19.01.2008
07.00 Uhr Mein Weltempfänger geht an und weckt mich Rhonda
Vincents neuem Number 1 Bluegrass Hit (löblich: Nummer 1 Blaugras Schlag)
"The Water is Wide" (löblich: Das Wasser ist breit) - da kommt Freude
auf. Beschwingt von diesen stimmungsvollen Klängen springe ich aus dem Bett und
läute den 19. Tag des gregorianischen Kalenders mit der wichtigen
Morgengymnastik unter freiem Himmel ein. Während ich meine eingeschlafenen
Muskeln stähle und das lustige Lied von der "launischen Forelle"
singe, blickt Herr Wang über den Gartenzaun und erinnert mich, dass ein
schmackhaftes Frühstück heute nicht fehlen darf. Selbstverständlich nicke ich
eifrig und erwidere, dass ich mich schnell bei einem Wirbelbad entspannen und
mich in zirka fünfundvierzig Minuten auf der Nachbarterrasse einfinden werde.
Mein Gegenüber freut sich sehr und kündigt an, dass er umgehend den Tisch
decken wird.
07.15 Uhr Während ich mich ordentlich wasche und rasiere, fröne ich dem
Radioprogramm aus meiner weissblauen Heimat und höre, dass die FDP
Bundestagsfraktion einen hervorragenden Vorschlag gemacht und sich für ein Ende
der Werbung im öffentlich-rechtlichen Fernsehen ausgesprochen hat. Der kultur-
und medienpolitische Sprecher der Partei, Herr Christoph Waitz, klärte in einer
Presseerklärung darüber auf, dass ARD und ZDF durch einen Werbeverzicht mehr
Glaubwürdigkeit erlangen und sich klar von Privatsendern wie RTL oder SAT1
abgrenzen könnten. Ferner wünscht sich Waitz eine Rückbesinnung des öffentlich-rechtlichen
Rundfunks auf wichtige Kernkompetenzen wie Bildung, Information und Kultur.
"Programme, die die Privaten besser machen können, sollte man auch den
Privaten überlassen" sagte der gute Mann und kritisierte mit dieser
Aussage sündteure Millionenproduktionen wie "Wetten dass..." oder
"Verstehen Sie Spass?". HEUREKA - wieder einmal sprechen mir die
Freiheitlichen Demokraten aus dem Herzen und setzen sich für dringend
notwendige Änderungen ein. Schliesslich kann es nicht sein, dass Jahr für Jahr
Milliarden EUROS für ein Programm aus dem Fenster geworfen werden, das kein
Mensch braucht und mittlerweile nur noch von einer Minderheit gesehen wird - wo
soll das nur hinführen mit dieser Welt.
08.15 Uhr Düdeldü - nachdem ich das Badevergnügen beendet und mich redlichst
in Schale geworfen habe, gehe ich zu Herrn Wang hinüber und lasse mir ein
kleines, aber feines Frühstück in Form von frischem Brot, Rühreiern mit Speck
sowie ein Stück Erdbeerkuchen aus der WINN DIXIE Bäckerei munden. Just als ich
kraftvoll zubeisse und
mich an den frischen Lebensmitteln labe, nimmt Herr Wang ein Handtelefongespräch
entgegen und plaudert mit seiner Tochter Carol über wichtige Termine, die in
der kommenden Woche anstehen.
08.15 Uhr Als mein Nachbar die Unterredung nach wenigen Minuten beendet und sein
MOTOROLA SLVR L7 Telefon zur Seite legt, lerne ich, dass es unter anderem der
Schauspielerin Hedi Lamarr zu verdanken ist, dass wir uns heutzutage mit
Handtelefonen verständigen können. Als ich neugierig aufblicke und mir weiterführende
Fakten erbete, plaudert mein Nachbar aus dem Nähkästchen und berichtet, dass
die am 9. November 1913 geborene Österreicherin nicht nur sehenswerte
Hollywoodfilme wie "Samson und Delilah" oder "Symphonie der
Liebe" gedreht , sondern auch anno 1940 eine bahnbrechende
"Funkfernsteuerung für Torpedos" erfunden hat - wie aufregend. Herr
Wang ist bestens informiert und sagt, dass die selbständig wechselnden
Frequenzen (unlöblich: frequency-hopping) zum Ende des zweiten Weltkrieg von
der amerikanischen Armee eingesetzt wurde und aktuell in fast allen
elektronischen Funk- bzw. Telefongeräten wiederzufinden sind - das ist ja kaum
zu glauben. Als ich aus dem Staunen gar nicht mehr herauskomme, meint Herr Wang
auch noch, dass die fesche Dame vor genau 8 Jahren in Altamonte Springs im
Norden Floridas verstorben ist und ihren Verwandten ein stattliches Aktienvermögen
hinterlassen hat - das ist wirklich phantastisch.
