02.12.2004
02.12.2004
06.15 Uhr Ich erwache ausgeruht und springe voller Tatendrang aus den Federn. Umgehend öffne ich die Balkontüre und atme gute Luft ein. Nebenbei absolviere ich meine Morgengymnastik und recke mich redlichst. HEUREKA - das tut gut.
06.45 Uhr Ich nehme ein schönes Vollbad mit Fichtennadelöl und entspanne mich redlichst. Ausserdem lausche ich einer stimmungsvollen Ernst Mosch Kompaktscheibe und denke an Zuhause. Bestimmt herrscht im Waldweg 7 schon kaltes und schneereiches Winterwetter. Ich kann nur hoffen, dass Sandra täglich die Einfahrt redlichst räumt und ordentlich Salz und Splitt streut.
07.45 Uhr Nachdem ich eine moderne Tschiens und ein geschmackvolles gelbes Polo Hemd angezogen habe, gehe ich nach unten und sehe dort nach dem Rechten. Prof. Kuhn ist auch schon wach und sitzt zeitungslesend auf der Terrasse - wie schön. Ich setze mich dazu und plaudere redlichst mit dem Professor. Edelbert meint, dass er heute gerne einen Einkaufsbummel im "Dockside Boardwalk" (löblich: Hafenseite Bürgersteig) unternehmen möchte. Angeblich werden dort in dieser Woche ganz besonders günstige Weihnachtsschnäppchen angeboten. HEUREKA - das ist gar keine schlechte Idee.
08.15 Uhr Nun wird es Zeit für das Frühstück. Während Edelbert Rühreier und Frühstücksspeck vorbereitet, decke ich den Tisch im Garten.
08.30 Uhr Gemeinsames Frühstück mit dem Professor. Wir lassen uns die Köstlichkeiten redlichst munden und planen nebenbei den heutigen Tagesablauf. Edelbert erinnert mich an die Grillfeier am Abend. HEUREKA - ich greife umgehend zum Telefon und rufe bei Herrn Wang und Frau Goldsmith an. Die Herrschaften sind über meine Einladung sehr erfreut und sagen sofort zu - wie schön.
09.15 Uhr James und Amanda kommen ganz verschlafen daher und nehmen am Tisch platz. Ich erkläre den Kindern, dass wir jetzt ein Einkaufszenter besuchen werden und erst gegen Nachmittag wieder im Eigenheim eintreffen werden. Amanda lacht frech und meint, dass ich ihr bei dieser Gelegenheit eine Haarkur mitbringen könnte. HEUREKA - das kommt überhaupt gar nicht in Frage. Ich ermahne Amanda zur Löblichkeit und mache sie umgehend auf die verheerenden Auswirkungen von Pflegeprodukten aufmerksam. Wie jedes Kind weiss, führen solche Mittel zu Gehirnbrand und Unzucht.
09.45 Uhr Gutgelaunt besteigen wir den FORD MUSTANG und brausen mit quietschenden Reifen davon. Ich steuere den Wagen gekonnt durch unser Wohngebiet und biege dann auf den Tamiami Trail in Richtung Süden ab. Schon nach wenigen Meilen rasen wir am löblichen Flughafen vorbei und treffen dann am "Dockside Boardwalk" ein. HEUREKA - dieses Einkaufszenter muss man gesehen haben. Schnell parken wir das KFZ ordnungsgemäss auf einem Parkplatz und streben auf die Strandpromenade.
10.30 Uhr Wir flanieren durch das redlichst klimatisierte Gebäude und sehen uns die Geschäfte genau an. Prof. Kuhn ist in Kauflaune und erwirbt zwei löbliche Kordhosen zum Preis von Einer und ein geschmackvolles blaues Hemd - wie schön.
11.15 Uhr Löbliche Brotzeit in einer italienischen Gaststätte namens "Sbarro". Wir lassen uns deftige Käsepizzaschnitten und eisgekühlte Koka Kolas munden - das schmeckt.
12.00 Uhr In einem löblichen Weihnachtsgeschäft kaufe ich zwei schöne Lichterketten und ein beleuchtetes Rentier, um das Ferienhaus im Lowbank Drive redlichst weihnachtlich zu schmücken. Nachdem Herr Wang seinen Garten bereits geschmückt hat, müssen wir wohl konsequent nachziehen - HEUREKA.
