07.11.2004
07.11.2004
06.00 Uhr Ich erwache löblichst und habe keine Orientierung. HEUREKA - plötzlich wird mir klar, dass ich mich im Ferienhaus meines Bruders in Naples befinde. Ich stehe auf und öffne die Fenster. Von draussen dringt sehr warme Luft herein - wie schön.
06.45 Uhr Nachdem ich meinen Frühsport im Garten absolviert habe, nehme ich eine kalte Dusche. Ich wasche und rasiere mich ordentlich und ziehe mir dann eine leichte Baumwollhose sowie ein modernes T-Hemd an.
07.30 Uhr Düdeldü - gutgelaunt verlasse ich das Ferienhaus und fahre mit dem JEEP Karaoke durch die Gegend. HEUREKA - in Amerika ist man ohne Auto wirklich aufgeschmissen.
08.00 Uhr Löbliche Einkehr in "Julies Restaurant". Ich lasse mich an einen schönen Tisch führen und bestelle ein grosses Frühstück sowie Kaffee. Die nette Bedienung fragt nach dem Rechten und will wissen, ob ich in Naples meinen Urlaub verbringe. Ich verneine redlichst und erzähle ihr, dass ich in den nächsten 5 Wochen auf das Feriendomizil meines Bruders Acht geben werde. Die kleine Frau ist hocherfreut und wünscht mir einen schönen Aufenthalt in Florida - wirklich sehr freundlich.
08.15 Uhr Endlich wird das reichhaltige Frühstück serviert. Ich lasse mir Rühreier, Kartoffelrösti (unlöblich: Hash Browns), geröstetes Weissbrot (unlöblich: Toast) sowie Frühstücksspeck redlichst schmecken und beobachten die anderen Gäste. Bei diesen Herrschaften handelt es sich um einheimische Arbeiter und Büroschnösel, die ebenfalls ihr Frühstück einnehmen - wie schön. Zufrieden verspeise ich mein Frühstück und bestelle noch mehr Kaffee.
08.45 Uhr Zufrieden verlasse ich das Lokal und mache mir meine eigenen Gedanken. Als Allererstes sollte ich mir eine löbliche Tageszeitung kaufen. Ausserdem benötige ich noch einen Laubsauger für die Gartenarbeit. Ich besteige den JEEP Karaoke und brause mit hoher Geschwindigkeit zum Winn Dixie Einkaufszenter.
09.15 Uhr Löblichst wandere ich durch die Gänge des Marktes und sehe mich ganz genau um. Ich erwerbe einige Lebensmittel, Getränke, Obst, eine Fernsehzeitschrift sowie eine Zeitung namens "Naples Daily News" (löblich: Naples tägliche Neuheiten). Als ich zur Kasse strebe, spricht mich eine ältere Dame an und grüsst recht freundlich. Ich grüsse zurück und erfahre, dass es sich bei der Person um Frau Lynn Goldsmith handelt. HEUREKA - wie aufregend. Angeblich wohnt die Dame in meiner Nachbarschaft und hat mich gestern bei der Gartenarbeit beobachtet - wie schön. Plaudernd zahle ich meine Rechnung mit Georgs goldener Kreditkarte und lade Frau Goldsmith für heute Nachmittag zum Kaffeekränzchen in mein Ferienhaus ein.
10.00 Uhr Verschwitzt treffe ich wieder im Lowbank Drive ein. Ich parke den JEEP gekonnt in der Garage und tragen die schweren Einkäufe ins Haus. Nach diesem aufregenden Vormittag habe ich mir ein löbliches Budweiser Bier redlichst verdient.
