Reinhard Pfaffenbergs löbliches Tagebuch Archiv

 

 

01.12.2004

01.12.2004
05.30 Uhr Ich erwache löblichst und stehe sofort auf. Vorsichtig schleiche ich in das Arbeitszimmer meines Bruders und gehe Anschnur. Ich sehe mich im weltweiten Internetz redlichst um und suche nach schönen und hochwertigen Weihnachtsgeschenken für die Kinder und meine Freunde.
06.00 Uhr Auf der Heimseite von Amazon werde ich fündig. Ich bestelle eine kraftvolle Bohrmaschine namens "BOSCH GBM 10" für meinen Neffen James, ein informatives Kochbuch zum Thema "Muffins" für Amanda sowie mehrere Volksmusikkompaktscheiben für meine Freunde. Ausserdem erwerbe ich vier hochwertige Raclette-Grills für meine Schwestern und Frau Mars. HEUREKA - die Damen werden Augen machen.
06.30 Uhr Nun sehe ich mich auch noch auf der Heimseite von Tchibo.de um. Wie jedes Kind weiss, werden dort oftmals günstige Weihnachtsschnäppchen feilgeboten. Schnell bestelle ich ein Laminiergerät sowie einen Aktenvernichter für Prof. Kuhn sowie ein Waffeleisen und zwei Grog Gläser für Admiral a.D. Bürstenbinder. Für Sandra wähle ich "Brumm der Bär" aus der Kinderabteilung und einen schönen Funkwecker für 16,99 EUROS. HEUREKA - als armer Rentner kann ich mir keine kostspieligen Weihnachtsgeschenke leisten - wie schade.
07.00 Uhr Nachdem ich die Bestellungen getätigt habe, greife ich zum Fernsprecher und wähle Sandras Handtelefonnummer. Meine Untermieterin meldet sich schon nach dem zweiten Klingeln und fragt nach dem Rechten. Ich ermahne das Kind zur Ordnung und erkläre ihr, dass ich soeben Weihnachtsgeschenke im weltweiten Internetz bestellt habe. Ich bitte die Maid, alle Pakete redlichst anzunehmen und anschliessend in mein Schlafzimmer zu stellen. Ausserdem wünsche ich Sandra noch einen schönen Arbeitstag und lege dann schnell auf.
07.30 Uhr Düdeldü - nachdem ich löbliche Dehn- und Streckübungen im Garten absolviert habe, nehme ich ein entspannendes Vollbad und lausche einer stimmungsvollen Ernst Mosch Kompaktscheibe. Diese löbliche Blasmusik bringt mich redlichst in Schwung.
08.30 Uhr Als ich in die Küche zurückkehre, treffe ich Edelbert milchtrinkend vor. Ich begrüsse den Professor und wünsche ihm einen guten Morgen. Edelbert meint, dass er schon seit 05.00 Uhr wach ist und auch schon einen Spaziergang durch das Wohngebiet unternommen hat - wie schön. Wir decken den Frühstückstisch und lassen uns geröstetes Weissbrot (unlöblich: Toast), Rühreier und Frühstücksspeck schmecken. Dazu trinken wir Kaffee und Orangensaft. HEUREKA - das schmeckt.
09.30 Uhr Während wir redlichst plaudern und auf die diabolische Rot-Grüne Kaosregierung schimpfen, kommen James und Amanda in die Küche herein. Die Kinder nehmen platz und erklären frech, dass sie heute Vormittag in die Stadt fahren werden, um dort einen Einkaufsbummel zu unternehmen. HEUREKA - das kommt überhaupt gar nicht in Frage. Schliesslich brauche ich heute den JEEP Karaoke, da ich wichtige Einkäufe im WAL MART zu erledigen habe. Amanda lacht nur und lässt sich überhaupt gar nicht umstimmen.
10.00 Uhr Nun platzt mir der Kragen. Ich verlasse verärgert den Tisch und gehe auf die Terrasse hinaus. Prof. Kuhn kommt nach und meint, dass wir uns doch einen spritzigen Mietwagen zulegen könnten. HEUREKA - gar keine schlechte Idee.
