, fällt
mir beim Blick auf das Aussentermometer auf, dass die Quecksilberanzeige bereits
23°C anzeigt - wie schön.
07.30 Uhr Schweissgebadet kehre ich ins klimatisierte Ferienhaus zurück und
entspanne mich bei einem löblichen Wirbelbad. Als ich zum Schwamm greife und
mir eigenen Gedanken mache, vernehme ich im Kurzwellenradioprogramm des Bayerischen
Rundfunks, dass der 15. Geburtstag des Politmagazins "Focus" in der
vergangenen Woche mit einem rauschenden Fest begangen wurde. Hunderte Gäste
aus Politik, Medien und Gesellschaft kamen in der "Münchner Reithalle"
zusammen, um Scheffredakteur und Gründer Helmut Markwort die Ehre zu erweisen.
Während sich Volksvertreter wie Erwin Huber, Markus Söder, Alois Glück, Christian
Ude und Ministerpräsident Günther Beckstein an Lachsschnittchen und französischem
Schaumwein (unlöblich: Champagner) labten, erinnerte Herr Markwort an die Anfänge
des ehrgeizigen Projekts und lobte die wagemutige Journalistenschar in den Focus-Redaktionen
- das ist wieder einmal typisch. Wie jeder weiss, war der "Focus"
als konservativer Gegenpart zum "Spiegel" gedacht und schrieb sich
in den Anfangszeiten auf die Fahnen, mit "Fakten, Fakten, Fakten"
über politische Hintergründe zu berichten. Anstatt diesem Leitspruch weiter
nachzukommen, ist der "Focus" längst zu einer gähnend langweiligen
Lektüre verkommen, die man bestenfalls bei einem Arztbesuch im Wartezimmer aufschlägt.
Neben dümmlichem Gesellschaftstratsch und lauwarmen Einblicke in die schillernde
Welt von Besserverdienenden, bietet der "Focus" kaum mehr Interessantes
- wie schade. Herr Markwort wäre gut beraten, den Anspruch des Magazins zu überdenken
und schnellstmöglich zu den Wurzeln zurück zu finden. Ich bin jedenfalls nicht
mehr bereit, 3,30 EUROS für dieses Heftchen zu bezahlen.
08.30 Uhr Kopfschüttelnd beende ich das Badevergnügen und schlüpfe in eine frisch
gewaschene Blautschiens von WRANGLER sowie ein schickes T-Hemd mit USA Aufdruck.
Danach begebe ich mich nach Draussen und stelle mit Freude fest, dass Herr Wang
auch schon auf den Beinen ist und seine Golftasche befüllt. Als ich nach dem
Rechten frage, teilt mir der Gute mit, dass er vor wenigen Minuten das Frühstück
beendet hat und gleich mit Herrn Wongler zum benachbarten "Tiburon Golf
Platz" fahren wird - wie unlöblich. Obwohl ich scharf protestiere und den
guten Mann mit erhobenem Zeigefinger auffordere, mir beim wichtigsten Mahl des
ganzen Tages Gesellschaft zu leisten, windet er sich gekonnt aus der Verantwortung
und gibt lapidar vor, unter einem enormen Zeitdruck zu stehen. Zu allem Überfluss
überreicht mir Herr Wang ein Informationsschreiben der Gemeindeverwaltung und
klärt mich darüber auf, dass im Lowbank Drive heute Vormittag Kanalreinigungsarbeiten
durchgeführt werden sollen - das hat gerade noch gefehlt.
08.45 Uhr Missgelaunt laufe ich ins Haus zurück und bereite mir ein kleines
Frühstück in Form gerösteter Maisflocken (unlöblich: Cornflakes), frischer Milch,
einem Joghurt und lustigen Schokoladekeksen zu. Während ich speise, schlage
ich die Zeitung und lese auf der bunten Seite, dass just vor 63 Jahren der erst
25jährige Edward Donald Slovik wegen des Verdachts der Fahnenflucht hingerichtet
wurde - wie unlöblich. Staunend erfahre ich, dass der Heini im November 1943
zum Militärdienst einberufen und wenig später nach Frankreich verschifft wurde.