09.00 Uhr Düdeldü - da Herr Wang in Kürze die Vormittagsschicht in seinem
"Old Town Hotel" (löblich: alte Stadt Hotel) antreten muss, ziehe ich
mich zufrieden auf mein Grundstück zurück und nehme sonnenbebrillt am
hauseigenen Schwimmbecken platz. Um mir die Langeweile zu vertreiben, greife ich
zur Morgenzeitung und überfliege die tagesaktuellen Meldungen ganz genau. Neben
den üblichen Schreckensnachrichten erfahre ich ausserdem, dass Jugendliche
immer weniger schlafen und die Nacht zum Tage machen - wie unlöblich. Eine
Studie in Grossbritannien hat herausgefunden, dass 14 bis 15jährige im
Durchschnitt nur noch sieben bis acht Stunden im Reich der Träume verweilen.
Dieser Schlafmangel führt laut Angaben der Forscher zu
Konzentrationsschwierigkeiten und damit auch zu weitreichenden Lernstörungen.
Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass Jugendliche vor dem zu Bett gehen viel
zu lange im weltweiten Internetz stehsegeln (unlöblich: surfen) oder sich mit
gewaltverherrlichenden Heimrechnerspielen beschäftigen - nun haben wir den
Salat.
09.30 Uhr Um nicht den ganzen Tag im Ferienhaus zubringen zu müssen,
entschliesse ich mich, einen kleinen Ausflug in die Innenstadt zu unternehmen
und den Vormittag dazu zu nutzen, einige Ansichtskarten zu verschicken. Bei
angenehmen 22°C (72 F°) hüpfe ich in den JEEP PATRIOT und kruse radiohörend
in Richtung Altstadt davon. Gutgelaunt presche ich auf der Airport Pulling Road
gen Süden und lasse es mir nicht nehmen, nach drei Meilen auf den dreispurigen
Davis Boulevard aufzufahren und das KFZ wenig später auf einem
kostenpflichtigen Stellplatz in der Nähe der 5. Avenue abzustellen - das klappt
wieder wie am Schnürchen.
10.00 Uhr Laut pfeifend schlendere ich die Einkaufsstrasse entlang und erwerbe
in einem Souvenirshop (löblich: Andenkenladen) mehrere Ansichtskarten mit schönen
Strandmotiven sowie Sonderbriefmarken mit dem Antlitz der New Yorker
Freiheitsstatue - meine Freunde werden sich sicher freuen. Da ich die Karten
kaum auf der Strasse ausfüllen kann, kehre ich kurzerhand in eine einladende
Gaststätte namens "Mangrove Cafe" (löblich: Mangroven Kaffeehaus)
ein und bestelle bei einer unterbelichteten Bedienung (22) in einem
enganliegenden Hosenanzug eine Tasse Schaumkaffee sowie ein Stück Sahnetorte.
10.30 Uhr Während ich mir die Sonne auf die Birne scheinen lasse und mich an
dem köstlichen Bohnentrunk labe, fülle ich die Karten aus und lasse meine
Liebsten an meinen Abenteuern im Sonnenscheinstaat redlichst teilhaben.
Selbstverständlich vergesse ich auch nicht, Prof. Edelbert Kuhn, Sandra,
Amanda und David (2), Admiral a.B. Bürstenbinder und Georg von meiner
Urlaubsverlängerung zu unterrichten und ihnen die besten Grüsse auszurichten.
