Reinhard Pfaffenbergs löbliches Tagebuch Archiv

 

 

17.08.2007

07.00 Uhr Mein Wecker geht an und läutet den 229. Tag des gregorianischen Kalenders mit stimmungsvoller Musik aus meiner weissblauen Heimat ein - wie schön. Ich hüpfe voller Elan aus dem Bett und führe die wichtige Morgengymnastik an der frischen Luft durch. Als ich meine müden Muskeln redlichst stähle und auf- und abhüpfe, bricht plötzlich ein Wolkenbruch über Naples herein und setzt den ganzen Garten unter Wasser - wie unlöblich. Durchnässt laufe ich ins Wohnzimmer und weise meinen Bruder auf die Wetterkapriolen hin. Anstatt mir zuzuhören und einen Blick aus dem Fenster zu werfen, winkt Georg gelangweilt ab und sagt, dass er gerade per Elektropost wichtige Baupläne aus Toronto erhalten und keine Zeit hat - das ist wieder einmal typisch.
07.30 Uhr Nachdem der sintflutartige Regen abgeklungen ist, ziehe ich mich in die Nasszelle zurück und entspanne bei einem erquickenden Wirbelbad. Während ich zum Schwamm greife und mich ordentlich wasche, lerne ich im Kurzwellenprogramm des bayerischen Rundfunks, dass heute vor genau 20 Jahren der berüchtigte Nazischerge Rudolf Hess dreiundneunzigjährig im Kriegsverbrechergefängnis Berlin-Spandau verstorben ist. Wie jedes Kind weiss, war Hess während der nationalsozialistischen Diktatur aktiv an der Judenverfolgung beteiligt und trat auf den lächerlichen NSDAP Parteiversammlungen sogar als "Stellvertreter des Führers" auf. Nachdem er den Holocaust vorangetrieben und Konzentrationslager im ganzen Land errichtet hatte, flog er am 10. Mai 1941 in einer Nacht-und-Nebel Aktion nach Schottland, um sich mit dem Anführer der englischen Friedensbewegung, dem Duke of Hamilton (löblich: Herzog von Hamilton), über eine Zusammenarbeit zu verständigen. Während besagter Reise fiel Hess jedoch löblichen britischen Soldaten in die Hände, die nicht lange fackelten und ihn umgehend festnahmen - wie schön. Nach Kriegsende wurde er anlässlich der Nürnberger Prozesse wegen Planung eines Angriffskrieges und Verschwörung gegen den Weltfrieden zu lebenslanger Haft verurteilt und gemeinsam mit anderen Nazigrössen wie Erich Raeder, Karl Dönitz, Baldur von Schirach, Albert Speer und Walther Funk ins berüchtigte Militärgefängnis der Alliierten nach Berlin-Spandau überführt. In den folgenden Jahrzehnten stellte sich heraus, dass Hess seinen Lebensabend als Einzelgänger verbringen wollte und zu keiner Zeit gewillt war, mit anderen Mitinsassen in Kontakt zu treten. Ausserdem geht aus den veröffentlichten Gefängnisakten hervor, dass der Scherge latent schizophren war und ständig Angst davor hatte, vergiftet oder ermordet zu werden - wie lächerlich. Nachdem Albert Speer und Baldur von Schirach im Jahre 1966 nach der regulären Verbüssung ihrer Haftstrafen entlassen wurden, blieb Rudolf Hess als einziger im Gefängnis zurück. Zu guter Letzt entschloss sich der Heini am 17. August des Jahres 1987, seinem Leben ein Ende zu bereiten und Selbstmord zu begehen. Leider sehen immer noch viele Neonazis im Tod des "Hitler Stellvertreters" ein Komplott, das von den Alliierten geschmiedet wurde. In Folge dessen versammeln sich seitdem jedes Jahr am 17. August Tausende Wirrköpfe am Hess-Grab in Wunsiedel, um fahneschwenkend und biertrinkend den "Rudolf Hess Gedenktag" zu begehen. Anscheinend ist den unterbelichteten NPD-Wählern noch immer nicht bewusst, dass Rudolf Hess lediglich ein Dummkopf der Geschichte war, der es zeitlebens zu nichts gebracht hat - wo soll das nur hinführen mit dieser Welt.
