Reinhard Pfaffenbergs löbliches Tagebuch Archiv

 

 

20.05.2005

20.05.2005
07.00 Uhr Ich erwache löblichst und springe mit Elan aus dem Bett. Meine löbliche Morgengymnastik absolviere ich heute im Garten. Ich dehne und strecke mich redlichst und mache sogar einige Kniebeugen. Während ich mich redlichst in Form bringe, flattert ein dummer Ajaja Vogel daher und glotzt mich dumm an - wie unlöblich. Ich strecke dem Flügelträger die Zunge heraus und kehre angewidert ins Haus zurück.
07.30 Uhr Ein schönes Vollbad darf an meinem letzten Tag in Florida natürlich nicht fehlen. Ich wasche und rasiere mich redlichst und lausche nebenbei den Klängen einer keuschen James Last Kompaktscheibe - da kommt Stimmung auf.
08.30 Uhr Düdeldü - nachdem ich mich ordentlich angekleidet habe, bereite ich das Frühstück vor. Heute gibt es geröstetes Weissbrot (unlöblich: Toast), Rühreier, keusche Erdbeeren und Waffeln - wie gut das schmeckt.
09.00 Uhr Georg, Laura und Paul gesellen sich dazu und frühstücken redlichst mit. Wir lassen uns die Delikatessen schmecken und plaudern über Dies und Das. Georg redet wieder auf mich ein und sagt, dass ich jederzeit hier im Eigenheim bleiben könnte. HEUREKA - ich würde die Einladung gerne annehmen, aber leider muss ich im Waldweg 7 auf Sandra, Amanda und James aufpassen - schliesslich brauchen die Kinder eine erwachsene Aufsichtsperson.
09.30 Uhr Ich klingle an Herrn Wangs Haustüre und begrüsse den freundlichen Mann redlichst. Ich erkläre ihm, dass ich jetzt gleich abreisen und zurück nach Deutschland fliegen werde. Herr Wang ist traurig und verspricht, mich im Herbst zu besuchen - wie schön.
10.15 Uhr Nachdem wir die Koffer in den JEEP geladen haben, laufe ich ganz schnell zu Frau Goldsmith hinüber und schüttele der guten Seele ebenfalls die Hand. Natürlich bricht die Dame gleich in Tränen aus und meint, dass ich bald wieder nach Florida kommen muss. HEUREKA - darauf kann die kleine Frau ihr Häuschen verwetten.
10.45 Uhr Gemeinsam mit Georg, Laura und Paul brause ich mit hoher Geschwindigkeit auf der Autobahn 75 in Richtung Fort Myers. Während der ganzen Fahrt blicke ich aus dem Fenster und erfreue mich an der schönen Landschaft. HEUREKA - in Deutschland erwarten mich heruntergekommene Wohnsilos, meterhohe Tujenhecken und aggressive Verkehrsteilnehmer - wie unlöblich.
11.30 Uhr Georg steuert zielsicher den Flughafen von Fort Myers an und parkt das Fahrzeug direkt vor dem Abfluggebäude (unlöblich: Terminal). Ganz schnell verabschiede ich mich von Georg, Laura und dem kleinen Paul und drücke sie herzlichst an mich. Hoffentlich werden wir uns schon bald wiedersehen.
12.00 Uhr Mit Tränen in den Augen schleppe ich meinen Koffer direkt zum Delta Airlines Schalter und lege der rothaarigen Maid meine Reiseunterlagen vor. Die kleine Frau überprüft meinen Reisepass und überreicht mir dann zwei keusche Einsteigekarten und wünscht mir eine gute Reise - wie freundlich. Diese Fluglinie ist einfach wunderbar - redliche Rentner sind hier stets willkommen.
12.15 Uhr Ich eile umgehend zum Tor (unlöblich: Gate) nach Atlanta. HEUREKA - eine freundliche Delta-Maid erklärt mir, dass ich die Boeing sofort besteigen kann - wie aufregend. Ich setze mich verschwitzt auf meinen Platz A 23 und warte ungeduldig auf den Abflug nach Atlanta.
13.00 Uhr HEUREKA - endlich geht es los. Die Maschine erhebt sich mit lautem Getöse in Richtung Norden. Ich lehne mich entspannt zurück und lasse mir ein kühles Koka Kola Diät kredenzen - das tut gut.
14.00 Uhr Ich geniesse den Flug redlichst und schaue aus dem Fenster. Ferner lese ich meinen Agathe Christie Roman zu Ende - wie aufregend.
15.00 Uhr HEUREKA - die Maschine setzt sicher auf dem "Hartsfield International Airport Atlanta" auf. Der löbliche Flugkapitän steuert die Boeing 757 fachmännisch zum Ankunftsgebäude und wünscht uns einen schönen Aufenthalt im Staate Georgia. Selbstverständlich verlasse ich als erster das Flugzeug - Rentner haben grundsätzlich Vortritt.