Anstatt jedoch zur Waffe zu greifen und sich an der Ardennenoffensive zu beteiligen,
zog es Slovik vor, seinen Vorgesetzten zu widersprechen und sich ein angenehmes
Leben zu machen. Daraufhin wurde er festgenommen und ins Militärgefängnis gesperrt.
Obwohl ihm in den Monaten der Haft immer wieder Hintertürchen geöffnet wurden,
blieb Slovik bei seiner sturen Haltung und wurde letztendlich von einem Militärtribunal
zum Tode verurteilt. Nachdem der Erschiessungsbefehl am 31. Januar um 10:04
Uhr vollstreckt wurde, verscharrte man den Leichnam auf dem französischen Oise-Aisne-Friedhof
- das ist ja allerhand. Erst im Jahre 1987 nahm sich eine Menschenrechtsorganisation
diesem Fall an und stellt seitdem immer wieder posthume Begnadigungsanträge
- bisher aber ohne Erfolg.
09.15 Uhr Just als ich die Zeitung zur Seite lege und mir etwas Kaffee nachschenke,
wird mein Müssiggang durch ohrenbetäubenden Krach gestört. Stinksauer eile ich
auf die Strasse und erkenne mit geschultem Auge, dass mehrere Arbeiter damit
beschäftigt sind, die Kanaldeckel zu öffnen und mit einem Schlauch das Brackwasser
abzusaugen - wie unlöblich. Selbstverständlich stelle ich den Vorarbeiter sogleich
zur Rede und höre, dass die Arbeiten nötig wurden, weil die Rohrleitungssysteme
im Untergrund durch Schlamm- und Sandrückständen aus dem Meer verstopft sind.
Als ich mir weiterführende Informationen erbete, beruhigt mich der Latzhosenträger
redlichst und kündigt an, dass bald wieder Ruhe herrschen wird - das will ich
doch hoffen.
09.45 Uhr Ohrenzuhaltend stapfe ich in die Garage und entschliesse mich, mit
dem JEEP eine kleine Rundfahrt zu unternehmen. Mit quietschenden Reifen setze
ich den PS-strotzenden Wagen auf die Strasse zurück und kruse gemächlich auf
der Vanderbilt Beach Road gen Westen. Da ein Tässchen Kaffee sowie eine italienische
Gebäckspezialität nicht schaden können, führt mich die Ausfahrt zur stadtbekannten
Italienbäckerei "Biscotti Farrugia" in die Taylor Road. Zungeschnalzend
parke ich das KFZ direkt vor dem Eingang und freue mich sehr, als ich im Laden
mehrere italienische Einwanderer vorfinde. Wie nicht anders zu erwarten, plappern
die Herrschaften über den Italienischen Calcio (löblich: Fussballsport) und
gestikulieren wild. Schmunzelnd trete ich an den Tresen und gebe bei einer dunkelhaarigen
Schönheit einen Cannoli nach sizilianischer Art mit kandierten Früchten sowie
einen Caffeè Corretto mit einem Schuss Amaretto in Auftrag.
10.30 Uhr Während ich mir die Köstlichkeiten im Stehen munden lasse und nebenbei
die Herrschaften beobachte, kommt Herr Porello ganz unerwartet zur Türe herein
und begrüsst mich mit Handschlag. Bevor ich etwas erwidern kann, mustert mich
der Mafiosi von oben bis unten und munkelt, dass mir schicke Kleidung gut zu
Gesicht stehen würde. Obwohl ich mich in meiner Tschiens hervorragend fühle,
lässt es sich der Heini nicht nehmen, mir die Vorzüge der neuen JOOP-Sommerkollektion
näher zu bringen - wie unlöblich. Ferner höre ich, dass Herr Porello beste Verbindungen
zu einem ortsansässigen Designer pflegt und mir für einen schicken Massanzug
einen sehr
guten Preis machen könnte. Um nicht in kriminelle Machenschaften hineingezogen
zu werden, lehne ich dankend ab und suche schnell das Weite - wo soll das noch
hinführen mit dieser Welt.