08.30 Uhr Frisch in Schale geworfen kehre ich ins Wohnzimmer zurück und stelle fest, dass mein Bruder immer noch am Laptop sitzt und seiner Arbeit nachgeht. Um ihm bei seiner Schreibarbeit nicht im Weg zu stehen, bereite ich schon einmal das Frühstück vor und decke den Tisch auf der Terrasse - da kommt Freude auf. Just als ich zwei Weissbrotscheiben (unlöblich: Toast) in den Röster (unlöblich: Toaster) stecke und zur Morgenzeitung greife, fährt mir ein lauter Donnerhall durchs Gebein - wie unheimlich. Missgelaunt blicke ich in den wolkenverhangenen Himmel und komme schnell zu dem Schluss, dass uns Petrus heute nicht wohlgesonnen ist. Trotz aller Widrigkeiten lasse ich mir das wichtigste Mahl des ganzen Tages im Freien schmecken und studiere nebenbei die aktuelle Ausgabe der "Naples Daily News" (löblich: Naples Tägliche Neuigkeiten). Unter anderem lese ich, dass der Urvater der amerikanischen Fernsehunterhaltung, Herr Merv Griffin, am Anfang dieser Woche an Krebs verstorben ist und gestern beigesetzt wurde. Staunend erfahre ich weiter, dass der gute Mann nicht nur die beliebte Sendung "Jeopardy" erschaffen hat, sondern auch mit der lustigen Schau "Wheel of Fortune" (löblich: Das Glücksrad) grosse Erfolge feiern konnte. Neben seinen Aktivitäten im Fernsehen, scheffelte Herr Griffin auch als Immobilienhändler und Casinobesitzer Millionen und schaffte es, einen landesweiten Bekanntheitsgrad von sagenhaften 99% zu erlangen - von solchen Zahlen können deutsche Fernsehmacher wie Thomas Gottschalk oder Günther Jauch nur träumen.
09.00 Uhr Als es wieder zu regnen beginnt, ziehe ich mich entnervt ins Eigenheim zurück und fordere Georg auf, endlich in die Gänge zu kommen und mit mir ein schönes Einkaufszentrum zu besuchen. Leider windet sich mein Bruder gekonnt aus der Verantwortung und behauptet, dass er bis zum Nachmittag Akten studieren und Verträge aufsetzen wird - wie unlöblich. Bevor mir die Decke auf den Kopf fällt, entschliesse ich mich, alleine einen Ausflug zu unternehmen und die "Karibischen Gärten" zu besuchen. Missgelaunt schnappe ich mir den Autoschlüssel vom Küchentisch und eile nach Draussen, um bei leichtem Nieselregen auf der Airport Pulling Strasse nach Süden zu brausen. Während ich den Wagen sicher durch den dichten Verkehr steuere, lausche ich dem stimmungsvollen Programm meines Lieblingsradiosender "CAT COUNTRY" (löblich: Katze Landmusik) und höre das nagelneue Billy Ray Cyrus Lied "Brown Eyed Girl" (löblich: braunäugige Maid) - da kommt Freude auf.
09.30 Uhr Mit quietschenden Reifen komme ich auf einem Parkplatz am Fleischmann Boulevard zum Stehen und mache mich daran, die letzten Meter zu Fuss zurückzulegen. Da wegen des schlechten Wetters nur sehr wenige Menschen den Tierpark besuchen, ist es ein leichtes, eine Rentnereintrittskarte für 16,95 DOLLARS sowie eine kostenlose Informationsbroschüre zu ergattern - das klappt wieder wie am Schnürchen. Ruckzuck schreite ich durch das Eingangstor und finde mich plötzlich in einer sagenhaften Seenlandschaft wieder - diese Idylle muss man einfach gesehen haben.
10.00 Uhr Nachdem ich mir ein schmackhaftes Erdbeereis für 3 DOLLARS geleistet habe, beginne ich meinen Rundgang im sogenannten "Safari Canyon" und bestaune zwei balzende Ozelote. Während ich mir Notizen mache und einige Fotos mit meiner leistungsstarken Digitalkamera schiesse, gesellt sich ein älterer Herr an meine Seite und erklärt mit erhobenem Zeigefinger, dass diese Raubtiere aus Südamerika stammen und der Gattung der Pardelkatzen zuzuordnen sind - das soll mir auch Recht sein. Um nicht weiter belästigt zu werden, laufe ich ganz schnell weiter und finde mich nach einigen Metern an einem Vogelkäfig wieder. Neugierig wende ich mich der Informationstafel zu und lese, dass hier fünf Spix-Aras aus Brasilien ihr Zuhause gefunden haben. Zudem lerne ich, dass der sogenannte "Cyanopsitta spixii" zu den grössten Papageienarten der Welt zählt und eine Grösse von sagenhaften 90 Zentimetern erreichen kann - das ist ja allerhand.