10.30 Uhr Biertrinkend nehme ich auf der Terrasse platz und lese die Zeitung. HEUREKA - auch in Naples scheint es ein unlöbliches Jugendzentrum zu geben - wie unlöblich. Am vergangenen Freitag kam es dort laut Aussage von Scherrif Bradfort zu Ausschreitungen. Mehrere hipfhüpfende Jugendliche randalierten und zerstörten einige Blumenkübel, die vor dem Zentrum aufgestellt waren. Die hiesige Polizei schritt beherzt ein und warf einige Rüpel sogar ins Gefängnis - wie schön. HEUREKA - die harte Gangart der amerikanischen Polizei imponiert mir sehr. In Deutschland hätten die Beamten die Verbrecher sicherlich laufen gelassen.
11.00 Uhr Ich lege die Zeitung zur Seite und entspanne mich redlichst. Das warme Klima ist wirklich eine Wohltat für meine Knochen. Während ich vor mich hindöse vernehme ich ein Rufen aus dem Nachbargarten. Ich stehe auf und sehe sofort nach dem Rechten. Herr Wang steht am Gartenzaun und begrüsst mich redlichst auf Deutsch - wie schön. Ich winke meinen Nachbarn sofort herüber und kredenze ihm ein kühles Budweiser Bier. Wir plaudern redlichst und sprechen über dies und das. Herr Wang erzählt, dass er gebürtiger Chinese ist, aber schon seit über 30 Jahren in Amerika lebt. Ausserdem hat der Herr sieben Jahre in Deutschland verbracht und dort beim Weltkonzern SIEMENS gearbeitet - wie aufregend.
11.45 Uhr Herr Wang ist so freundlich und lädt mich zum Mittagessen in den nahegelegenen Golfklub ein - wie schön. Gemeinsam machen wir uns auf den Weg und wandern den Lowbank Drive entlang.
12.15 Uhr Löbliche Einkehr in eine Gaststätte namens "Oakwood Golf Resort Bar & Grill" (löblich: Eichenwald Golf Anlage Lokal und Grill). Wir nehmen auf der Sonnenterrasse platz und lassen uns sofort einen kühlen Eimer Bier (unlöblich: Pitcher) und die Speisekarten kredenzen. HEUREKA - dieses Angebot muss man gesehen haben. Ich bestelle einen Ceasars Salad mit Tousand Island Dressing (Tausend Insel Sosse), ein Lachsfilet in Zitronensosse sowie löbliches Knoblauchlangbrot (unlöblich: Baguette). Herr Wang wählt ein Schwertfischgericht mit Schrimps und Tomatensalat. Während wir auf das Essen warten, erzählt Herr Wang, dass er den Wirbelsturm "Charly" im Keller seines Eigenheimes miterlebt hat - wie aufregend. Angeblich verwüstete dieser Sturm die halbe Stadt. Die redliche amerikanische Regierung handelte sofort und stellte dem Staat Florida einen Sonderzuschuss von 500 Millionen Dollar zur Verfügung.
13.15 Uhr Nach dieser delikaten Mahlzeit kann ein kleiner Spaziergang nicht schaden. Wir wandern gemeinsam zurück zum Lowbank Drive und plaudern redlichst über das Grillvergnügen heute Abend. Herr Wang lädt mich für 19.00 Uhr zum Grillen in seinen schönen Garten ein.
13.45 Uhr Zurück im Ferienhaus lege ich mich umgehend in den Liegestuhl auf der Terrasse - die Gartenarbeit kann warten.
14.30 Uhr Ich erwache ausgeruht und eile umgehend ins Haus, um das löbliche Kaffeekränzchen vorzubereiten. Ich brühe Kaffee auf und stelle den schönen Bananenkuchen aus dem WALMART auf eine dekorative Platte - Frau Goldsmith wird Augen machen.
15.00 Uhr Pünktlich auf die Minute trifft Frau Lynn Goldsmith im Eigenheim ein. Ich führe die nette Dame auf die Terrasse und kredenze ihr umgehend eine Tasse Kaffee und ein Stück Kuchen. Frau Goldsmith ist von dem Bananenkuchen ganz begeistert und schwärmt in den höchsten Tönen. HEUREKA - ich fühle mich geschmeichelt und erkläre der Dame, dass Backen eines meiner grössten Hobbys (löblich: Freizeitbeschäftigungen) ist.