11.00 Uhr Ich hüpfe hastig in den JEEP und finde mich nach wenigen Meilen auf
dem Tamiami Trail wieder. Da ich heute ausnahmsweise keinen wichtigen Verpflichtungen
nachkommen muss, folge ich der vierspurigen Strasse nach Süden und lausche dem
Radioprogramm von "WCKT CAT
COUNTRY". Morgenmoderatorin Stacy präsentiert auch heute die angesagtesten
Landmusikschläge und legt ein neues Lied des aufstrebenden Musikanten Chuck
Wicks auf. Ausserdem erfahre ich, dass der junge Mann vor einer Woche seine
Debütscheibe "Starting Now" (löblich Jetzt anfangen) veröffentlicht
hat und von renommierten Musikkennern bereits als "Garth Brooks der Neuzeit"
gefeiert wird - wie aufregend. Zufrieden drücke ich das Gaspedal bis zum Anschlag
durch und lasse mich vom GARMIN Navigationssystem auf das wunderschöne Marco
Island leiten - da kommt Freude auf.
11.30 Uhr Nach einer kurzweiligen Autofahrt am Meer, treffe ich endlich am Ziel
ein und kann meinen Geländewagen sicher auf dem North Collier Boulevard in Hafennähe
parken. Laut seufzend rutsche ich vom Fahrersitz und staune angesichts der Menschenmassen
auf den Strassen nicht schlecht. Während die Leute in Naples eine ruhige Kugel
schieben und ihre Freizeit meistens in Liegestühlen zubringen, scheinen die
Bürger von Marco Island das Leben in vollen Zügen zu geniessen - das ist wirklich
phantastisch.
11.45 Uhr Als ich bei stimmungsvollen Calypsoklängen über einen lustigen Markt
schlendere und ein Erdbeereis in der Waffel verzehre, fällt mir plötzlich ein
Verkaufsstand für Muscheln ins Auge. Da ich dem kleinen David (2) versprochen
habe, ihm einige Exemplare aus dem Rentnerparadies mitzubringen, nehme ich das
Angebot genauer in Augenschein und stelle anerkennend fest, dass die Verkäuferin
unzählige Muscheln vorrätig hat. Da ich es mir als leidgeplagter Rentner jedoch
kaum leisten kann, eine einfache Venusmuschel für 9 DOLLARS zu erwerben, laufe
ich schnell weiter und kehre in eine einladende Gastwirtschaft namens "The
Sand Bar" ein - wie schön. Eine freundliche Kellnerin (23) in einem aufreizenden
Bikini lässt nicht lange auf sich warten und kredenzt mir zuvorkommend die Getränkekarte.
Um nicht zu verdursten, deute ich sofort auf das Bild einer eisgekühlten Coca
Cola und gebe dem Mädchen zu verstehen, dass meine Kehle schon ganz ausgetrocknet
ist. Ausserdem wähle ich einen schmackhaften Käseburger (unlöblich: Cheeseburger)
sowie vitaminreiche Zwiebelringe von der Tageskarte - schon jetzt läuft mir
das Wasser im Munde zusammen.
12.15 Uhr Während ich kraftvoll zubeisse und mich an den frischen Lebensmitteln
labe, blicke ich wehmütig auf den nicht enden wollenden Ozean und erinnere mich,
dass ich bereits in drei Tagen ein Flugzeug besteigen und nach Hause fliegen
muss - wie schade.
12.45 Uhr Frisch gestärkt begleiche ich die Zeche über 18 DOLLARS und spaziere
direkt zur Strandpromenade (unlöblich: Boardwalk), um den Stehseglern (unlöblich:
Surfern) auf dem Meer zuzusehen. Just als ich mir ein schattiges Plätzchen unter
einer Palme suche und mich auf einer Bank niederlasse, gesellt sich eine ältere
Dame (79) an meine Seite und kündigt grossspurig an, dass sie dem Sonnenscheinstaat
bald auf Wiedersehen sagen und nach Alaska auswandern wird - wie unlöblich.