10.30 Uhr Vogelstimmenimitierend schlendere ich weiter durch das einladende Gelände und lasse die langweiligen afrikanischen Stachelschweine kurzerhand links liegen. Viel interessanter finde ich die graziösen Riesenschildkröten im nächsten Gehege und erkenne mit geschultem Blick, dass es sich bei diesen Panzerechsen um Exemplare von den Galapagosinseln handelt - wie aufregend. Wie jeder weiss, können die stolzen Tiere bis zu 150 Jahre alt werden und ein Gesamtgewicht von mehreren Hundert Kilos erreichen - das ist wirklich phantastisch.
11.00 Uhr Düdeldü - da mir langsam die Füsse schmerzen, nehme ich bequem auf einer Parkbank platz und lasse meinen Blick über die künstlich angelegte "Alligator Bay" (löblich: Krokodil Bucht) schweifen. Unter anderem zähle ich im Wasser insgesamt neunzehn Krokodile und werde sogar Zeuge, wie eine dumme Stockente laut quakend auf dem Wasser landet, um wenig später aufgefressen zu werden – da kommt Stimmung auf.
11.30 Uhr Laut lachend setze ich meinen Spaziergang fort und staune nicht schlecht, als ich am Ende des "Shorline Trails" (löblich: Uferlinien Pfad) auf ein einladendes Brotzeitstübchen mit Sitzgelegenheiten stosse. Da eine kleine Brotzeit nach den Anstrengungen des Vormittags nicht schaden kann, nehme ich entspannt platz und lasse mir von einer besonders zuvorkommenden Kellnerin einen Becher Coca Cola sowie einen schmackhaften Hot Dog (löblich: Heisser Hund) mit Sauerkraut und Senf servieren - das schmeckt. Während ich kraftvoll zubeisse, blicke ich weiter in das trübe Wasser und bemerke, dass die gefrässigen Krokodile pünktlich zur Mittagszeit ebenfalls ein kleines Päuschen eingelegt haben - wie schön.
12.00 Uhr Nach dem Müssiggang folge ich einem Trampelpfad durch dichtes Mangrovengehölz und stehe plötzlich einem zähnefletschenden Löwen gegenüber - wie schrecklich. Da angesichts der zentimeterdicken Gitterstäbe keine akute Gefahr von der Wildkatze ausgeht, ziehe ich lustige Grimassen und freue mich, als das brüllende Raubtier nach wenigen Augenblicken das Weite sucht.
12.30 Uhr Nachdem ich die Affen bestaunt und Maiskörner in einen Teich mit Pelikanen geworfen habe, statte ich zu guter Letzt den Kängurus einen kurzen Besuch ab und stelle fest, dass die putzigen Hüpftiere seit meinem letzten Besuch im Dezember 2005 Zuwachs bekommen haben - wie schön.
13.30 Uhr Zum Abschluss meines Tierparkausflugs strebe ich den gut sortierten Andenkenladen und leiste mir eine Erinnerungs-DVD mit den gefährlichsten Tierarten der Welt sowie einen Satz Salz- und Pfefferstreuer - Sandra wird Augen machen. Anschliessend schlendere ich gutgelaunt zum Fahrzeug zurück und mache mich erheitert auf den Heimweg. Als ich am Frequenzrad des Radios drehe und einen anderen Landmusiksender einstellen möchte, meldet der Wettersprecher plötzlich, dass die Westküste Floridas in der kommenden Woche von einer weiteren Hitzeperiode heimgesucht werden wird – wie unlöblich.
