22.11.2004
22.11.2004
06.00 Uhr Ich erwache löblichst und springe gutgelaunt aus den Federn. Mit einem lustigen Wanderlied auf den Lippen gehe ich in den Garten und absolviere meine Morgengymnastik. Ich recke und strecke mich redlichst und hüpfe auf und ab.
06.30 Uhr Verschwitzt kehre ich ins Bad zurück und nehme ein löbliches Vollbad. Ich wasche und rasiere mich ordentlichst und lausche nebenbei einer stimmungsvollen Bert Kaempfert Kompaktscheibe. Bei "In The Everglades" und "Swinging Safari" dirigiere ich mit und erfreue mich an dieser schönen Musik.
07.30 Uhr Nun habe ich mir ein reichhaltiges Frühstück redlichst verdient. Ich decke den Tisch im Garten und verzehre Rühreier und gesunden Frühstücksspeck, geröstetes Weissbrot (unlöblich: Toast) sowie einen wohlschmeckenden Apfel. Dazu lasse ich mir gesunden Kräutertee und Grapefruchtsaft schmecken.
08.00 Uhr Während ich meinen Tee austrinke, landet ein ekelerregender Ajaia Vogel laut schnatternd im Schwimmbecken. HEUREKA - ich erschrecke sehr und laufe umgehend ins Haus zurück. Dieses Federvieh ist mir wirklich unheimlich. Ich schlage mit einem Hausschuh gegen das Fenster und versuche den Vogel zu verscheuchen - leider ohne Erfolg. Das Tier schwimmt im Becken auf und ab und lässt sich vom Krach überhaupt gar nicht beeindrucken - wie unlöblich.
08.30 Uhr Lautes und sehr aggressives Klingeln schreckt mich auf. Schnell laufe ich zur Türe und öffne sie vorsichtig. Gott sei Dank stehen nur die Handwerker vor dem Haus. Ich bitte die Herren redlichst herein und begrüsse sie mit Handschlag. Einer der Männer meint, dass heute der letzte Tag der Renovierungsarbeiten gekommen ist - wie schön. Ab morgen herrscht endlich wieder Ruhe und Frieden im Haus.
09.00 Uhr Durch das laute Hämmern der Handwerker hat der Ajaia Vogel endlich die Flucht ergriffen. Ich gehe nach Draussen und räume den Tisch redlichst ab. Schliesslich ist Ordnung sehr wichtig.
09.45 Uhr Löblichst verlasse ich das Eigenheim und besteige den JEEP Karaoke. Da ich schon übermorgen meine grosse Reise nach Atlanta antreten werde, muss ich heute noch den Wagen redlichst waschen und heraussaugen. Gekonnt setze ich auf die Strasse zurück und brause dann mit hoher Geschwindigkeit durch das Wohnviertel.
10.00 Uhr Endlich treffe ich an einer löblichen EXXON Tankstelle mit angeschlossener Waschstrasse ein. Ich biege gekonnt in die Waschstrasse ein und wähle das Programm Nummer 3. HEUREKA - der Herr in der blauen Latzhose verlangt 9,99 DOLLARS von mir und erklärt frech, dass ich während des Waschvorganges bitte keine Fenster öffnen, nicht bremsen oder lenken darf. HEUREKA - das weiss doch wirklich jedes Kind.
10.15 Uhr Endlich beginnt der Waschvorgang. Ich sitze gespannt im Fahrzeug und beobachte die Bürsten und Waschdüsen ganz genau. Vorsicht ist bei diesem elektronischen Unsinn oberstes Gebot. Nachdem der Waschvorgang abgeschlossen ist, steige ich umgehend aus und überprüfe den Lack auf Kratzer und Dellen.
10.45 Uhr Erleichtert fahre ich eine Parkbucht an und greife nach einem Staubsaugerschlauch. Leider will das Ding nicht funktionieren. HEUREKA - ich drehe an der Saugdüse und drücke auf sämtliche Knöpfe - leider ohne Erfolg. Verärgert gehe ich in die Tankstelle und teile dem Heini hinter der Kasse mit, dass der Staubsauger defekt ist. Der Rüpel wird frech und meint, dass ich zuerst Münzen hineinwerfen sollte. FEURIO - gleich platzt mir der Kragen.