10.45 Uhr Just als ich die Postkarten mit Briefmarken beklebe und ein Glas
Champagner (unlöblich: französischer Schaumwein) bestelle, klopft mir plötzlich
Frau Porello auf die Schulter und ist ganz überrascht, mich um diese Zeit in
der Innenstadt zu treffen. Zuvorkommend biete ich der Dame einen Stuhl an und
stelle klar, dass ich heute ausnahmsweise die Seele baumeln lasse und mich von
den Strapazen der letzten Tage erhole. Frau Porello nickt zustimmend und weiss
bereits, dass ich in der kommenden Woche hart anpacken und Herrn Wang im
"Old Town Hotel" (löblich: alte Stadt Hotel) zur Hand gehen werde.
Mein Gegenüber lässt sich ebenfalls ein Gläschen "Crystal"
servieren und plappert davon, dass sie gerade ordentlich abgeschoppt und sich
ein neues Paar "Manolo-Blahnik" Schuhe sowie eine Tasche von
"Kate Spade" geleistet hat. Zu allem Überfluss präsentiert mir die
Frau eine geschmacklose Handtasche und meint stolz, dass dieses Modell bei
"Zoe's" nur 595 DOLLARS gekostet hat. HEUREKA - es muss wirklich schön
sein, wenn man so reich ist. Ich winke deprimiert ab und gebe vor, dass ich mir
dank des Schwarz-Roten Rentenraubs kaum mehr ein Stück Butter leisten kann.
Frau Porello bemitleidet mich redlichst und munkelt, dass man sich mit einer spärlichen
Rente in Höhe von nicht einmal 3.000 EUROS wirklich keine grossen Sprünge mehr
erlauben kann - wie wahr. Wenn das so weitergeht, werde ich schon bald die Villa
im Waldweg 11
abstossen und ins Armenhaus umziehen müssen.
11.15 Uhr Um mich nicht noch mehr ärgern zu müssen, verabschiede ich mich mit
Handkuss und setze meinen Spaziergang auf der 5. Avenue fort. Missgelaunt laufe
ich an den Luxusgeschäften vorbei und komme angesichts der Auslagen in der
Schaufenstern zu dem Schluss, dass ich mir weder Juwelen bei "Anthony
Verderamo", noch ein schickes Polohemd bei "Brodeur Carvell"
kaufen kann - wie traurig.
11.45 Uhr Nachdenklich treffe ich am Hafen ein und nehme auf einer Bank in
Wassernähe platz. Während ich mir Gedanken bezüglich meiner Finanzen mache
und betrübt auf meine ROLEX schaue, werde ich plötzlich auf einen Buben am
Strand aufmerksam, der seinem Hund immer wieder einen Ball zuwirft. HEUREKA -
eigentlich braucht es gar keine Reichtümer, um glücklich zu sein und das Leben
zu geniessen.
12.00 Uhr Laut seufzend beende ich meinen Ausflug und kehre ohne Umwege zum
Fahrzeug zurück, um mit quietschenden Reifen nach Hause zu fahren. Bevor ich
den Lowbank Drive ansteuere, lege ich einen kurzen Zwischenstopp in einer
"TACO BELL" Gaststätte ein und ordere einen schmackhaften
"Cheesy Bean & Rice Burrito" (löblich: Käsiger Bohnen und Reis
Burrito), einen "Grilled Steak Soft Taco" (löblich: gegrilltes
Schnitzel Weichtaco) sowie einen Becher Diät Coca Cola. Als ich der
freundlichen Maid hinter dem Tresen eine Banknote zustecke, gewährt sie mir
einen Rabatt in Höhe von 50% und betont, dass Senioren und Armeeangehörige im
Januar nur die Hälfte bezahlen müssen - das ist wirklich wunderbar.
Zungeschnalzend lasse ich mich an einem Plastiktisch mit Ausblick auf die
Strasse nieder und verzehre mein Mittagessen. Anschliessend entsorge ich den
Verpackungsmüll ordnungsgemäss und setze danach meine Heimfahrt fort.
13.00 Uhr Zuhause angekommen, falle ich verschwitzt auf das Sofa im
klimatisierten Wohnzimmer und strecke die Füsse aus. Wenig später schlummere
ich ein und sehe mich im Traum am Kolosseum in der italienischen
Metropole Rom stehen - das waren noch bessere Zeiten.
