27.11.2004
27.11.2004
06.00 Uhr Ich erwache löblichst im schönen Zimmer des Hilton in Atlanta und springe schwungvoll aus meinem Bett. Vor dem grossen Fenster absolviere ich meine Morgengymnastik und ertüchtige mich redlichst. Wer rastet, der rostet - HEUREKA.
06.30 Uhr Nun habe ich mir ein Vollbad aber redlichst verdient. Da im Badezimmer sogar ein kleiner Fernseher vorhanden ist, kann ich während des Bades sogar die aktuellen Nachrichten aus aller Welt verfolgen - wie schön. Ich informiere mich redlichst und schalte mich dann durch die vielen Programme. HEUREKA - beim Hipf Hüpf Propagandasender MTV trifft mich fast der Schlag. Ein langhaariger Rüpel namens Marilin Mänson hüpf halbnackt über eine Bühne und plärrt ins Mikrofon. HEUREKA - wo soll das noch hinführen mit dieser Welt. Schnell drücke ich weiter und finde eine schöne Sendung, die sich mit Gartenanbau und Obstbäumen beschäftigt - wie schön.
07.45 Uhr Nachdem ich mich ordentlich gewaschen und angezogen habe, rufe ich in Prof. Kuhns Zimmer an und frage nach dem Rechten. Der gute Mann ist angeblich schon seit Stunden wach und leidet am unlöblichen Tschettlegg - wie schade. Da ich grossen Hunger habe, lade ich den Professor für 08.30 Uhr zum gemeinsamen Frühstück in die hoteleigenen Gaststätte ein. Prof. Kuhn ist einverstanden und verspricht, pünktlich in der Hotelhalle zu erscheinen - wie schön. Schnell lege ich auf und wähle die Nummer von James Suite - leider ohne Erfolg. Bestimmt haben die Kinder wieder die ganze Nacht durchgefeiert und schlafen noch.
08.15 Uhr Ich ziehe eine schickes Kordsakko an und verlasse gutgelaunt das Zimmer. Mit dem Aufzug fahre ich nach unten und treffe dort auf Prof. Kuhn. Ich begrüsse Edelbert herzlich und strebe mit ihm zum Frühstücksraum. HEUREKA - hier herrscht diabolischer Andrang. Anscheinend wollen sämtliche Hotelgäste gleichzeitig frühstücken. Plötzlich steht mein Neffe James neben mir und wünscht mir einen guten Morgen - wie schön. Der Junge erklärt, dass Amanda immer noch faul im Bett liegt und nicht zum Frühstück erscheinen wird. Wir stehen in einer unlöblichen Schlange und warten auf einen redlichen Tisch. HEUREKA - plötzlich drängt sich ein pferdebeschwänzter Rüpel vor, um in den Frühstücksraum zu gelangen. Ich schreie den Unhold an und ermahne ihn zur Löblichkeit. Immerhin haben löbliche Rentner Vortritt. Kurz bevor ich handgreiflich werde, macht mich James darauf aufmerksam, dass es sich bei diesem Herren um Zack Armstrong, den Scheff von THROB RECORDS, handelt. HEUREKA - sofort mache ich eine versöhnliche Geste und entschuldige mich redlichst. Schliesslich bezahlt dieser Heini mein und Prof. Kuhns Zimmer.
09.00 Uhr Gemeinsames Frühstück mit Edelbert und James. Wir lassen uns die Delikatessen redlichst munden und plaudern über das Konzert heute Abend. Prof. Kuhn will sich dieses Spektakel auf keinen Fall entgehen lassen. Ich weiss noch nicht, ob ich diese Lautstärke ertragen kann - mein letzter Konzertbesuch ist mir noch in lebhafter Erinnerung.
10.00 Uhr James verabschiedet sich in seine Suite, da er sich wegen der Schau (unlöblich: Show) heute Abend noch etwas entspannen will - wie schön.
10.30 Uhr Prof. Kuhn schlägt einen Besuch im Hauptquartier des Koka Kola Konzerns vor - wie interessant. Da dieses Produkt auf der ganzen Welt bekannt ist, und ausserdem sehr gut schmeckt, sage ich sofort zu. Gutgelaunt verlassen wir das Hotel und fahren mit einem löblichen Taxi zum Martin Luther King, Jr. Drive, wo wir uns vor der "Welt von Koka Kola" (unlöblich: World of Coca Cola) absetzen lassen.