11.00 Uhr Düdeldü - ich sauge das Innere des Fahrzeugs redlichst heraus und sorge für Ordnung und Sauberkeit im JEEP. Schliesslich will ich nicht in einem verschmutzen KFZ nach Atlanta reisen. Die leeren Dr. Pepper Dosen und Tschipstüten entsorge ich fachgerecht im Mülleimer.
11.15 Uhr Endlich ist das Fahrzeug wieder sauber. Ich verlasse gutgelaunt die Tankstelle und brause zu "Julies Restaurant" hinüber. Ein reichhaltiges Mittagessen habe ich mir nun redlichst verdient.
11.45 Uhr Schon nach kurzer Fahrt parke ich direkt vor "Julies Restaurant" und lasse mich zu einem schönen Tisch führen. Bei Bedienung Patti bestelle ich ein kühles Koka Kola und eine schmackhafte Fleischpflanzerlsemmel mit Käse und Kartoffelstäben (unlöblich: Cheeseburger). Dazu wähle ich einen gesunden Salat mit French Dressing (löblich: französische Sosse).
12.15 Uhr Während ich das reichhaltige Mahl verzehre, mache ich mir Gedanken über die Reise nach Atlanta. HEUREKA - mir fällt ein, dass ich meinen schönen Strassenatlas in der Heimat vergessen habe. Ich muss unbedingt noch einen besorgen, um den rechten Weg nach Norden zu finden.
12.45 Uhr Nachdem ich die Rechnung bezahlt habe, wünsche ich der Bedienung einen schönen Tag und brause dann im JEEP in Richtung WAL MART davon.
13.00 Uhr Ich betrete den grossen Einkaufsmarkt und erkundige mich an der Information nach löblichen Strassenkarten. Eine kleine Maid erklärt mir freundlich, dass ich Karten und Atlanten in Gang Nr. 7 finden kann - wie schön. Ich eile in besagten Gang und werde auch gleich fündig. Ich entscheide mich für die aktuelle Ausgabe des Rand McNally Strassenatlas für nur 8,99 Dollars und strebe dann schnurstracks zur Kasse. Bevor ich die Rechnung bezahle, nehme ich für den Heimweg noch ein Snickers und eine Flasche Koka Kola Vanille mit.
13.30 Uhr Ich gebe Gas und steuere den JEEP sicher zurück zum Lowbank Drive. HEUREKA - auf der Aussentemperaturanzeige lese ich, dass es mit 27°C auch heute wieder sommerlich warm ist.
14.00 Uhr Jetzt dürfte einem kleinen Mittagsschlaf nichts mehr im Weg stehen. Ich lege mich auf das bequeme Sofa und entspanne mich redlichst. Ich schlafe auch gleich ein und träume vom Waldweg 7.
15.00 Uhr HEUREKA - mich trifft gleich der Schlag. Aggressives Telefonklingeln reisst mich unsanft aus meinen Träumen. Ich eile zum Fernsprecher und frage nach dem Rechten. Amanda ist in der Leitung und begrüsst mich redlichst. Sie ruft direkt aus New York an und erzählt, dass sie gestern sicher im grossen Apfel angekommen sind. Ferner schwärmt Amanda davon, dass sie von James Plattenfirma THROB im luxuriösen "Ritz Carlton Hotel" direkt am Zentral Park einquartiert wurden. HEUREKA - ein armer Rentner könnte sich solchen Luxus nie und nimmer leisten. Jetzt kommt auch noch James an den Apparat und erklärt mir, dass wir uns am Freitag im löblichen Hotel "Hilton" in Atlanta treffen werden. Angeblich sind dort Zimmer für Prof. Kuhn und mich reserviert, die auch noch von James Plattenfirma bezahlt werden - wirklich spendabel, diese Schallplattenheinis. Nachdem ich meinem Neffen noch gesagt habe, dass ich schon am Mittwoch aufbrechen werde, beende ich das teure Ferngespräch.
