16.11.2004
16.11.2004
06.00 Uhr Ich erwache löblichst und drücke umgehend auf meinen modernen Weltempfänger. Ich lausche der Nachrichtensendung auf BAYERN 2 und informiere mich ganz genau über die neuesten Entwicklungen in der Heimat. Ich erfahre, dass die Grünen-Politiker Ströbele und Trittin einen türkischen Feiertag fordern und dafür einen christlichen Feiertag abschaffen wollen. HEUREKA - manche Politiker haben wirklich den Blick für die Realität ganz verloren. Verärgert drehe ich den Radio ab und springe aus dem Bett. Schnell öffne ich das Fenster und mache einige Kniebeugen. Löbliche Morgengymnastik hält mich jung und frisch.
06.30 Uhr Ich nehme ein heisses Vollbad mit Rosenöl und wasche mich ordentlich. Nebenbei lausche ich einer stimmungsvollen Ernst Mosch Kompaktscheibe und dirigiere bei den bekannten Melodien laut mit. Bei dieser schönen Musik fängt der Tag besonders gut an.
07.30 Uhr Löbliches Frühstück mit gerösteten Maisflocken (unlöblich: Corn Flakes), Milch und einem kalifornischen Apfel. Dazu lasse ich mir mehrere Tassen Kaffee sowie zwei Gläser Orangensaft schmecken.
08.15 Uhr HEUREKA - ich trete nach draussen und geniesse die warme Luft. Schnell werfe ich einen Blick auf das Thermometer und stelle fest, dass es bereits 19°C warm ist - wie schön. Ich nehme bequem im Liegestuhl platz und widme mich der Tageszeitung. Ich lese einen interessanten Bericht über die wirtschaftliche Entwicklung in Florida und komme aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Im September verzeichnete der Sonnenscheinstaat eine Arbeitslosenquote von nur 4,5%. Deutschland erreichte im vergangenen Oktober mit über 10 % wieder einmal einen neuen Höchststand. An dieser Entwicklung ist nur die Rot Grüne Kaosregierung und Herr Gerhard Schröder persönlich Schuld. HEUREKA - ich fordere sofortige Neuwahlen und einen neuen Kanzler namens Dr. Edmund Stoiber.
09.00 Uhr Pünktlich wie immer treffen die Handwerker im Eigenheim ein. Ich ermahne die guten Männer umgehend zur Löblichkeit und verteile sofort die Arbeit. Einer der Herren erklärt, dass er heute mit den Anstreicharbeiten beginnen wird - wie schön. Da es heute ganz bestimmt wieder sehr laut werden wird, verlasse ich das Eigenheim umgehend und breche zu einem löblichen Einkaufsbummel in den Winn Dixie Markt auf.
09.15 Uhr Gekonnt steuere ich den JEEP über die breit ausgebauten Strassen von Naples. Ich düse nach Westen und biege dann in den Tamiami Trail in Richtung Norden ab. Kurze Zeit später komme ich auf dem Parkplatz des Einkaufsmarktes an.
09.45 Uhr Löblichst schiebe ich meinen keuschen Einkaufswagen durch die Gänge und lade allerhand Lebensmittel und Gebrauchsgegenstände hinein. Unter anderem erwerbe ich Maisflocken, Reis, Kätschap, Hackfleisch, T-Knochen-Schnitzel, Langnudeln, Brot, Salz, Frühstückssemmeln, Käse, lustige Knabbereien, einige Joghurts, Tiefkühlpizzas, Frühstücksspeck, Eier, Schuhkreme, zwei Glühbirnen, Spülmittel, frisches Gemüse, Tomaten, Kartoffelstäbe, Langnudeln, Dr. Pepper Brause, Zwiebeln und eine Familienpackung Vanilleeis.
10.00 Uhr Am DVD-Filme Regal mache ich auch heute Halt und inspiziere die feilgebotenen Filme ganz genau. HEUREKA - leider werden nur unlöbliche Hollywood Streifen, Gewalt- und Unzuchtsfilme mit Pammela Anderson angeboten - wie schade. Schöne Filme mit Peter Alexander und Hans Moser finde ich leider nicht.
10.15 Uhr An der Kasse bezahle ich die Einkäufe in Bar und halte mit der netten Kassiererin ein Schwätzchen. Ich erzähle, dass ich aus Bayern komme und noch bis zum 11. Dezember im Sonnenscheinstaat verweilen werde. Die gute Frau ist ganz aufgeregt und möchte wissen, wie die Geldscheine in Bayern aussehen. Ich zeige der netten Frau einen 5 EURO Schein und erkläre, dass wir in Bayern mit sogenannten EUROS bezahlen.
10.30 Uhr Zurück am JEEP lade ich die Einkäufe ordentlichst in den Kofferraum ein und mache mich wieder auf den Heimweg. Auf halber Stecke kehre ich noch in eine Eisdiele ein und kaufe mir ein wohlschmeckendes Haselnusseis in der Waffel. Ein kaltes Eisvergnügen ist genau das Richtige bei diesem Wetter.
11.00 Uhr Endlich treffe ich wieder im Lowbank Drive ein. Kolatrinkend begutachte ich die Instandsetzungsarbeiten am Ferienhaus ganz genau und gebe den Handwerkern hilfreiche Ratschläge. Danach heize ich den Grill an und lege zwei grosse T-Knochen Schnitzel auf den heissen Rost. Als Beilage bereite ich mir einen vitaminreichen Tomatensalat mit Zwiebeln zu.
