Reinhard Pfaffenbergs löbliches Tagebuch Archiv

 

 

17.11.2004

17.11.2004
06.00 Uhr Ich erwache löblichst und strecke mich redlichst. Schnell springe ich aus dem Bett und absolviere meine tägliche Morgengymnastik im Garten. Purzelbäume und der Hampelmann halten mich jung und frisch - HEUREKA.
06.30 Uhr Beim löblichen Vollbad lausche ich dem interessanten Radioprogramm von BAYERN 2 und informiere mich bei der redlichen Sendung "Tagesgespräch" über das Thema "Leben wie vor 100 Jahren: War früher wirklich alles besser?". Zu Gast sind heute zwei Herrschaften von der Universität Bonn - wie schön.
07.30 Uhr Nachdem ich meinen schönen neuen Anzug angezogen habe, nehme ich gutgelaunt am Frühstückstisch platz und verzehre löbliche Backsemmeln aus dem Wal Mart, frischen Honig, Rühreier und einen grossen roten Apfel direkt aus Kalifornien. HEUREKA - das schmeckt.
08.15 Uhr Frisch gestärkt gehe ich nach draussen und hole die Tageszeitung herein. HEUREKA - der unlöbliche Zeitungsjunge hat die Zeitung wieder einmal direkt in den stacheligen Dornenbusch geworfen - wie unlöblich.
08.30 Uhr Verärgert nehme ich auf der Terrasse platz und studiere den Lokalteil der Zeitung ganz genau. Ich erfahre, dass in den umliegenden Einkaufsmärkten bald der Weihnachtsverkauf beginnen wird - wie schön. Am kommenden Wochenende ist sogar der Nikolaus zu Gast im "Waterside Shop at Pelican Bay" Markt. HEUREKA - bei fast 30°C komme ich überhaupt gar nicht in Weihnachtsstimmung.
08.45 Uhr Überpünktlich treffen heute die Bauarbeiter im Eigenheim ein. Ich begrüsse die Herrschaften recht freundlich und frage nach dem Rechten. Einer der Leute meint, dass die Renovierungsarbeiten schon am Freitag abgeschlossen werden - wie schön. Endlich kann ich dann in Ruhe am Schwimmbecken liegen und mich redlichst entspannen. Das habe ich mir nach den aufregenden Wochen wirklich redlichst verdient - HEUREKA.
09.15 Uhr Während sich die starken Männer an die Arbeit machen, verlasse ich das Eigenheim und brause mit dem JEEP Karaoke in Richtung Innenstadt. Bei lauter amerikanischer Landmusik rase ich den Tamiami Trail mit 45 Meilen in Richtung Norden hinauf und biege dann in die Bonita Beach Road (löblich: Bonita Strand Strasse) ein. Zügig düse ich durch eine schöne Parkanlage und sehe dann den Golf von Mexiko vor mir - wie aufregend. Ich parke mein KFZ direkt am sogenannten Boardwalk (löblich: Strandsteg) und marschiere zum Meer hinunter.
09.30 Uhr HEUREKA - diese Aussicht muss man erlebt haben. Ein tiefblauer Ozean und der kilometerlanger Sandstrand machen diesen Ausflug zu einem unvergesslichen Erlebnis. Ich ziehe sofort meine Schuhe aus und wandere am Meer entlang in Richtung Nordwesten. Mit einem schönen Wanderlied auf den Lippen geniesse ich die Brise und die himmlische Ruhe.
10.00 Uhr Düdeldü - ich sammle einige faszinierende Muscheln und denke an meine Freunde in der fernen Heimat. HEUREKA - hoffentlich sind alle wohl auf und gesund. Schon bald wird mich Prof. Kuhn besuchen - ich freue mich schon sehr auf das Wiedersehen.
11.00 Uhr Verschwitzt treffe ich an einer Strandgaststätte namens "Sunset Beach Bar" (löblich: Sonnenuntergang Strand Lokal) ein und nehme erschöpft auf einer der Bänke im Garten platz. Schon kurze Zeit später eilt eine freundliche Maid herbei und nimmt die Bestellung auf. Ich entscheide mich für ein löbliches Budweiser Bier und einen deftigen Heissen Hund (unlöblich: Hot Dog) mit Sauerkraut und Senf.
11.15 Uhr Während ich meine Brotzeit redlichst verzehre und einigen Pelikanen am Strand zusehe, betreten mehrere Rentner die Gaststätte. Laut lachend nehmen sie am Nebentisch platz und bestellen Biere für alle - wie schön. Ich grüsse die Herrschaften recht freundlich und frage nach dem Rechten. Ein grauhaariger Mann prostet mir zu und bittet mich, doch herüber zu kommen. Das lasse ich mir natürlich nicht zweimal sagen.