11.00 Uhr HEUREKA - an der Kasse stellen wir erfreut fest, dass es im Kola Museum sogar einen löblichen Rentnertarif gibt. Anstatt 7 Dollars , zahlen redliche Rentner nur 5 Dollars - wie schön. Wir kaufen zwei Karten und streben dann umgehend in die Ausstellungsräume. Wir erfahren, dass diese braune Brause im Jahre 1886 von einem Apotheker namens John Pemberton erfunden wurde. HEUREKA - bis heute wird dieses Getränk nach einer Geheimformel hergestellt und in fast allen Ländern dieser Welt vertrieben - wie aufregend. Ausser Kola stellt dieser Konzern auch noch allerhand andere Weichgetränke her.
12.00 Uhr In einem grossen Raum werden löbliche Besucher dazu eingeladen, die verschiedenen Koka Kola Getränke aus aller Welt zu kosten. Ich vergleiche redlichst und probiere Koka Kola aus Pakistan, Simbabwe, Polen, Deutschland, Frankreich und der Mongolei. HEUREKA - schmeckt irgendwie ganz anders. Prof. Kuhn probiert ebenfalls und klagt anschliessend über Bauchschmerzen - wie unlöblich. Um die koffeinhaltige Brause besser zu verdauen, besuchen wir umgehend die kokakolaeigene Gaststätte und bestellen uns Käseburger mit Kartoffelstäben und Kätschap. Dazu lassen wir uns zwei grosse Gläser Zitronenlimo namens 7UP (löblich: 7AUF) schmecken.
12.45 Uhr Wir verlassen das schöne Museum und stellen entsetzt fest, dass es zu Regnen begonnen hat - wie unlöblich. Bei nur knapp 6°C macht eine Stadtbesichtigung überhaupt keine Freude. Ich sehne mich ins schöne Feriendomizil nach Naples zurück. Dort würde ich jetzt entspannt am Schwimmbecken sitzen und bei knapp 30°C ein kühles Bier trinken - HEUREKA.
13.00 Uhr Wegen des schlechten Wetters entschliessen wir uns, zum Hotel zurück zu kehren. Prof. Kuhn blättert im Reiseführer und macht mich auf "Atlanta Underground" (löblich: Atlanta Untergrund) aufmerksam. Hierbei scheint es sich um eine löbliche unterirdische Einkaufspassage zu handeln - wie aufregend. Schnell überqueren wir die Strasse und spazieren dann in den Untergrund - HEUREKA.
13.30 Uhr Wir sehen uns in dieser Untergrundstadt um und besuchen einige Geschäfte - leider finde ich keine Schnäppchen.
14.15 Uhr In einer schönen Gaststätte lassen wir uns Schaumkaffees und keuschen Käsekuchen servieren. HEUREKA - diese südliche Gastfreundschaft muss man einfach kennengelernt haben.
15.00 Uhr Wir spazieren aus dem Untergrund heraus und streben zum schönen Hilton Hotel zurück. Als Rentner darf ich mir ja wohl einen kleinen Mittagsschlaf genehmigen.
15.30 Uhr Ich verabschiede mich vom Professor und ziehe mich auf mein luxuriöses Zimmer im 10. Stock zurück. Einem entspannenden Mittagsschlaf dürfte jetzt nichts mehr im Weg stehen. HEUREKA - lautes und sehr aggressives Telefonklingeln reisst mich aus meiner Besinnung. Amanda ist am Rohr und erzählt, dass wir um 18.00 Uhr zur Konzerthalle abfahren werden. Ich ermahne Amanda zur Löblichkeit und lege dann ganz schnell auf. Die Sperenzchen der Kinder treiben mich noch in den Wahnsinn. Ich lege mich hin und träume vom löblichen Waldweg 7.