12.45 Uhr Wir streben zu unserem schnittigen Ford Mustang zurück und laden die Einkäufe fachmännisch in den Kofferraum. Das grosse Rentier muss auf dem Rücksitz platz nehmen. Mit hoher Geschwindigkeit geht es jetzt zurück in Richtung Lowbank Drive. Ich erinnere Edelbert an das Grillfest heute Abend. Wir müssen unbedingt noch Grillgut und Getränke besorgen.
13.15 Uhr Edelbert bringt unseren schönen Wagen auf dem Winn Dixie Parkplatz zum Stehen. Wir betreten den Laden und werden vom Kundendienstleiter redlichst begrüsst - wie schön. Dienst am Kunden wird in diesem Land eben noch gross geschrieben - sehr redlich.
13.30 Uhr HEUREKA - diese Auswahl lässt keine Wünsche offen. Wir laden Pfeffer, Kartoffeln, Gewürzgurken, Tomaten, Schnellhefter, Dr. Pepper, Salz, Majonäse, Büroklammern, Kondensmilch, 7 Schnitzel, Hackfleisch, Weissbrot, Käse, Joghurt, Kaffee, Salat, Eier und Langnudeln in den Einkaufswagen.
14.00 Uhr Nachdem wir die Rechnung redlichst in Bar bezahlt haben, verladen wir die Einkäufe in unseren Ford Mustang. Ich klemme mich hinters Steuer und lenke den Wagen gekonnt zu Bob`s Liquor Store hinüber. Immerhin benötigen wir für das Grillfest auch noch löbliche Getränke.
14.30 Uhr Wir packen vier Sechserpackungen Budweiser, 10 Flaschen Löwenbräu Weissbier, 7 Flaschen kalifornischen Weisswein, eine Flasche Tequila sowie eine Flasche Jack Daniels in den Einkaufswagen. HEUREKA - Herr Bob beglückwünscht uns zu dieser Wahl und verpackt alles redlichst in geschmackvolle braune Papiertüten. Prof. Kuhn bezahlt alles mit seinem unlöblichen Zahlungsmittel namens Meisterkarte.
14.45 Uhr Endlich fahren wir nun zurück zum Eigenheim. HEUREKA - bei diesem Wetter macht eine Fahrt im Cabriolet wirklich Freude.
15.15 Uhr Wir treffen im Lowbank Drive ein und finden die Kinder badend im Garten vor. Schnell verstauen wir alle Lebensmittel im Kühlschrank und nehmen dann ebenfalls am Schwimmbad platz. HEUREKA - Amanda ist wie immer frech, und bespritzt mich mit Wasser. Was muss ich denn noch alles ertragen.
15.45 Uhr Während die Kinder in der prallen Sonne liegen, nehme ich mit Edelbert im Schatten platz. Wir trinken genüsslich einige Weissbiere und politisieren redlichst. Der Professor meint, dass es mit Deutschland immer weiter bergab geht. HEUREKA - das ist doch kein Wunder bei diesen Politikern. Solange das Bundeshuhn Renate Künast und Steinewerfer Joschka Fischer etwas zu sagen haben, wird sich auch nichts ändern. HEUREKA - ich fordere umgehend Neuwahlen und einen Bundeskanzler namens Edmund Stoiber.
16.30 Uhr Nun wird es langsam Zeit für die Anschnurarbeit. Ich gehe mit Edelbert ins Haus zurück und schalte den Heimrechner an. HEUREKA - auch heute habe ich wieder sehr viele Anfragen von besorgten Eltern erhalten. Ich beantworte jeden Brief und helfe, wo ich nur kann. Besonders zur Weihnachtszeit scheinen es die Jugendlichen sehr bunt zu treiben. Eine Familie aus Duisburg berichtet, dass ihr 12-jähriger Sohn Ralf-Pierre sich insgesamt 17 Weihnachtsgeschenke wünscht. Unter anderem eine Stereoanlage der Marke Sony, einen DVD Spieler sowie unlöbliche Unterwäsche - HEUREKA.
17.30 Uhr Nachdem ich das Tagebuch von gestern Anschnur gestellt habe, gehe ich von der Leine.
17.45 Uhr Edelbert holt die Grillkohle aus dem Haus und entfacht redlichst das Feuer. HEUREKA - diese Glut muss man gesehen haben. Ich rufe bei Herrn Wang an und erinnere ihn an die Grillfeier. Er wird pünktlich um 19.00 Uhr herüberkommen - wie schön. Danach gehe ich zu Frau Goldsmith hinüber und frage nach dem Rechten. Die nette Dame bereitet gerade einen keuschen Gurkensalat für unser Grillfest zu und wird ebenfalls um 19.00 Uhr in unser Haus kommen.