11.30 Uhr Ich bestelle noch einen Hopfentrunk und setze mich zu den Herren an den Tisch. Wir plaudern redlichst und schwatzen über das Wetter. Während des Gesprächs erfahre ich, dass es sich bei diesen Herrschaften um einen Verbund ehemaliger Teilnehmer des zweiten Weltkriegs handelt - wie aufregend. Während das Bier in Strömen fliesst, bekomme ich viele Geschichten aus dem Krieg zu hören. Ausserdem schimpfen wir redlichst über die vergammelte Jugend und über Hipf Hüpf Musik. Wir sind einstimmig der Meinung, dass diese Krawallmusik umgehend verboten gehört. HEUREKA - Admiral a.D. Bürstenbinder hätte an dieser Versammlung sicherlich seine Freude
12.30 Uhr Da die Sonne immer mehr herunterbrennt, ziehe ich es vor, zum Auto zurück zu wandern. Ich verabschiede mich redlichst und strebe am Strand zurück zum JEEP.
13.00 Uhr Endlich treffe ich wieder am Fahrzeug ein. Ich starte den Motor und schalte die Klimaanlage sofort auf die höchste Stufe. HEUREKA - das tut gut. Gekonnt steuere ich den Wagen über den Tamiami Trail zurück zum Lowbank Drive.
13.30 Uhr Wieder im Eigenheim eingetroffen, lege ich mich sofort ins Wohnzimmer und halte einen kleinen Mittagsschlaf. Ich entspanne mich redlichst und träume vom Musikantenstadl mit Karl Moik - wie schön.
15.00 Uhr Ich erwache ausgeruht und springe mit Elan vom Sofa. Zu den Klängen einer Johann Strauss Kompaktscheibe hantiere ich fachmännisch in der Küche und brühe frischen kolumbianischen Kaffee auf.
15.30 Uhr Löbliches Kaffeekränzchen auf der Terrasse. Ich lasse mir Kaffee und Donuts munden und beobachte die Handwerker beim Anstreichen. Ich gebe den Leuten nützliche Ratschläge und erkläre ihnen genau, wie man den Pinsel zu halten hat. Nebenbei rufe ich im Waldweg 7 an und habe Untermieterin Sandra nach dem zweiten Mal Klingeln am Rohr. Die Maid erklärt, dass in meinem Eigenheim alles in Ordnung ist und sie gerade ins Bett gehen wollte - das kann ja wohl jeder behaupten. Nachdenklich beende ich das teure Ferngespräch.
16.00 Uhr Düdeldü - höchste Zeit für den Anschnurgang. Ich segle auf meine löbliche Heimseite und lese Anfragen verzweifelter Eltern. Wie immer helfe ich, wo ich nur kann und gebe den armen Menschen hilfreiche Erziehungsratschläge.
17.30 Uhr Erschöpft von der Anschnurarbeit gehe ich von der Leine und freue mich schon auf das Abendessen. Ich ziehe einen leichten Sommeranzug an und mache mich in der Dämmerung auf den Weg zum "Vinyards Community Park" (löblich: Weinberg Gemeinschaftspark), um im "Southern Club Bar & Grill" zu Abend zu essen.
18.15 Uhr Ich sitze gemütlich im Gasthaus und lasse mir ein kühles Bier schmecken. Zum Essen habe ich eine keusche gegrillte Hühnerbrust mit Broccoli und Kartoffelstäben gewählt.
18.45 Uhr HEUREKA - diese Portion muss man gesehen haben. Ich verzehre das löbliche Essen und bestelle noch ein Budweiser.
19.15 Uhr Da ich auf meine Diät achten muss, verzichte ich heute auf die Nachspeise. Ich bezahle meine Zeche und verlasse dann gutgelaunt das Lokal. Ich strebe auf direktem Weg zurück zum Lowbank Drive und achte auf verdächtige Jugendliche - immerhin möchte ich nicht von hipf hüpfenden Rabauken überfallen werden.
20.00 Uhr Nachdem ich eine Packung Tschips geöffnet habe, setze ich mich auf das bequeme Sofa im Wohnzimmer und schalte den Fernseher ein. HEUREKA - schon nach wenigen Minuten finde ich eine interessante Sendung. Auf dem Sender TNT läuft die aufregende Reportage "Law & Order" (löblich: Recht und Ordnung). Ich informiere mich redlichst über löbliche Polizeiarbeit und verfolge gleich zwei Folgen dieser informativen Serie.
21.45 Uhr Ich schalte ab und setze mich noch etwas auf die Terrasse - die angenehme Abendluft ist eine wahre Wohltat.
22.30 Uhr Ich verschliesse alle Fenster und Türen im Eigenheim und gehe dann ins Bett. Gute Nacht.

Löbliche Muscheln:

http://pfaffenberg.permuda.net/muscheln.jpg

Meine Freunde in der Heimat:

http://pfaffenberg.permuda.net/freunde.html

Bericht: Hipf Hüpf:

http://pfaffenberg.permuda.net/hipfhuepf.html

 

verfasst von Reinhard Pfaffenberg am 17.11.2004
© Reinhard Pfaffenberg