10.15 Uhr Wir gehen Anschnur und segeln auf die Heimseite der Autovermietung "AVIS". Wir geben die genauen Daten ein und entscheiden uns für ein schniekes Cabriolet. HEUREKA - die Kinder werden Augen machen. Da Prof. Kuhn über einen Führerschein verfügt, dürfte die Anmietung eines Mietfahrzeugs kein Problem darstellen.
10.45 Uhr Nachdem wir Anschnur mit Edelberts Meisterkarte (unlöblich: Mastercard) bezahlt haben, ruft Prof. Kuhn ein Taxi herbei.
11.00 Uhr Ein verrostetes Taxi der Marke Buick hält laut hupend vor unserem schönen Haus. HEUREKA - sofort eile wir nach Draussen und ermahnen den langhaarigen Fahrer zur Löblichkeit. Wir steigen ein und fahren mit quietschenden Reifen in Richtung Naples Airport (löblich: Flughafen Naples) los. Als der Fahrer auch noch eine Hipf Hüpf Kassette in sein Radio einlegt, platzt mir fast der Kragen. HEUREKA - wo soll das noch hinführen mit dieser Welt.
11.45 Uhr Endlich treffen wir am Flughafen ein. Der unlöbliche Fahrer setzt uns direkt bei der AVIS Autovermietung ab. Ein kleines Fräulein namens Angela empfängt uns freundlichst und fragt nach dem Rechten. Ich erkläre der Maid, dass wir Anschnur ein Fahrzeug gebucht haben und fordere umgehend die Schlüssel heraus. HEUREKA - zuerst müssen noch einige Formalitäten erledigt werden. Edelbert macht Angaben bezüglich Führerschein, Adresse und Kreditkarte.
12.15 Uhr Nachdem die kleine AVIS Frau sämtliche Angaben in ihren Heimrechner eingetippt hat, werden uns endlich die Fahrzeugschlüssel überreicht - wie schön. Wir gehen auf den Hof hinaus und finden auch gleich unseren Wagen auf Position A 17. HEUREKA - welch elegantes KFZ. Mit diesem Wagen werden wir die neidischen Blicke aller Verkehrsteilnehmer auf uns ziehen.
12.45 Uhr Edelbert setzt sich hinter das Steuer des schönen Ford Mustang und macht sich mit den Instrumenten vertraut. Einer sicheren Fahrt an den Strand dürfte jetzt nichts mehr im Weg stehen. Mit quietschenden Reifen verlassen wir die Autovermietung und brausen mit hoher Geschwindigkeit in Richtung Westen. Wir lassen uns den Wind um die Ohren wehen und hören ein schönes Lied namens "Summer Wind" von Frank Sinatra im Autoradio.
13.15 Uhr Am Strand angekommen, parken wir den Wagen direkt am "Naples Pier" und machen uns dann zu einem gepflegten Spaziergang auf.
13.45 Uhr Wir nehmen auf einer Bank auf dem löblichen Steg platz und schauen auf den Ozean hinaus. HEUREKA - diese angenehme Meeresbrise werde ich im Waldweg 7 vermissen.
14.30 Uhr Nachdem wir etwas den Strand hinuntergewandert sind, kehren wir in ein nettes Kaffee ein und nehmen an einem schönen Tisch auf der Terrasse platz. Auch heute darf ein löbliches Kaffeekränzchen nicht fehlen. Eine freundliche Bedienung kommt an den Tisch und nimmt die Bestellung auf. Während ich mich für Kaffee und Käsekuchen entscheide, nimmt Edelbert ein Stück Erdbeertorte und Pfefferminztee.
15.00 Uhr Wir lassen uns die Köstlichkeiten schmecken und plaudern redlichst über unseren geschmackvollen Mietwagen. Da wir jetzt über ein eigenes Fahrzeug verfügen, dürfte löblichen Ausflügen ins Umland nichts mehr im Weg stehen - wie schön. Ausserdem beschliessen wir, morgen Abend eine löbliche Grillfeier im Ferienhaus zu veranstalten. Als Gäste werden wir Frau Goldsmith, Herrn Wang und die Kinder einladen.
