Reinhard Pfaffenbergs löbliches Tagebuch Archiv

 

 

18.01.2008

07.15 Uhr Düdeldü - ich erwache ausgeschlafen und hüpfe voller Elan aus den Federn, um einen weiteren Tag im Rentnerparadies zu verbringen - da kommt Stimmung auf. Während ich nach Draussen trete und meine eingeschlafenen Muskeln redlichst stähle, fällt mir ein, dass ich schon in vier Tagen mein Ränzlein schnüren und zurück nach Bayern fliegen muss - wie unlöblich.
07.30 Uhr Nachdem ich meine Muskulatur gelockert habe, begebe ich mich in die Nasszelle und verwöhne mich mit einem Wirbelbad der Extraklasse. Während ich mich ordentlich wasche und rasiere, fröne ich dem Kurzwellenradioprogramm des Bayerischen Rundfunks und höre, dass Kenan Kolat, seines Zeichens Vorsitzender der "Türkischen Gemeinde in Deutschland", einige Volksvertreter wegen angeblich diskriminierender Äusserungen scharf kritisiert hat. Der Heini übte ausserdem heftige Schelte an Roland Kochs Wahlkampf und warf dem hessischen Ministerpräsidenten vor, mit seiner Kampagne gegen kriminelle Ausländer "rassistische Ressentiments" in der Bevölkerung zu bedienen - gleich schlägt es Dreizehn. Zu allem Überfluss plant der Vorsitzende, einen Verhaltenskodex zur Diskussion um die ausufernde Jugendgewalt aufzustellen. "Politiker und zivilgesellschaftliche Vertreter sollen sich dazu verpflichten, eine Form der politischen Auseinandersetzung zu wählen, die nicht diskriminierend oder stigmatisierend ist", erklärte Kolat dem Magazin "Spiegel". HEUREKA - anstatt Dummsinn von sich zu geben und löbliche Politiker anzugreifen, sollte sich der Mohammedaner an die eigene Nase fassen und damit aufhören, Deutschland in den Schmutz zu ziehen. Gott sei Dank wandte sich wenigstens die innenpolitische Extremismus-Expertin der CDU/CSU im Bundestag, Frau Kristina Köhler, gegen die Angriffe des selbsternannten Migrantenführers und stellte in einer Presseerklärung unmissverständlich klar, dass die "Türkische Gemeinde in Deutschland" (TGD) schon seit vielen Jahren "gemeinsam mit islamistischen Verbänden den wachsenden deutschfeindlichen Rassismus schüre" - wie Recht die gute Frau doch hat. Frau Köhler ging sogar noch weiter und erläuterte, dass Kolat mit seinen Unterstellungen nur noch mehr Vorurteile bei Migranten aufbaue und die Wirklichkeit verdrehe - dem ist eigentlich gar nichts mehr hinzuzufügen.
08.30 Uhr Just als ich nachdenklich aus der Wanne steige mir eigene Gedanken bezüglich einer kurzfristigen Urlaubsverlängerung mache, klingelt plötzlich meine Schwarzbeere (unlöblich: Blackberry) ganz besonders laut. Misstrauisch nehme ich das Ortsgespräch entgegen und staune nicht schlecht, als ich Herrn Wang zu früher Stunde in der Leitung habe. Mein Nachbar kommt prompt auf den Grund seines Anrufs zu sprechen und klagt, dass seine Mitarbeiterin Jenna (68) am Montag am Sprunggelenk operiert wird und deswegen eine ganze Woche im Hotel fehlen wird. Da auch seine Tochter Carol mittlerweile nach Savannah zurückgekehrt ist, gibt sich Herr Wang sehr betrübt und unkt, dass er womöglich seine Herberge für unbestimmte Zeit schliessen muss - papperlapapp. Da ich bekanntlich ein besonders hilfsbereiter Zeitgenosse bin, rede ich meinem Bekannten gut zu und teile ihm mit, dass ich meinen Aufenthalt in Naples selbstverständlich verlängern und ihm in dieser schwierigen Zeit zur Seite stehen werde. Obwohl mein Gesprächspartner abwinkt und vorgibt, auch ohne meine Hilfe über die Runden zu kommen, bleibe ich bei meinem Entschluss und erwidere, dass ich ab Montag pünktlich um 12 Uhr auf der Matte stehen und mich am Hotelempfang nützlich machen werde - was tut man nicht alles für seine Freunde. 