14.00 Uhr Nachdenklich lege ich einen Zwischenstopp in einer einladenden "TACO BELL" Gaststätte ein und ordere zungeschnalzend einen "Cheesy Bean & Rice Burrito" (löblich: Käsiger Bohnen und Reis Burrito) sowie einen "Grilled Steak Soft Taco" (löblich: gegrilltes Schnitzel Weichtaco). Als ich der freundlichen Maid hinter dem Tresen einen 10 DOLLAR Schein zustecke, mache ich sie auf die Wettervorhersage aufmerksam und erkläre mit erhobenem Zeigefinger, dass wir höchstwahrscheinlich bereits am Montag mit Temperaturen jenseits der 40°C Grenze rechnen müssen. Anstatt artig zu nicken und zuzustimmen, schüttelt das Fräulein entschieden mit dem Kopf und behauptet, dass sie dann im Urlaub ist und bei ihrer Freundin im kühlen Nebraska sein wird - die Frau hat es wirklich gut. Missgelaunt verzehre ich mein wohlverdientes Mittagessen und fahre danach gemütlich nach Hause.
14.30 Uhr Nachdem ich den Wagen sicher auf der Einfahrt geparkt habe, sehe ich nach meinem Bruder und bemerke, dass der Gute seine Arbeit noch immer nicht abgeschlossen hat - wo soll das nur hinführen. Kopfschüttelnd giesse ich mir ein Glas Diät Coca Cola ein und nehme dann auf dem Sofa im Wohnzimmer platz, um mir eine Mittagspause zu gönnen. Schon bald schlafe ich ein und finde mich im Traum zwischen zähnefletschenden Löwen und schnappenden Alligatoren wieder - wie unlöblich.
15.30 Uhr Ich erwache ausgeschlafen und laufe sofort in die Küche, um das löbliche Kaffeekränzchen vorzubereiten. Während ich die Maschine mit Wasser und Kaffeepulver befülle, fröne ich nebenbei dem erquickenden Radioprogramm des bayerischen Rundfunks und höre, dass nach den Anschlägen der Taliban auf drei deutsche Polizisten in Afghanistan ein neuer Streit über den Militäreinsatz der Bundeswehr entbrannt ist. Anstatt härtere Saiten aufzuziehen und zum Gegenschlag auszuholen, bringen Besserwisser aller Parteien und selbsternannte Friedensaktivisten einen sofortigen Rückzug der deutschen Soldaten aus Afghanistan zur Sprache - das ist wieder einmal typisch.
16.00 Uhr Nachdem ich die Kaffeetafel auf der Terrasse gedeckt habe, rufe ich Georg zu Tisch und erfahre, dass der Gute heute Mittag mit seiner Frau telefoniert hat – wie schön. Als ich mich nach dem Rechten erkundige, kündigt mein Bruder an, dass Maria in der übernächsten Woche zu uns stossen und sich einige Ferientage in Naples gönnen wird. Zudem sagt mein Gegenüber, dass er seinen Erholungsurlaub am 7. September definitiv beenden und gemeinsam mit seiner Gemahlin nach Toronto zurückkehren wird – wie schade. Laut seufzend werfe ich einen prüfenden Blick in meine Schwarzbeere (unlöblich: Blackberry) und erkenne, dass ich ebenfalls spätestens am 09.09 ins herbstliche Bayern abreisen muss.
16.30 Uhr Während wir uns Kaffee und Kuchen schmecken lassen, klingelt plötzlich das Telefon laut und ganz besonders aggressiv. Sandra meldet sich im Rohr und gibt zu Protokoll, dass mein schickes Eigenheim lichterloh in Flammen steht. Als ich schon in Ohnmacht zu fallen drohe, beruhigt mich das Kind und sagt grinsend, dass es sich nur um einen Scherz handelt – wie unlöblich. Schimpfend rufe ich die Maid zur Ordnung und zeige anschaulich auf, dass ich diese Art von Humor gar nicht leiden kann. Sandra zeigt sich schnell einsichtig und erklärt, dass alles in Ordnung ist und das undichte Dach mittlerweile von Handwerksmeister Darius in Augenschein genommen wurde. Erleichtert höre ich, dass sich nur einige Dachschindeln gelockert haben, die mit wenigen Handgriffen fixiert werden konnten. Die Rechnung über 280 EUROS wird und Herr Darius in den nächsten Tagen in den Briefkasten stecken – wie unlöblich. Wenn das so weitergeht, werde ich bald im Armenhaus landen.