16.45 Uhr Ich erwache löblichst und strecke mich redlichst. HEUREKA - der kleine Nachmittagsschlaf hat mir wirklich sehr gut getan. Ich verlasse umgehend das Zimmer und fahre in die Lobby (löblich: Hotelhalle) hinab. Dort kaufe ich mir eine Zeitung und kehre dann in ein kleines Kaffee ein. Zeitungslesend trinke ich eine Tasse italienischen Schaumkaffee und verzehre einen Donut mit Kokosflocken.
17.00 Uhr HEUREKA - Herr Sam Dietz und seine Verlobte betreten die Lokalität und streben an meinen Tisch. Ich begrüsse die beiden recht herzlich und lade sie zu einem Umtrunk ein. Wir bestellen löbliche Biere und plaudern redlichst über das heutige Konzertereignis. Sam meint, dass die Halle auch heute Abend wieder ausverkauft sein wird - wie aufregend. Weiter erfahre ich, dass das Publikum in Atlanta wirklich die Musik von "Northstar" zu schätzen weiss. Immerhin hat James just in diesem Staat die meisten Kompaktscheiben verkauft. HEUREKA - ich bin schon sehr gespannt.
17.30 Uhr Nun kehre ich zurück auf mein Zimmer und werfe mich in Schale. Zur Feier des Tages werde ich mein schwarzes Seidenhemd aus London und ein eierschalenfarbenes, edles Sakko anziehen. Als Schuhwerk wähle ich passend zum Anlass meine löblichen Kuhjungenstiefel (unlöblich: Cowboy Boots). HEUREKA - in dieser Robe werde ich die neidischen Blicke sämtlicher Konzertbesucher auf mich ziehen.
17.45 Uhr Stolz verlasse ich das Zimmer und fahre mit dem Hochgeschwindigkeitsaufzug in die Halle hinab. Ungeduldig warte ich auf James Bande, Prof. Kuhn und Amanda.
18.15 Uhr Endlich treffen die Herrschaften ein. James ist schon sehr aufgeregt und will wissen, wo der THROB Scheff ist. Herr Zack Armstrong trifft kurze Zeit später entnervt in der Lobby ein und überreicht mir und Prof. Kuhn Pässe für die Backstage Area (löblich: Hinterbühnen Zugang) - wie aufregend.
18.30 Uhr Endlich besteigen wir einen grossen Bus vor dem Hotel. Mit hoher Geschwindigkeit bringt uns der löbliche Fahrer zur "Dixie Hall", die nur wenige Minuten entfernt ist.
19.00 Uhr Durch den Hintereingang betreten wir das Gebäude. HEUREKA - ein löbliches Büffet ist aufgebaut und wartet auf mich. Ich greife sofort zu und lade meinen Teller mit Nudeln, Thunfisch, Langbrot und Salat voll. James begnügt sich mit einem keuschen Käsebrot und einem Bier. Der gute Junge meint, dass er vor einem Auftritt überhaupt gar nichts herunterbringt. Ich tröste ihn redlichst und erkläre ihm langbrotverzehrend, dass er sich überhaupt keine Gedanken zu machen braucht.
19.30 Uhr James rennt auf und ab und versucht sich zu konzentrieren. HEUREKA - mir würde eine Halle mir 3.000 Zuschauern überhaupt gar keine Angst einjagen. Lampenfieber ist für mich ein Fremdwort.
20.00 Uhr Herr Zack Armstrong stürzt herein und erklärt, dass das Konzert erst um zirka 21.15 Uhr beginnen wird und direkt auf einem Landmusikkanal im Radio übertragen wird - wie aufregend. Zufrieden lehne ich mich zurück und beobachte zusammen mit Professor Kuhn das Treiben hinter der Bühne. Edelbert steckt sich genüsslich eine Pfeife an und fordert James auf, sich endlich zu beruhigen. Mein Neffe winkt ab und meint, dass dieses Lampenfieber zu jedem Auftritt gehört. Darüber kann ich nur lachen.
20.30 Uhr Herr Zack Armstrong kommt strahlend daher und erklärt, dass die Halle schon restlos überfüllt ist. Ferner berichtet der Heini von den neuesten Verkaufszahlen. Anscheinend wird James Kapelle "Northstar" schon bald eine golden Schallplatte erhalten - wie aufregend.