09.00 Uhr Laut jauchzend beende ich das Gespräch und freue mich sehr, mindestens sieben weitere Tage im Sonnenscheinstaat bleiben zu können. Da meine Verwandten über diese Entscheidung schnellstmöglich unterrichtet werden müssen, greife ich erneut zur Schwarzbeere und lasse es mir nicht nehmen, noch vor dem Frühstück im Donutladen anzurufen. Amanda meldet sich bereits nach dem zweiten Klingeln und behauptet nach wenigen Augenblicken, dass ich mich nur aus der Verantwortung stehlen und der Arbeit im Donutladen aus dem Weg gehen möchte - wie unlöblich. Als ich nach langem Hin und Her erkläre, Herrn Wang lediglich einen Freundschaftsdienst leisten zu müssen, willigt meine Scheffin letztendlich doch ein und sagt, dass ich die Fehlzeiten im Februar nachholen muss - das ist ja allerhand. 
09.15 Uhr Nachdem ich das Telefon zur Seite gelegt habe, lasse ich mir ein kleines, aber feines Frühstück in Form gerösteter Weissbrotscheiben (unlöblich: Toast), zwei Spiegeleiern mit Speck und einem Apfel munden. Nebenbei blättere ich gelangweilt in der "Naples Daily News" (löblich: Naples tägliche Neuigkeiten) und erfahre, dass in acht Tagen auf einer Rennbahn namens "Gulfstream Park" in Miami die weltbekannten "Sunshine Millions" (löblich: Sonnenschein Millionen) stattfinden. Da ich nur Bahnhof verstehe, studiere ich den Artikel ganz genau und lerne, dass es sich hierbei um ein traditionelles Pferderennen von Jockeys aus Florida und Kalifornien handelt. Auch in diesem Jahr werden nach Angaben des Veranstalters Hunderttausende diesem Ereignis beiwohnen, um Edgar Prado, Eddie Castro und Rene Douglas aus nächster Nähe auf ihren Pferden zu bewundern - das ist wirklich phantastisch. 
10.00 Uhr Um nicht noch mehr Zeit zu vertrödeln, lege ich das Blatt zur Seite und entschliesse mich, zum Flughafen nach Fort Myers zu fahren und die Umbuchung vornehmen zu lassen. Gutgelaunt stecke ich meinen Pass sowie die Reisedokumente ein und eile dann zum JEEP, um mit quietschenden Reifen nach Norden zu krusen. Radiohörend quäle ich mich durch den dichten Verkehr und kann nach wenigen Minuten endlich auf die vierspurige Interstate 75 auffahren. Während Landmusikstern Faith Hill ihren Nummer 1 Schlag "Breathe" (löblich: Atmen) vorträgt, beschleunige ich den PS-strotzenden Geländewagen auf schwindelerregende 60 Meilen pro Stunde und erinnere mich, dass diese wunderbare Autobahn in Miami ihren Ursprung hat und sich durch das ganze Land bis zur kanadischen Grenze schlängelt - das ist echt super trouper.
10.45 Uhr Nach nicht einmal fünfundvierzig Minuten erreiche ich die Stadtgrenze der 52.000 Einwohner Gemeinde Fort Myers und kann ohne grössere Probleme den "Southwest International Airport" (löblich: Südwest International Flughafen) ansteuern. Nachdem ich meinen Wagen sicher auf einem kostenpflichtigen Stellplatz geparkt habe, betrete ich ruckzuck das Zentralgebäude und halte nach einem AIR CANADA (löblich: Luft Kanada) Schalter Ausschau. Nach kurzer Zeit werde ich fündig und überreiche einem besonders freundlichen Fluglinienmitarbeiter die erforderlichen Papiere. Herr Leon (33) tippt meinen wohlklingenden Namen ohne Zögern in seine Heimrechnertastatur und teilt mir mit, dass ich zu einem Unkostenbeitrag in Höhe von 120 Dollars gerne am 3. Februar um 13.40 Uhr mit einem US Airways Vogel ausfliegen kann - das hört sich gar nicht schlecht an. Da es sich hierbei um einen praktischen Umsteigeflug über Charlotte handelt, nicke ich eifrig und überreiche dem Mann sogleich die gewünschte Gebühr. 
11.15 Uhr Nachdem alles erledigt ist, kehre ich ruckzuck zum JEEP zurück und trete entspannt die Heimfahrt an. Da es für ein Mittagessen noch zu früh ist, fahre ich radiohörend am Meer entlang und lasse mir bei angenehmen Temperaturen um die 25°C (77°F) den Wind durch die Haare wehen. HEUREKA - wenn ich an die Millionen deutschen Rentner in ihren tristen Wohnsilos denke, macht das alles gleich noch mehr Freude.