17.15 Uhr Nachdem ich das kostspielige Telefonat über den grossen Teich beendet habe, schenke ich mir ein süffiges Weissbier ein und frage bei Georg nach, was wir heute Abend unternehmen wollen. Da mein Bruder von der anstrengenden Büroarbeit noch immer geschlaucht ist, entscheiden wir uns, daheim zu bleiben und einen Bringdienst zu bemühen. Selbstverständlich ist Georg bestens gerüstet und macht mich darauf aufmerksam, dass im Küchenschrank mehrere Speisekarten der hiesigen Lieferdienste vorhanden sind – wie schön. Ich studiere einen Prospekt von "Domino’s Pizza" und entscheide mich schnell für zwei Pizzas mit "Crunchy Thin Crust" (löblich: Knusprig dünne Kruste) und Käsebelag, Pepperonis, Salami, Schwarzen Oliven, Pilzen und vitaminreichem Schinken – schon jetzt läuft mir das Wasser im Munde zusammen. Um nicht zu verhungern, wähle ich umgehend 594-3930 und habe nach wenigen Augenblicken eine besonders freundliche Dame am Apparat. Die Telefonistin nimmt meine Bestellung entgegen und sagt, dass ich sogar zwei Salate für kleines Geld dazu haben kann – das hört man gerne. Da Georg bereits mehrmals bei besagter Firma bestellt hat, bucht die Dame die Rechnung kurzerhand vom Kundenkonto ab und meint, dass der Lieferant in spätestens in 30 Minuten eintreffen wird – das nenne ich Dienstleistung.
17.45 Uhr Pünktlich auf die Minute hält ein "Domino" Lieferwagen vor dem Ferienhaus und bringt die Speisen direkt an die Türe – wie schön. Nachdem wir dem freundlichen Fahrer zwei Dollars Trinkgeld überreicht haben, nehmen wir zungeschnalzend im Esszimmer platz und lassen uns die italienischen Spezialitäten mit einem Fläschchen Rotwein aus Kalifornien munden – das tut echt gut.
18.30 Uhr Bei Schaumkaffees und edlem Käse aus dem Delikatessenladen unterhalten wir uns über Dies und Das und kommen nochmals auf meinen Rückflug nach Bayern zu sprechen. Georg winkt ab und sagt, dass wir die letzten Wochen im Rentnerparadies so richtig geniessen und vielleicht sogar einen Abstecher nach Miami machen werden – wie aufregend.
19.15 Uhr Nachdem wir den Tisch abgeräumt und die Spülmaschine knopfdrückend in Betrieb genommen haben, nehmen wir entspannt im Wohnzimmer platz und freuen uns auf einen rentnergerechten Fernsehabend der Spitzenklasse. Ganz anders als Deutschlands Einheitszwangsgebührensender präsentiert das amerikanische Fernsehen Qualität und Abwechslung am laufenden Band. Dank der vielen Sender ist es leicht, zwischen Sport, Rätselspass, Spielfilmen, Dokumentationen und Serien auszuwählen. Dank modernster Satellitentechnik und Kabelanschluss haben wir freie Wahl und entscheiden uns für das hervorragende Pay-TV (löblich: Bezahlfernsehen) "HBO". Zu meiner Freude läuft sogar die spannende Mafiaserie "THE SOPRANOS" mit einer der besten Folgen überhaupt, namens "The Pine Barrens" – da kommt Freude auf. Laut lachend verfolgen wir die Geschichte von Pauli und Christopher, die einen garstigen Russen nach Nord-Jersey verfrachten, um ihn im Wald zur Strecke zu bringen. Leider gelingt dem russischen Verbrecher die Flucht und die beiden Mafiosis bleiben unverrichteter Dinge im tiefen Schnee zurück – wie aufregend.
22.00 Uhr Nach einer weiteren Folge mit Gewaltszenen am laufenden Band, wünsche ich Georg eine geruhsame Nacht und ziehe mich auf mein Zimmer zurück. Nachdem ich noch eine erfrischende Dusche genommen und mir die Zähne geputzt habe, gehe ich zufrieden ins Bett und schlafe schon bald ein. Gute Nacht.

Ich knipse lustige Pelikane:

http://pfaffenberg.permuda.net/pelikane.jpg

Ich besuche die "Karibischen Gärten":
http://www.caribbeangardens.com/

Untermieterin Sandra ruft an und macht einen schlechten Scherz:
http://pfaffenberg.permuda.net/sandra.html

Mein schickes Eigenheim im Waldweg 11:
http://pfaffenberg.permuda.net/eigenheim.html

 

verfasst von Reinhard Pfaffenberg am 17.08.2007
© Reinhard Pfaffenberg