18.30 Uhr HEUREKA - Prof. Kuhn und die Kinder sind gerade dabei, den löblichen Tisch im Garten zu decken. Wunderschöne Fackeln tauchen den Garten in ein exotisches Licht und machen Lust auf einen gemütlichen Abend im Freien.
19.00 Uhr Pünktlich auf die Minute treffen Herr Wang und Frau Goldsmith ein. Ich bitte die Herrschaften in den Garten und kredenze ihnen umgehend fruchtigen Weisswein. Frau Goldsmith ist Antialkohlikerin und bevorzugt ein keusches Koka Kola - mir soll das ganz Recht sein.
19.30 Uhr Während James und Prof. Kuhn das löbliche Fleisch und die formschönen Fleischpflanzerl auf den Grill werfen, mache ich mit den Gästen Kleingespräch (unlöblich: Smalltalk). Frau Goldsmith berichtet von den Projekten der örtlichen Kirchengemeinde - wie aufregend. Nächstenliebe und soziales Engagement werden in diesem Land noch gelebt - wie schön. Die Messe am nächsten Sonntag werde ich ganz sicher besuchen.
20.00 Uhr HEUREKA - endlich ist das Essen fertig. Ich lasse mir ein saftiges Schnitzel mit Bratkartoffeln und Kätschap und Salat kredenzen. Dazu trinke ich ein kühles Weissbier.
20.15 Uhr Das löbliche Abendessen scheint allen zu schmecken. James und Edelbert werden in den höchsten Tönen für ihre Grillkünste gelobt. Um ein endgültiges Urteil abgeben zu können, muss ich noch einen löblichen Hamburger probieren - schmeckt nicht schlecht, Herr Specht.
20.45 Uhr HEUREKA - nun meint Edelbert, dass wir etwas Luft an den Tequila lassen sollten - wie unlöblich. Diesen mexikanischen Teufelstrunk werde ich unter keinen Umständen probieren - ich bleibe da lieber bei meinem Weissbier.
21.00 Uhr Lautes und sehr aggressives Telefonklingeln stört uns bei unserer Feier. Ich eile an den Apparat und vernehme Georgs Stimme im Rohr. HEUREKA - mein Bruder erklärt, dass Maria nun doch nicht nach Naples reisen wird - wie schade. Leider muss ich erfahren, dass Georgs Tochter Laura mit Grippe im Bett liegt und Maria nach Hamilton gefahren ist, um sich um Laura und ihren Sohn Paul zu kümmern - wie löblich. Georg wünscht uns noch einen schönen Abend und beendet dann das teure Ferngespräch.
21.30 Uhr Während ich mir einen weiteren Hamburger schmecken lasse, trinken die anderen Gäste Tequilas am laufenden Band - wie unlöblich. Zum Glück muss keiner der Leute mit dem Auto nach Hause fahren.
22.15 Uhr James holt seine Gitarre aus dem Haus und stimmt seinen Hit (löblich: Schlag) "Amanda" an. Wir lauschen gespannt und geniessen die laue Nacht.
23.00 Uhr Amanda ist sturzbetrunken und stürzt sich kopfüber ins Schwimmbecken. HEUREKA - sofort rufe ich die Maid zur Ordnung und schicke sie ins Bett. Wo soll das noch hinführen.
23.30 Uhr Langsam aber sicher geht die Feierlichkeit zu Ende. Herr Wang verabschiedet sich redlichst und wankt gemeinsam mit Frau Goldsmith aus dem Garten.
00.00 Uhr Ich bin sehr müde und gehe ins Bett. Um den Abwasch sollen sich morgen die Kinder kümmern. Schliesslich kann ich als Rentner nicht alles machen. Gute Nacht.
Löbliches Grillgut:
Bericht: Winterzeit:
http://pfaffenberg.permuda.net/eis.html
Bericht: Unlöbliche Zahlungsmittel:
http://pfaffenberg.permuda.net/zahlen.html
verfasst
von Reinhard Pfaffenberg am 02.12.2004
©
Reinhard Pfaffenberg |
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