15.30 Uhr Edelbert startet den Mustang und lässt sich von mir zum Winn Dixie Einkaufsmarkt dirigieren. Da ich mich in der Gegend mittlerweile auskenne wie in meiner Westentasche, finde ich das Geschäft auf Anhieb.
16.00 Uhr Wir schieben den Einkaufswagen durch die Gänge des Einkaufsmarktes und befüllen ihn redlichst mit Grillkohle, Grillanzünder, Servietten, Senf, Essig, Kartoffeltschips, Adventskranz, Tiefkühlpizzas, Koka Kola, Schinken, Zucker, Milch, Vitamintabletten und Salat.
16.30 Uhr Mit hoher Geschwindigkeit geht es jetzt zurück zum Haus im Lowbank Drive. An einer Ampel halten wir direkt neben zwei älteren Damen in einem lächerlichen VW Golf Cabriolet. Wir ziehen die Blicke der beiden auf uns, grüssen weltmännisch und brausen dann mit Vollgas davon - HEUREKA.
17.00 Uhr Nachdem wir die Lebensmittel redlichst in Kühlschrank und Regale einsortiert haben, legt sich Edelbert in den Liegestuhl, um sich von der Fahrt zu erholen. Ich gehe in der Zwischenzeit Anschnur und arbeite an meiner löblichen Heimseite. Ausserdem beantworte ich Fragen besorgter Eltern und gebe wertvolle Erziehungsratschläge.
18.00 Uhr Ich gehe von der Leine und schiebe zwei löbliche Tiefkühlpizzas ins Rohr. Ferner bereite ich einen schönen Salat zu - immerhin sollte redliche Vitaminzufuhr auch im Urlaub nicht fehlen. Danach decke ich den Tisch auf der Terrasse und lege eine stimmungsvolle James Last Kompaktscheibe auf.
18.45 Uhr Gemeinsames Abendessen mit Edelbert. Wir lassen uns die Schinkenpizzas redlichst munden und trinken kühle Biere dazu - das schmeckt.
19.30 Uhr Lautes und aggressives Telefonklingeln stört unsere Unterhaltung. HEUREKA - Amanda ist am in der Leitung und erklärt, dass sie und James erst gegen Mitternacht zurückkommen werden, weil sie angeblich Bekannte von James in der Stadt besuchen - wie unlöblich.
20.00 Uhr Unser Nachbar Herr Wang kommt daher und hat ein Fläschchen Rotwein dabei. Der nette Mann setzt sich zu uns auf die Terrasse und leistet uns Gesellschaft.
20.30 Uhr Wir lassen uns den schönen Tropfen redlichst schmecken und plaudern über Dies und Das. Herr Wang ist neugierig und möchte unser neues Mietfahrzeug sehen. Wir führen ihn auf die Einfahrt und zeigen ihm das schöne Gefährt. HEUREKA - Herr Wang besteht auf einer kleinen Probefahrt. Ich lasse mich breitschlagen und starte den Wagen fachmännisch. Gemeinsam drehen wir eine Runde durchs Wohngebiet und geniessen die gute Abendluft - das Fahrgefühl in diesem Mustang ist wirklich super truper.
21.00 Uhr Zurück im Ferienhaus setzen wir uns wieder auf die Terrasse und trinken den restlichen Wein. Herr Wang schwärmt in den höchsten Tönen vom Ford Mustang und würde am Liebsten seinen Mercedes in ein Cabriolet eintauschen.
21.45 Uhr Nachdem sich unser Nachbar redlichst verabschiedet hat, geht für mich der Tag zu Ende. Prof. Kuhn bleibt noch im Wohnzimmer, um etwas fern zu sehen und ich gehe müde ins Bett. Gute Nacht.

Unser schönes Mietauto:

http://pfaffenberg.permuda.net/mustang.jpg

Bericht: Weihnachten:

http://pfaffenberg.permuda.net/weihnachten.html

Bericht: Hipf Hüpf:

http://pfaffenberg.permuda.net/hipfhuepf.html

Bericht: Kreditkarten:

http://pfaffenberg.permuda.net/zahlen.html

 

verfasst von Reinhard Pfaffenberg am 01.12.2004
© Reinhard Pfaffenberg