15.45 Uhr Mit Kaffee und Donut setze ich mich entspannt ins Arbeitszimmer, um mich der Anschnurarbeit zu widmen. Ich gehe an die Leine und segle sofort auf meine löbliche Heimseite. Ich beantworte Fragen verzweifelter Eltern und gebe hilfreiche Ratschläge zum Umgang mit jugendlichen Rabauken.
16.45 Uhr Düdeldü - ich gehe von der Schnur und genehmige mir ein kühles Bier. Ich nehme im Liegestuhl auf der Terrasse platz und lasse mir den erfrischenden Hopfentrunk redlichst munden. Nebenbei blättere ich den neuen Strassenatlas durch und lege die Strecke für meine Reise am Mittwoch fest.
17.30 Uhr Herr Wang kommt an den Gartenzaun und wünscht mir einen guten Abend. Ich begrüsse meinen Nachbarn redlichst und schlage ein gemeinsames Abendessen vor. Herr Wang ist einverstanden und verspricht, in einer halben Stunde herüberzukommen - wie schön.
18.00 Uhr Gemeinsam mit Herrn Wang bereite ich das löbliche Abendessen vor. Heute gibt es italienische Langnudeln mit keuscher Tomaten-Thunfisch Sosse und gesunden Gurkensalat. Wir kochen redlichst und plaudern weissweintrinkend über Dies und Das.
18.45 Uhr Endlich ist das Abendessen fertig. Wir sitzen gemütlich auf der Terrasse und lassen uns die italienischen Spezialitäten redlichst schmecken. Ausserdem verspeisen wir Langbrot sowie eine weitere Flasche Weisswein aus Georgs Weinkeller - wirklich delikat.
19.15 Uhr Herr Wang meint, dass er fast ein Jahr in Atlanta gelebt hat. Angeblich gibt es dort allerhand Sehenswürdigkeiten, wie z. B. das CNN Zenter, das Koka Kola Museum und den "Stone Mountain Park" (löblich: Steinberg Park) zu sehen - wie aufregend.
20.00 Uhr Nachdem wir den Tisch abgeräumt und die Küche wieder auf Vordermann gebracht haben, schlage ich Herrn Wang eine keusche Partie Schach vor. Mein Nachbar zögert und meint, dass er schon lange nicht mehr gespielt hat. Papperlapapp - ich stelle sofort die Figuren aufs Brett und schenke Herrn Wang noch ein Gläschen Wein ein.
20.30 Uhr HEUREKA - Herr Wang ist wirklich kein Meister dieses Spiels und ich wittere meine Schanze. Schon nach wenigen Minuten bin ich auf der Gewinnerstrasse und setze den Mann redlichst Matt. Da ich eigentlich daran gewohnt bin, immer zu verlieren, fordere ich Herrn Wang zu noch einer Partie auf.
21.15 Uhr Nach einer weiteren Niederlage wünscht mir mein Nachbar noch einen schönen Abend und geht dann nach Hause - Schach macht wirklich Freude. Zufrieden öffne ich ein original bayerisches Weissbier und mache es mir im Liegestuhl am Schwimmbecken bequem. Ich betrachte den faszinierenden Sternenhimmel und lasse mir den gesunden Hopfentrunk redlichst munden.
22.00 Uhr Ich unternehme einen Rundgang durch Haus und Garten und verschliesse alle Fenster und Türen. Danach gehe ich ins Bett. Gute Nacht.
Mein schöner Strassenatlas:
Am Freitag werde ich Amanda und James treffen:
http://pfaffenberg.permuda.net/guido.html#amanda
Eltern fragen - Herr Pfaffenberg antwortet:
http://pfaffenberg.permuda.net/kummerkasten.html
verfasst
von Reinhard Pfaffenberg am 22.11.2004
©
Reinhard Pfaffenberg |
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