21.15 Uhr Nachdem mein Neffe ein geschmackvolles weisses T-Hemd angezogen hat, betritt er mit seiner Kapelle die löbliche Bühne. Ich mache es mir mit Prof. Kuhn, Herrn Armstrong und Amanda am Bühneneingang bequem und lausche den ohrenbetäubenden Klängen. James beginnt das Konzert mit einem ruhigen Lied namens "This Land is your Land" (löblich: Dieses Land ist dein Land". Schon beim zweiten Lied droht mein keusches Trommelfell zu platzen. Als nächstes spielt James ein neues Lied namens "Next Door" (löblich: Nächste Tür) auf.
21.30 Uhr Nachdem James seinen Cowboy Hut aufgesetzt und seinen Hit (löblich: Schlag) "Anchorage" angestimmt hat, verlasse ich unbemerkt die Konzerthalle. Zufrieden über den Erfolg meines Neffen, überquere ich die Strasse und kehre in ein Biertränke namens "Park Avenue 71" ein. Löblichst begrüsse ich die anderen Gäste mit einem keuschen "Hei" und nehme dann an der Bar platz. Ich bestelle ein kühles Budweiser Bier und blicke stolz durch das Fenster zur "Dixie Hall" hinüber. Die Maid hinter den Tresen fragt nach dem Rechten und stellt mir eine Schüssel mit lustigen Knabbereien bereit. Ich bedanke mich redlichst und erzähle, dass mein Neffe James gerade in der ausverkauften "Dixie Hall" ein Konzert gibt. Die kleine Frau lacht nur und widmet sich dann wieder den anderen Gästen.
22.15 Uhr Zur Feier des Tages genehmige ich mir noch einen löblichen Bourbon (löblich: amerikanischer Branntwein) der Marke "Makers Mark" und mache mir meine eigenen Gedanken.
22.30 Uhr Müde verlasse ich das Gasthaus und fahre mit einem Taxi zurück zum Hotel. Im Radio höre ich die Übertragung von James Konzert. Seine Kombo spielt gerade das schöne Lied "Amanda", dass er extra für Amanda geschrieben hat.
23.00 Uhr Zurück im Hilton nehme ich in einem bequemen Ledersessel in der Hotelgaststätte platz und warte auf die Ankunft der Kinder. Ein löblicher Ober bringt mir ein kühles Bier und lustige Knabbereien.
00.30 Uhr Nach dem vierten Bier treffen die Kinder endlich ein. Amanda ist neugierig und will wissen, wo ich abgeblieben bin. Ich erkläre der Maid, dass ich stets meinen eigenen Weg gehe und mich nicht bevormunden lasse - HEUREKA.
01.00 Uhr Während James, Amanda und die restlichen Mitglieder der Kombo in der Gaststätte feiern, fahre ich mit Prof. Kuhn im Hochgeschwindigkeitsaufzug nach Oben. HEUREKA - im Aufzug hält sich noch ein anderer Herr auf, der mir irgendwie bekannt vorkommt. Edelbert stösst mich an und flüstert, dass es sich bei diesem Heini um den weltbekannten Schauspieler Nicolas Cage handelt. HEUREKA - von diesem Mann habe ich noch niemals etwas gehört. Trotzdem lässt es sich Edelbert nicht nehmen, ein Foto zu knipsen. Edelbert plaudert kurz mit diesem Schauspieler und erfährt, dass Herr Cage gerade einen neuen Hollywood Schinken namens "Lord of Wars" (löblich: König der Kriege) hier in der Stadt abdreht. Angeblich wird dieser Schund im nächsten Jahr in die Kinos kommen. Ich verabschiede mich redlichst von Herrn Cage und ziehe mich dann auf mein Zimmer zurück.
01.15 Uhr Ich nehme noch eine kalte Dusche und gehe dann ins Bett. Gute Nacht.
James spielt redlichst auf:
Ich und Herr Nicolas Cage:
Bericht: Hipf Hüpf:
http://pfaffenberg.permuda.net/hipfhuepf.html
Reisebericht: London 2004
http://pfaffenberg.permuda.net/london2004.html
Heimseite Atlanta Unterground:
http://www.underground-atlanta.com/
verfasst
von Reinhard Pfaffenberg am 27.11.2004
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Reinhard Pfaffenberg |
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