11.45 Uhr Genüsslich verzehre ich mein deftiges Mittagessen auf der Terrasse und sehe den Bauarbeitern bei der Arbeit zu. HEUREKA - bei dieser Hitze kann man froh sein, wenn man im Schatten sitzt.
12.30 Uhr Nachdem ich Teller und Besteck abgespült und redlichst im Schrank verstaut habe, ziehe ich mich ins redlichst klimatisierte Schlafzimmer zurück. Einem kleinen Mittagsschlaf steht nun nichts mehr im Weg. Ich schlafe auch bald ein und träume von meinem gemütlichen Eigenheim im Waldweg 7.
13.45 Uhr Düdeldü - ich erwache ausgeruht und springe umgehend aus dem Bett. Schnell eile ich in den Garten und sehe nach dem Rechten. Herr Wang steht am Gartenzaun und erklärt, dass er heute Nachmittag zu einer Partie Golf im nahegelegenen "Oakwood Golf Resort - (löblich: Eichenwald Golf Anlage) verabredet ist. Der gute Mann lädt mich ein mitzufahren und ein Spielchen zu wagen. HEUREKA - da Golf sehr unlöblich ist, lehne ich umgehend ab. Allerdings bin ich nicht abgeneigt, mit in den Golfverein zu fahren, um im Vereinsgasthaus eine Tasse Kaffee zu trinken. Herr Wang verspricht, mich um 15.30 Uhr abzuholen - wie schön.
14.00 Uhr Ich schalte den Heimrechner an und gehe Anschnur. Ich sehe mich auf meiner löblichen Heimseite um und beantworte Fragen besorgter Eltern. Ferner lese ich die neuesten Einträge in meinem schönen Gästebuch. HEUREKA - im elektronischen Briefkasten finde ich ein Schreiben von Admiral a. D. Friedbert Bürstenbinder. Der Admiral erzählt, dass er am Freitag zusammen mit Prof. Kuhn und Frau Probst das James Last Konzert in der Münchner Olympiahalle besuchen wird - wie aufregend. Schade, dass ich mir dieses musikalische Schmankerl entgehen lassen muss.
15.30 Uhr Herr Wang steht mit seinem Mercedes vor dem Haus und hupt laut. Ich gehe schnell von der Leine und eile nach Draussen. Herr Wang kutschiert den Wagen zielsicher zum Golfverein und parkt dann nur wenige Meter vom Vereinshaus entfernt.
15.45 Uhr Herrn Wangs Bekannter wartet schon ungeduldig und ist mit einer grossen Golftasche bepackt. Mein Nachbar stellt mich diesem Herrn namens Steven Klein vor und ich begleite die beiden dann zum ersten Abschlag. Nachdem Herr Wang den Ball fachmännisch abgeschlagen hat, wünsche ich den beiden ein schönes Spiel und spaziere dann zum "Oakwood Golf Resort Bar & Grill" (löblich: Eichenwald Golf Anlage Lokal und Grill) hinüber.
16.00 Uhr Ich sitze an einem schönen Fensterplatz im Gasthaus und lasse mir von einer reizenden Bedienung Kaffee und Käsekuchen kredenzen. Ich beobachte einige Vereinsmitglieder beim Golfspielen und muss mich wundern, wie man bei dieser Hitze einem kleinen Ball nachlaufen kann.
16.45 Uhr Nach einer weiteren Tasse Kaffee bezahle ich meine Rechnung und mache mich dann auf den Heimweg.
17.30 Uhr HEUREKA - der Weg zum Eigenheim war doch weiter als vermutet. Ich treffe verschwitzt im Lowbank Drive ein und öffne umgehend ein eisgekühltes Bier - das tut jetzt gut. Ich ziehe schnellstens eine moderne Badehose an und ziehe einige Runden im hauseigenen Schwimmbecken. Das erquickende Nass ist nach diesem anstrengenden Spaziergang genau das Richtige.
18.15 Uhr Erfrischt ziehe ich Tschiens und T-Hemd an und bereite dann das löbliche Abendessen vor. Heute gibt es delikate Wurst- und Käsebrote mit Gewürzgurken und Tomaten.
18.45 Uhr Ich lasse mir die Brote auf der Terrasse redlichst schmecken und trinke kühle Biere dazu. HEUREKA - die gute Luft macht hungrig. Als Nachspeise genehmige ich mir noch eine vitaminreiche Banane.
19.30 Uhr Nachdem ich das Geschirr ordentlich in der Spülmaschine verstaut habe, setzt ich mich tschipsessend auf das bequeme Sofa uns schaue mir einen von Georgs DVD Filmen an. Der Film nennt sich "Oceans Eleven" (löblich: Ozeans Elf) und handelt von einer Horde Krimineller, die drei Spielkasinos in Las Vegas ausrauben wollen. HEUREKA - ich schaue gespannt zu und erinnere mich an meinen Aufenthalt in dieser unlöblichen Spielerstadt vor zwei Jahren.
21.45 Uhr Ich schalte den Fernseher aus und mache noch einen Rundgang durch Haus und Garten. Anschliessend ziehe ich mich auf mein Schlafzimmer zurück und gehe erschöpft ins Bett. Gute Nacht.
Golfspielen ist unlöblich:
Mein schönes Eigenheim im Waldweg 7:
http://pfaffenberg.permuda.net/eigenheim.html
Reisebericht: San Franzisko und Las Vegas:
http://pfaffenberg.permuda.net/sfo.html
verfasst
von Reinhard Pfaffenberg am 16.11.2004
©
Reinhard Pfaffenberg |
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