Reinhard Pfaffenbergs löbliches Tagebuch Archiv

 

 

14.05.2005

14.05.2005
06.30 Uhr Ich schrecke hoch und verspüre unlöbliche Kopfschmerzen. HEUREKA - anscheinend haben mir die vielen Langgetränke doch nicht gut getan - wie schade. Sofort drehe ich mich herum und schlafe noch etwas.
08.00 Uhr Nun wird es aber langsam Zeit. Ich springe mit Elan aus dem Bett und nehme eine kalte Dusche. Ich wasche mich ordentlich mit dem Schwamm ab und rasiere mich. Anschliessend ziehe ich eine moderne Leinenhose und ein schniekes Tschienshemd an.
08.45 Uhr Das Telefon bimmelt unentwegt und stört mich bei meiner Morgenwäsche. Georg ist in der Leitung und erkundigt sich nach dem Rechten. Ich beschwichtige meinen Bruder redlichst und erkläre ihm, dass ich umgehend zum Frühstück erscheinen werde.
09.15 Uhr Mit pochenden Kopfschmerzen treffe ich in der Hotelhalle ein. Herr Wang und Georg haben es sich schon auf einem Ledersofa bequem gemacht und studieren die Zeitung. Gemeinsam streben wir auf die Sonnenterrasse und nehmen entspannt an einem schönen Tisch platz. Eine freundliche Bedienung kommt herbei geeilt und kredenzt uns sofort frisch aufgebrühte Kaffees und vitaminreiche Fruchtsäfte - wie schön. Ich leere das Glas in einem Zug und bestelle noch einen Vitamintrunk. Anschliessend begebe ich mich zum Büffett und belade meinen Teller mit Rühreiern, Speckstreifen, gerösteten Weissbrotschnitten (unlöblich: Toast) und englischen Bohnen (unlöblich: Beans).
09.30 Uhr Langsam aber sicher verfliegen meine Kopfschmerzen. Ich lasse mir das Frühstück redlichst schmecken und plaudere mit den Herren über den heutigen Tagesablauf. Georg meint, dass wir am späten Nachmittag nach Hause reisen werden und in Miami unser Nachtlager aufschlagen könnten. HEUREKA - ich klopfe mit dem Zeigefinger auf den Tisch und erkläre, dass ich vorher aber noch Herrn Ernst Hemmingways Eigenheim aufsuchen möchte. Herr Wang und Georg erklären sich einverstanden und holen sich die zweite Portion vom Büffett.
10.00 Uhr Bevor wir aufbrechen, kehre ich noch schnell in mein Zimmer zurück und packe meine Reisetasche. Fachmännisch lege ich die Wäsche zusammen und verstaue sie ordentlich.
10.30 Uhr Nachdem wir die Koffer und Taschen redlichst im JEEP verstaut haben, spazieren wir entspannt durch die engen Gassen von Key West und sehen uns genau um. Bei einem Bummel entlang der "Whitehead Strasse" komme ich redlichst ins Schwärmen. Wir wandern am Key West Aquarium vorbei und sehen das weltbekannte "Little White House" (löblich: Kleines Weisses Haus) von Präsident Harry S. Truman. Bevor wir Herrn Hemmingways Eigenheim betreten, besuchen wir das löbliche "Mel Fishers Maritime Heritage Society Museum" (löblich: Mel Fischers maritimes Erbe Gesellschaftsmuseum). HEUREKA - Admiral Bürstenbinder hätte hier seine helle Freude. Herr Fischer suchte 16 Jahre unter grossen finanziellen und persönlichen Opfern nach den beiden Schatz-Galleonen "Senora de Atocha" und "Santa Margarita" und fand sie schliesslich 45 Seemeilen westlich von Key West. Im Museum sehen wir ausgewählte Schmuckstücke, Gold- und Silbermünzen, verrostete Kanonenrohre und anderen Piratentand - wie aufregend.
11.30 Uhr Zum Abschluss besuchen wir noch den Andenkenladen und stellen fest, dass hier nur unlöblicher Schnickschnack feilegeboten wird. Neben geschmacklosen T-Hemden aus Taiwan gibt es hier sogar nachgebaute Piratenpistolen aus Plastik - welch ein Schrott.