15.30 Uhr Bei den Klängen einer Johann Strauss Kompaktscheibe unterhalten wir uns redlichst und verspeisen Kaffee und Kuchen. Frau Goldsmith erzählt, dass sie seit fünf Jahren im schönen Lowbank Drive wohnt. Seit zwei Jahren lebt die Gute nun alleine, da ihr löblicher Ehemann leider verstorben ist.
16.15 Uhr Frau Goldsmith verabschiedet sich redlichst und lädt mich für morgen Nachmittag zum Kaffeekränzchen in ihr Eigenheim ein - wie schön.
16.45 Uhr Ich schnappe mir den Besen und sorge für Ordnung auf der Einfahrt. Eine saubere Einfahrt ist bekanntlich die Visitenkarte eines jeden Eigenheims. Danach nehme ich eine kalte Dusche und ziehe eine moderne Tschiens und ein hochwertiges POLO Hemd an.
17.45 Uhr Ich sitze biertrinkend auf der Terrasse und freue mich schon aufs löbliche Abendessen bei meinem Nachbarn.
18.15 Uhr Löblicher Anruf in der Heimat. Ich wähle die Nummer von Amanda und James im Waldweg 5. Nach mehrmaligem Klingeln ist Amanda am Hörer und berichtet laut gähnend, dass sie soeben ins Bett gegangen ist - das kann jeder sagen. Ausserdem erfahre ich, dass es daheim nur 3°C hat und morgen wahrscheinlich schneien wird. HEUREKA - darüber kann ich nur lachen. In Naples herrschen jetzt noch keusche 24°C.
19.00 Uhr Jetzt wird es Zeit für den löblichen Grillabend. Ich gehe zu Herrn Wang hinüber und klingle redlichst an der schönen Haustüre. Der gute Mann begrüsst mich freundlichst und führt mich durchs Haus und in den Garten hinaus.
19.30 Uhr Während wir kühle Biere trinken, kommen noch zwei andere Rentner aus der Nachbarschaft dazu und leisten uns Gesellschaft. Herr Wang wirft saftige Schnitzel (unlöblich: Steaks) auf den Grill und kredenzt uns als Appetithappen schmackhafte Langbrotschnitten mit Tomatenaufstrich - schmeckt gar nicht schlecht, Herr Specht.
20.00 Uhr Endlich ist das Essen fertig. Wir lassen uns das delikate Fleisch redlichst munden und essen vitaminreichen Salat und französisches Langbrot dazu. Das Bier fliesst in Strömen und ich berichte den Herrschaften bereitwillig von meiner Heimat. Ferner erzähle ich den Leuten, dass ich redlicher Rentner und Anschnurreporter bin.
20.45 Uhr Nachdem ich das zweite Schnitzel verzehrt habe, serviert Herr Wang jetzt auch noch Käsekuchen zum Nachtisch. HEUREKA - da ich auf meine Diät achten muss, begnüge ich mich mit nur zwei Stücken des schmackhaften Backwerks.
21.30 Uhr Ein netter Grillabend geht langsam zu Ende. Ich verabschiede mich von meinen freundlichen Nachbarn und verlasse Herrn Wangs schönes Haus. Ich gehe zurück zum Eigenheim und geniesse die gute Abendluft.
22.00 Uhr Ich bin erschöpft und mache noch einen Rundgang durchs Haus. Nachdem ich alle Fenster und Türen geschlossen habe, gehe ins Bett. Gute Nacht.
Ein schönes Winn Dixie Einkaufszenter:
Bericht: Hipf Hüpfende Jugendliche:
http://pfaffenberg.permuda.net/hipfhuepf.html
Bericht: Unlöbliche Zahlungsmittel:
http://pfaffenberg.permuda.net/zahlen.html
verfasst
von Reinhard Pfaffenberg am 07.11.2004
©
Reinhard Pfaffenberg |
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