Die Alte schimpft wie ein Rohrspatz und behauptet, dass sie nun schon seit 23
Jahren in Marco Island lebt und bisher weder Schneefall noch Temperaturen um
den Gefrierpunkt miterleben durfte. Um endlich wieder einen Spaziergang im Schnee
machen zu können, plappert die Frau davon, bald ihr Appartement zu veräussern
und nach Anchorage zu ziehen. HEUREKA - um die verwirrte Frau vor einer grossen
Dummheit zu bewahren, melde ich mich skeptisch zu Wort und gebe vor, dass ich
extra meiner bayerischen Heimat den Rücken gekehrt habe, um dem Schneechaos
zu entgehen. Nach kurzer Zeit nickt die gute Frau zustimmend und sagt, dass
sie sich dann eben nach einem Häuschen im US-Bundesstaat Maryland umsehen wird
- papperlapapp.
13.30 Uhr Nun wird es aber langsam Zeit. Da ich mich am Nachmittag um die wichtige
Anschnurarbeit kümmern muss, kehre ich schnurstracks zum Wagen zurück und trete
die Heimfahrt an. Während mir die Meeresbrise durch die Haare weht, fröne ich
einer Radionachrichtensendung und vernehme, dass vorgestern ein zum Islam konvertierter
US-Bürger durch ein Gericht in Miami zu einer 17jährigen Haftstrafe verurteilt
wurde. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass Josè Padilla zwischen 1993
und 2001 das Al-Kaida Netzwerk tatkräftig unterstützt sowie Entführungen geplant
haben soll. An diesem Beispiel sieht man anschaulich, dass die Behörden in diesem
Land ihr Handwerk gelernt haben und vor dem internationalen Terrorismus nicht
einknicken - Deutschland sollte sich daran ruhig einmal ein Beispiel nehmen.
14.15 Uhr Im Eigenheim angekommen, lege ich mich laut gähnend aufs Wohnzimmersofa
und entspanne mich redlichst. Schon kurze Zeit später schlafe ich ein und träume
von meinem schicken
Eigenheim im Waldweg 11 sowie meiner garstigen Untermieterin Sandra.
15.15 Uhr Ich erwache schweissgebadet und stelle nörgelnd fest, dass die Klimaanlage
ausgefallen ist - das ist wieder einmal typisch. Missmutig renne ich in die
Garage und bringe den "POWER" (löblich: Kraft) Schalter in die "ON"
(löblich: AN) Position. Gott sei Dank springt die TRANE Anlage nach wenigen
Sekunden wieder an und versorgt das Ferienhaus meines Bruders mit kristallklarer
und kühler Luft - das tut gut. Nachdem ich meine ausgetrocknete Kehle mit einem
Schluck Eistee geölt habe, entledige ich mich meiner Kleidung und hüpfe kopfüber
ins kühle Nass des Schwimmbeckens.
15.45 Uhr Während ich mich im Rückenschwimmen übe und in die strahlende Sonne
blinzle, werde ich plötzlich durch Herrn Wangs Geplapper gestört. Mein Nachbar
wirft seine Golftasche auf den Rasen und teilt mir verärgert mit, dass er seine
Partie verloren hat und nun Herrn Wongler (77) zum Abendessen ausführen muss
- wie unlöblich. Mein Bekannter geht sogar noch weiter und behauptet, dass der
alte Wongler geschummelt und den Golfball in einem unbeobachteten Moment mit
dem Fuss ins Loch bugsiert hat - das soll mir auch Recht sein. Da ich mich für
diese langweilige Sportart gar nicht interessiere, wünsche ich Herrn Wang einen
entspannten Nachmittag und begebe mich in die Küche, um frischen Kaffee aufzusetzen
und vitaminreiche Donuts aus der Winn Dixie Bäckerei auf einem Porzellanteller
anzurichten.