14.00 Uhr Ich erwache ausgeschlafen und laufe augenblicklich in die Küche, um
das löbliche Kaffeekränzchen vorzubereiten. Während ich den praktischen
Vollautomaten mit Leitungswasser und Kaffeepulver befülle, folge ich dem
Radioprogramm des bayerischen Rundfunks und höre, dass Jürgen Klinsmann in der
kommenden Saison den Übungsleiterposten beim Deutschen Rekordmeister FC Bayern
München bekleiden wird - wie lächerlich. Der Moderator kommt auf eine repräsentative
Meinungsumfrage des Forschungsinstituts FORSA zu sprechen und sagt, dass viele
Anhänger des Münchner Fussballvereins mit der Entscheidung des Präsidiums gar
nicht einverstanden sind und ein Engagement von Klinsmann kategorisch ablehnen.
Da ich mich für den Fussballsport kaum interessiere, drücke ich schleunigst
auf den "OFF" (löblich: AUS) Knopf und lasse mich unter dem
Sonnenschirm auf der Veranda nieder. Während ich mir lustige Cookies (löblich:
Kekse) sowie würzigen Kaffee munden lasse, nehme ich den Agatha Christie Roman
"Ein unerwarteter Gast" zur Hand und widme mich der nervenaufreibenden
Mördergeschichte - das ist wirklich spannend.
14.45 Uhr Just als Romanheld Michael Starkwedder seinen Wagen wegen des dichten
Nebels in den Graben setzt und die unverschlossene Terrassentüre eines
englischen Landhauses öffnet, wird mein Krimivergnügen durch lautes und ganz
besonders aggressives Türklingeln gestört. Misstrauisch spähe ich durch den
Spion und sehe, dass Herr Wongler draussen steht. Natürlich bitte ich meinen
freundlichen Nachbarn (77) sogleich in die gute Stube herein und gebe ihm zu
verstehen, dass ich während seiner Abwesenheit stets ein Auge auf sein Haus
geworfen und zur Wochenmitte sogar die Pflanzen im Garten gegossen habe. Mein
Bekannter klopft mir anerkennend auf die Schulter und überreicht mir als
kleines Dankeschön eine dicke Zigarre aus dem kubanischen Viertel Miamis.
Nachdem ich mich bedankt und den Sargnagel in einem unbeobachteten Augenblick im
offenen Kamin entsorgt habe, setzen wir uns ans Schwimmbecken und führen uns
zwei eisgekühlte Budweiser Biere zu Gemüte. Bei dieser Gelegenheit berichtet
mein Gast von seiner aufregenden Reise an die Ostküste von Florida und gibt
vor, dass er eine besonders schöne Woche hatte - das soll mir Recht sein.
15.15 Uhr Während ich mir langweilige Reiseanekdoten anhöre und in regelmässigen
Abständen eifrig nicke, kommt ganz unerwartet Herr Wang dazu und sagt, dass er
seine Schicht für heute beendet hat und nun den Golfplatz besuchen wird. Herr
Wongler ist sofort begeistert und verkündet, dass er sich gerne anschliessen
und ebenfalls den Schläger schwingen würde - wie schön.
15.45 Uhr Nachdem sich die Herrschaften endlich verabschiedet haben, wische ich
mir den Schweiss von der Stirn und greife erneut zu meinem spannenden
Kriminalroman - da kommt Freude auf.
16.30 Uhr Leider ist mir die Ruhe und lange vergönnt und wird nach wenigen
Augenblicken erneut durch unüberhörbares Telefonklingeln gestört. Zu allem Überfluss
meldet sich Sandra in der Leitung und möchte wissen, ob sie das Pensionszimmer
eigenmächtig vermieten darf. Als ich genauer nachfrage, berichtet meine
Mitbewohnerin, dass in den letzten Tagen insgesamt sieben telefonische
Vorreservierungen für die kommenden Wochen eingegangen sind - wie aufregend. Da
ich auf die Einnahmen aus der Pension kaum verzichten kann, stimme ich prompt zu
und teile dem Kind mit, dass es Frau Mars um Hilfe bitten und das Zimmer vor
jeder Vermietung reinigen muss. Die Maid nimmt sich meine Ratschläge redlichst
zu Herzen und erwidert, dass sie alles im Griff hat - da bin ich aber gespannt.