12.00 Uhr Kopfschüttelnd verlassen wir das Museum und wandern zum Ernst Hemmingway Haus hinüber. HEUREKA - dieses Eigenheim in der Whitehead Strasse muss man wirklich gesehen haben. Wir erkunden das Natursteinhaus und erhaschen sogar einen Blick auf den gepflegten Garten. Ein Angestellter erklärt, dass Herr Hemmingway dieses Haus im Jahre 1931 gekauft und mit Einrichtungsgegenständen aus Spanien, Afrika, Kuba und Europa bestückt hat - wie aufregend. Ende der 30er Jahre baute der Nobelpreisträger ein Schwimmbecken für stolze 20000 Dollars ein. Als er die Rechnung bezahlt hatte, nahm er einen "Penny" aus seiner Tasche und drückte ihn mit den Worten "Hier ist mein letzter Zent, den ich besitze" in den noch weichen Zement. Während wir weiter durch das Anwesen streifen, erfahren wir, dass Herr Hemmingway in Key West viele seiner berühmten Werke verfasste. Unter anderem entstanden "Wem die Stunde schlägt", "In einem anderen Land", "Die fünfte Kolonne" , "Schnee am Kilimandscharo" und natürlich auch "Der alte Mann und das Meer" - wie aufregend.
13.00 Uhr Gutgelaunt verlassen wir Herrn Hemmingways Eigenheim und streben zurück zum Hotel. Bevor wir unsere Heimreise antreten, kehren wir in das hoteleigene Gasthaus namens "Flagler's" ein. Wir bestellen kühle Biere und lassen uns vom Kellner die Speisekarte bringen. Während sich Herr Wang für ein keusches Schollenfilet in Kräuterbutter entscheidet, wähle ich den "Fang des Tages". Dabei handelt es sich um einen Fisch namens "Red Snapper" (löblich: Roter Schnapper) mit Petersilienkartoffeln und Salat.
13.30 Uhr Endlich wird das Mittagessen serviert. Ich lasse mir den keuschen Fisch redlichst schmecken und bestelle noch ein Bier - das schmeckt. Während wir redlichst über Dies und Das plaudern, erzähle ich Herrn Wang und meinem Bruder, dass heute Abend meine Lieblingssendung im deutschen Fernsehen ausgestrahlt wird. Leider werde ich das "Hochzeitsfest der Volksmusik" nicht verfolgen können. Hoffentlich vergisst mich Sandra nicht, und nimmt die löbliche Schau auf Video auf.
14.00 Uhr Jetzt geht es los. Ich klemme mich hinters Steuer und lenke den Wagen gekonnt aus der Stadt heraus. Obwohl ich bekanntlich über keine Fahrerlaubnis verfüge, bereitet mir die Handhabung des Kraftfahrzeugs keine Schwierigkeiten - gelernt ist eben gelernt.
15.00 Uhr Während wir über beeindruckende Brücken von Insel zu Insel hüpfen, legt mein Bruder James aktuelle Kompaktscheibe ein und singt redlichst mit - wie schön.
16.00 Uhr Als Herr Wang zu einem Zwischenstop drängt, steuere ich den JEEP fachmännisch von der Strasse direkt zu einem Brotzeitstand. Wir kaufen kühle Koka Kolas und keusche Thunfischsandwiche (löblich: Thunfischbrote). Georg erinnert mich daran, dass seine Schwiegertochter Amanda heute ihren 32. Geburtstag feiert. HEUREKA - ich eile zu einem öffentlichen Fernsprecher und rufe mit Hilfe einer keuschen Telefonkarte im Waldweg 5 an. Schon nach dem dritten Klingeln ist Amanda in der Leitung und begrüsst mich redlichst. Ich wünsche dem Kind alles Gute zum Geburtstag und frage nach dem Rechten. Die Maid sagt, dass sie redlichst mit James, Sandra, Simone und Prof. Kuhn gefeiert hat und nun ins Bett geht - wie schön. Ich reiche den Hörer an Georg weiter und nehme dann wieder im JEEP platz.
16.30 Uhr Zurück auf der Strasse trete ich das Gaspedal durch und jage den Wagen in Richtung Miami. HEUREKA - Herr Wang zieht ein unlöbliches Handtelefon aus der Jacke und ruft ein Hotel in Miami an. Der Gute meint, dass er eine nette Herberge in Miami Beach (löblich: Miami Strand) kennt und dort drei Zimmer reservieren wird - das soll mir ganz Recht sein.