16.15 Uhr Danach ziehe ich mich ins Arbeitszimmer zurück und widme mich der
löblichen Anschnurarbeit. Bohnentrunkgeniessen segle ich auf meine beliebte
Internetzpräsenz und finde im elektronischen
Postkasten unzählige Hilferufe
besorgter Erziehungsberechtigter vor. Unter anderem schildert mir Frau Petra
A. aus Oggersheim ihr Leid und schreibt, dass sich ihr Sohn Manuel (16) unsterblich
in die weltbekannte Hollywoodschauspielerin Julia Roberts verliebt hat - das
ist ja allerhand. Da der Bube anscheinend vom Gehirnbrand befallen wurde, beantworte
ich den Brief umgehend und fordere die Dame unmissverständlich auf, dem Kleinen
ordentlich die Leviten zu lesen und ihm Lichtspielhaus-
bzw. Videothekenbesuche künftig zu verbieten. Zudem rate ich der Frau, gegebenenfalls
das Jugendamt oder RTL Diplom Pädagogin Katharina Saalfrank zu kontaktieren
- so kann es jedenfalls nicht weitergehen.
16.45 Uhr Nachdem ich einen Blick in das elektronische Gästebuch geworfen und
die neuesten Einträge überflogen habe, beende ich die nervenaufreibende Arbeit
und leiste Herrn Wang im Nachbargarten etwas Gesellschaft. Als ich ein spritziges
Budweiser öffne und von meinem spannenden Tagesausflug nach Marco Island berichte,
bestückt mein Gastgeber den Grillrost mit schmackhaften Fischfilets und gesundem
Gemüse - das gibt ein Festessen.
17.30 Uhr Hungrig lassen wir uns am gedeckten Terrassentisch nieder und verzehren
ein Abendessen der absoluten Extraklasse. HEUREKA - diesen Fisch muss man gekostet
haben. Herr Wang ist auch aus dem Häuschen und sagt, dass er die Filets in einem
Fischgeschäft in der 101. Strasse gekauft hat und nicht einmal 20 Dollars hinblättern
musste. Im weiteren Verlauf des Gesprächs bringt Herr Wang einen Ausflug am
morgigen Tag ins Spiel und schlägt vor, dass wir vor meiner Abreise
am Sonntag noch einmal einen Einkaufsbummel unternehmen könnten - das ist
eine hervorragende Idee. Schliesslich wollte ich mich sowieso um neue Kleidung
und ein Paar repräsentative
Kuhjungenstiefel (unlöblich: Cowboyboots) bemühen.
18.15 Uhr Ganz nach dem Motto "Nach dem Essen sollst du Ruh´n oder Tausend
Schritte tun", nehmen wir vor dem Farbfernsehgerät platz und halten nach
rentnergerechter Donnerstagabendunterhaltung Ausschau. Um uns ein genaues Bild
über die politischen Entwicklungen zu machen, verfolgen wir als erstes das Nachrichtenprogramm
von CNN und hören, dass es im Irak schon wieder zu einer Reihe blutiger Anschläge
gekommen ist - wie furchtbar.
19.00 Uhr Nach den informativen Nachrichten drücken wir uns weiter durch die
unzähligen Satellitenprogramme und verweilen letztendlich auf dem Programmplatz
von WMAX, um uns einen spannenden Gefängnisfilm namens "The Shawshank Redemption"
(löblich: Die Shawshank Abrechnung) anzusehen. Interessiert folge ich den Geschehnissen
auf dem neumodernen 16:9 Bildschirm und werde Zeuge, wie der Bankangestellte
Andy Dufresne zu einer lebenslangen Haftstrafe verdonnert und in das berüchtigte
Gefängnis von Shawshank in Main eingeliefert wird. Doch anstatt sich seinem
Schicksal zu ergeben, tüftelt der schlaue Mann einen Plan aus und schafft es
letztendlich, einen Tunnel zu graben und sich nach Mexiko abzusetzen - wie aufregend.
21.15 Uhr Nach 120 spannenden Filmminuten verabschiede ich mich von meinem Nachbarn
und kehre erschöpft in mein Zuhause zurück. Nachdem ich sämtliche Türen und
Fenster sicher verschlossen habe, gehe ich zufrieden ins Bett und lese noch
etwas in der Bibel. Gute Nacht.
verfasst
von Reinhard Pfaffenberg am 31.01.2008
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Reinhard Pfaffenberg |
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