16.45 Uhr Als endlich wieder Ruhe eingekehrt ist, nehme ich am Heimrechner im
Arbeitszimmer platz und kümmere mich um die wichtige Anschnurarbeit. Ich segle
direkt auf meine löbliche Internetzpräsenz und beantworte
Fragen besorgter Eltern. Natürlich gebe ich auch heute wieder qualifizierte
Ratschläge zum Umgang mit jugendlichen Rabauken und empfehle einer Mutter aus
Kiel, ihrem Sohn Jannik (15) den Umgang mit sogenannten Pankern zu verbieten.
Immerhin weiss jedes Kind, dass mit diesen gewaltbereiten Gammlern nicht gut
Kirschen essen ist.
17.30 Uhr Nachdem ich auch noch im Gästebuch
für Ordnung gesorgt habe, verfasse ich elektronische
Briefe an Amanda sowie an meinen Studienfreund Thomas Kronach in New York
und berichte ausführlich von meinen Erlebnissen im Rentnerparadies.
18.00 Uhr Jetzt wird es aber höchste Zeit. Ich fahre den Heimrechner mausdrückend
herunter und eile hungrig in die Küche, um mir eine kleine Brotzeit
zuzubereiten. Da ich heute nicht gross aufkochen möchte, schiebe ich kurzerhand
eine delikate Thunfischpizza in den Ofen und zaubere in minutenschnelle einen
vitaminreichen Gurkensalat mit Zwiebelringen - wie gut das duftet.
18.30 Uhr Endlich kann ich speisen. Ich lasse mir das italienische Schmankerl
auf der Veranda schmecken und trinke dazu ein Gläschen besonders fruchtigen
kalifornischen Weisswein - das tut gut. Nebenbei höre ich die Radiohitparade
auf "WCKT CAT COUNTRY" und lausche den schönsten Liedern von Kenny
Chesney, Carry Underwood und Toby Keith - da kommt Stimmung auf.
19.15 Uhr Nachdem ich die Arbeitsplatte in der Küche mit einem nassen Lappen
abgewischt und die Spülmaschine knopfdrückend in Gang gesetzt habe, finde ich
mich im Wohnzimmer ein und lasse den langen Tag bei einem gepflegten
Fernsehabend ausklingen. Als erstes verfolge ich eine lehrreiche
Nachrichtensendung auf CNN und höre, dass die parteiinterne Zustimmung für Präsidentschaftsanwärterin
Hillary Clinton immer mehr abnimmt. Wenn man einer repräsentativen Wählerbefragung
der "Washington Post" Glauben schenken darf, konnte Frau Clinton ihre
Vormachtstellung nicht ausbauen und musste erdrutschartige Einbussen um 11
Prozentpunkte hinnehmen. Im Gegensatz dazu konnte Barack Obama während der
letzten Woche 14% zulegen und sich mit einem Prozentpunkt Abstand auf Platz 2
vorarbeiten - wie schön.
19.45 Uhr Im Anschluss drücke ich mich kartoffelchipsessend durch die unzähligen
Satellitenprogramme und verweile letztendlich auf WMAX, um mir den sehenswerten
Streifen "North Country" anzuschauen. Der Hollywoodfilm aus dem Jahre
2005 mit Charlize Theron in der Hauptrolle, erzählt die wahre Geschichte einer
Frau, die nach ihrer gescheiterten Ehe nach Minnesota zurückkehrt und als
Arbeiterin in einer Eisenmine ihren Lebensunterhalt verdient. Doch im männerdominierten
Berufsalltag hat sie grösste Schwierigkeiten, sich als Frau durchzusetzen - wie
furchtbar. Da selbst persönliche Beschwerden beim Firmeninhaber nicht fruchten,
zieht die zweifache Mutter gegen ihren garstigen Arbeitgeber vor Gericht und
will dafür Sorge tragen, dass die Gleichberechtigung durchgesetzt wird.
21.30 Uhr Nach einem dramatischen Ende beende ich den Fernsehabend und
unternehme einen letzten Rundgang durchs Haus. Nachdem ich sämtliche Fenster
und Türen sicher verschlossen habe, gehe ich zufrieden ins Bett und lese noch
etwas in meinem spannenden Kriminalroman. Gute Nacht.
verfasst
von Reinhard Pfaffenberg am 19.01.2008
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Reinhard Pfaffenberg |
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