15.45 Uhr HEUREKA - obwohl ich schon mehrmals hier war, fasziniert mich dieser Ort immer wieder. Wie jedes Kind weiss, ist dieser Flughafen weltweit der zweitgrösste nach Chicago O`Hare - wie aufregend. Ich eile zu einem öffentlichen Fernsprecher und rufe mit Hilfe einer löblichen Telefonkarte im Waldweg 7 an. Sandra meldet sich schon nach dem dritten Klingeln und erklärt frech, dass sie sich gerade einen Videofilm ansieht - wie unlöblich. Sofort mache ich das Kind darauf aufmerksam, dass ich schon in wenigen Stunden in der Heimat eintreffen werde und am Franz Josef Strauss Flughafen abgeholt werden möchte. Sandra lacht und verspricht, persönlich zu erscheinen - wie schön. HEUREKA - nach meiner Ankunft werde ich ganz andere Seiten aufziehen. Das lockere Leben mit Zigaretten, unlöblichen Gewaltfilmen und lauter Hartfelsenmusik ist dann jedenfalls zu Ende.
16.00 Uhr HEUREKA - am Tor (unlöblich: Gate) nach München haben sich bereits viele Menschen eingefunden. Ich befürchte, dass das löbliche Flugzeug völlig ausgebucht ist - wie schrecklich.
16.45 Uhr Obwohl ich die Delta Maid in Fort Myers gebeten habe, den Platz neben mir frei zu halten, setzt sich nun tatsächlich ein langhaariger Heini neben mich - wie unlöblich. Ein entspannter Flug dürfte somit nicht mehr gewährleistet sein.
17.00 Uhr Die Maschine rollt mit lautem Dröhnen an und erhebt sich in die Lüfte - wie aufregend. Ich blicke gespannt aus dem Fenster und sehe, wie Atlanta unter dichten Wolken verschwindet. HEUREKA - währenddessen hat es sich mein Nachbar bequem gemacht und schnieft laut. Bestimmt werde ich mich an einer Grippe anstecken - das hat mir gerade noch gefehlt.
18.30 Uhr Zum Abendessen gibt es Fisch oder Huhn. Die Wahl fällt mir heute nicht schwer - ich entscheide mich für das Fischgericht. Der Flossenträger kommt in pikanter Tomatensosse mit Gemüse und Kartoffeln daher - wie schön. Dazu lasse ich mir ein Fläschchen Weisswein kredenzen.
19.15 Uhr Nachdem ich redlichst gespeist habe, lehne ich mich zurück und lese das Flugzeugmagazin durch - wie uninteressant. Ich schlafe schon bald ein und träume vom Lowbank Drive in Naples.
21.30 Uhr HEUREKA - ich erwache unlöblichst und finde die Passagiere filmschauend vor. Ich eile zur Toilette und nehme mir auf dem Rückweg eine keusche Dose Koka Kola mit. Auf dem Weg zu meinem Platz plaudere ich mit einer löblichen Rentnerin aus Ottobrunn. HEUREKA - die löbliche 77jährige Dame erzählt, dass sie zwei Monate bei ihrer Tochter verbracht hat - wie aufregend. Die gute Frau sagt, dass ihr Kind vor 27 Jahren nach Amerika geheiratet hat und seitdem in Dallas lebt. Ich beglückwünsche die Dame redlichst und erkläre ihr, dass ich Verwandte im wunderschönen Rentnerparadies Florida besucht habe. Wir danken Gott, dass George W. Bush Präsident der Vereinigten Staaten ist und wünschen uns dann eine gute Reise - wie schön.
22.15 Nachdem ich die Dose Kola ausgetrunken habe, schaue ich erneut aus dem Fenster. Beim Blick auf das unendliche Weltall mache ich mir meine eigenen Gedanken.
23.00 Uhr Nun stelle ich meine hochwertige ROLEX auf die mitteleuropäische Sommerzeit um. HEUREKA - es ist genau 05.03 Uhr - wie aufregend. Ich schlafe zufrieden ein und träume von einer karibischen Tikibar direkt am Strand von Naples. Gute Nacht.

Florida - das Rentnerparadies:

http://pfaffenberg.permuda.net/floridaabflug.jpg

Delta Fluglinie ist keusch:

http://pfaffenberg.permuda.net/deltanaples.jpg

Meine Untermieterin Sandra:

http://pfaffenberg.permuda.net/sandra.html

Bericht: Zigaretten sind unlöblich:

http://pfaffenberg.permuda.net/zigaretten.html

 

verfasst von Reinhard Pfaffenberg am 20.05.2005
© Reinhard Pfaffenberg