17.30 Uhr Nun führen wir einen Fahrerwechsel durch und mein Bruder übernimmt redlichst das Steuer. Ich nehme auf der Rückbank platz und entspanne mich redlichst. Ich schlummere ein und träume von meinem gemütlichen Eigenheim im Waldweg 7 - wie schön.
18.30 Uhr Ich erwache entspannt und erfahre, dass wir schon im Stadtgebiet der Metropole Miami sind - wie aufregend. Georg lenkt den Wagen Dank Herrn Wangs Ortskenntnissen zielsicher in Richtung Miami Beach.
19.00 Uhr HEUREKA - dieses Hotel muss man gesehen haben. Die keusche Unterkunft liegt direkt am atlantischen Ozean und scheint genau der richtige Ort für redliche Rentner zu sein - wie schön. An der Rezeption erhalten wir von einer rothaarigen Sheraton Maid unsere Zimmerschlüssel und ein freundliches Lächeln. Nachdem wir den löblichen Eincheckvorgang (löblich: Einbuchungsvorgang) abgeschlossen haben, bringen wir unser Gepäck auf die Zimmer.
20.00 Uhr Wie verabredet treffen wir uns in der löblichen Hotelhalle. Herr Wang erklärt, dass ganz in der Nähe ein nettes Fischsgasthaus ist. Wir streben unaufhaltsam zu besagter Gaststätte und freuen uns auf ein deftiges Essen.
20.15 Uhr Das Gasthaus nennt sich "Toms Crab Trap" (löblich: Thomas Krabbenfalle) und offeriert anscheinend Meerestiere aller Art - wie aufregend. Ich lese ich Speisekarte ganz genau durch und kann mich nicht entscheiden zwischen "Steak and Shrimp" (löblich: Schnitzel und Krabbe) oder Thunfischschnitzel. Ich wäge ganz genau ab und entscheide mich letztendlich für das gesündere Mahl. Die Schnitzel und Krabbe Mahlzeit habe ich mir heute redlichst verdient.
20.30 Uhr Herr Wang hat panierte Austern bestellt und lässt sich dazu sündteuren französischen Schaumwein schmecken. HEUREKA - schon beim Anblick dieser Schalentiere wird mir übel.
21.00 Uhr Nach dem Essen lehnt sich Georg redlichst zurück und zieht eine echte kubanische Zigarre aus dem Sakko. Ich ermahne meinen Bruder zur Löblichkeit - leider ohne Erfolg. Er zündet sich die Zigarre an und nimmt genüsslich einen Zug.
22.30 Uhr Wir schlendern durch das weitläufige Hotelareal und besuchen die Tikibar am Schwimmbecken. HEUREKA - als ich entspannt am Tresen platz nehme, traue ich meinen Augen nicht. Neben mir sitzt doch tatsächlich der löbliche Schneefräsenvertreter, den ich bei meinem letzten Besuch in New York kennen gelernt habe. Wir schütteln Hände und können es kaum fassen - welch ein Zufall. Der gute Mann erklärt, dass hier im Hotel ein Schneefräsenkongress stattfindet. HEUREKA - Miami ist dafür genau der richtige Ort. Wir lassen Langgetränke in Strömen fliesen und verbringen einen schönen Abend unter dem sternenklaren Himmel. Der Schneefräsenmann spendiert uns Getränke am laufenden Band und meint, dass er alles auf die Spesenrechnung seiner Firma setzen kann - wie schön.
23.30 Uhr Ich gähne laut und verabschiede mich redlichst von Georg und Herrn Wang und dem netten Schneefräsenvertreter. Anschliessend ziehe ich mich auf mein Zimmer zurück und falle müde ins Bett. Gute Nacht.

Unsere Reise nach Miami:

http://pfaffenberg.permuda.net/kwmiami.jpg

Heimseite des Ernst Hemmingway Haus:

http://www.hemingwayhome.com/

Unser schönes Hotel in Miami:

http://www.sheratonbalharbourresort.com/

 

verfasst von Reinhard Pfaffenberg am 14.05.2005
© Reinhard Pfaffenberg