11.45 Uhr Kurz vor Bonita Springs halte ich mit quietschenden Bremsen vor einer einladenden Gaststätte namens "Big Hickory Fish Seafood Grille" (löblich: Grosser Hickory Fisch Meeresessen Grill) an und setze mich hungrig auf die einladende Sonnenterrasse - eine kleine Brotzeit kann nach dem anstrengenden Vormittag nicht schaden. Als ich die Tageskarte genauer in Augenschein nehme, fällt mir auf, dass dieses Lokal nicht gerade zu den billigsten Wirtschaften am Golf zählt. Obwohl ich wegen des Schwarz-Roten Rentenraubs jeden ZENT zweimal umdrehen muss, gebe ich zungeschnalzend ein süffiges "Rolling Rock" (löblich: Rollender Fels) Bier sowie eine Portion "Fresh Wild Salmon Fillet" (löblich: Frisches Wildlachsfilet) mit feinen Kartoffelspalten und Kräuterbutter in Auftrag - schon jetzt läuft mir das Wasser im Munde zusammen. 
12.15 Uhr Just als ich kraftvoll zubeisse und seufzend auf das azurblaue Wasser blicke, komme ich schnell zu dem Ergebnis, dass es eine hervorragende Entscheidung war, den Aufenthalt in Florida über den 23. Januar hinaus auszuweiten. Ich bin mir ziemlich sicher, dass in Bayern derzeit Schnee liegt und entspannende Spaziergänge kaum möglich sind. Obgleich ich in der kommenden Woche ordentlich anpacken und Herrn Wang im Hotel zur Hand gehen muss, kann man hier wenigstens noch in Ruhe und Frieden leben. 
12.45 Uhr Als ich den Teller zur Seite schiebe und mir den Bauch reibe, tritt ein älterer Herr (69) an meinen Tisch und erkundigt sich höflich, ob er sich den Salzstreuer ausborgen kann. Natürlich nicke ich und gebe zu Protokoll, dass ich mein Mittagessen beendet habe und jetzt gleich die Heimreise nach Naples antreten werde. Mein Gegenüber ist schier aus dem Häuschen und munkelt, dass ich wegen meines Dialekts aus Deutschland stammen muss. Weiter höre ich, dass der gute Mann in den frühen 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts an der "Freien Universität Berlin" Veterinärwissenschaften studiert und für einige Jahre sogar in der bundesdeutschen Hauptstadt gelebt hat - wie aufregend. 
13.00 Uhr Nachdem wir uns händeschüttelnd bekannt gemacht und weitere Biere bestellt haben, plappert der gute Mann unaufhörlich weiter und meint, dass er wegen der Studentenunruhen im Jahre 1968 wieder nach Amerika zurückgekehrt ist und bis 2005 als Tierarzt in Cape Coral tätig war - wie interessant. Um dem Angeber in nichts nachzustehen, berichte ich, dass ich trotz meines hohen Alters immer noch im Arbeitsleben stehe und nicht nur als Menetscher eines preisgekrönten Donutladens, sondern auch als renommierter Journalist und Hotelier meine Brötchen verdiene. Mein neuer Bekannter will es gar nicht glauben und fordert mich auf, etwas kürzer zu treten und das Leben in vollen Zügen zu geniessen - der Mann hat gut reden.
13.30 Uhr Nachdem wir unseren Plausch beendet habe, bezahle ich die Zeche mit einigen Scheinen und kehre erheitert zum JEEP zurück. Laut seufzend nehme ich hinter dem Lenkrad des JEEPS platz und fahre gemächlich in das Collier County zurück. 
14.15 Uhr Endlich treffe ich wieder im Lowbank Drive ein und verstaue meine Reisedokumente sauber im Nachttischschrank. Anschliessend falle ich übermüdet auf das bequeme Wohnzimmersofa und strecke die Füsse aus. Schon bald schlummere ich ein und träume von meinen beiden Haustieren und meinem bescheidenen Heim im Waldweg 11 - wie schön.
15.15 Uhr Ich erwache ausgeschlafen und strecke mich redlichst. Da mir jetzt der Gusto nach einer Tasse Kaffee steht, laufe ich geschwind in die Küche und befülle Georgs neumodischen Vollautomat mit Wasser und einigen Löffeln Bustelo Kaffee. Während der Bohnentrunk in die Kanne rinnt, drücke ich auf den "ON" (löblich: AN) Knopf des Küchenradios und vernehme, dass Landmusikstern George Strait morgen Abend im "St. Pete Times Forum" in Tampa sowie am 24. Januar in der "Veterans Memorial Arena" zu Jacksonville Konzerte spielen wird - wie aufregend. Ferner höre ich, dass mein Lieblingsradiosender "WCKT CAT COUNTRY" (löblich: WCKT Katze Land) insgesamt 8 Hörern die Möglichkeit bietet, besagte Auftritte kostenlos zu sehen - das ist wirklich prima. Selbstverständlich greife ich umgehend zum Telefonhörer und lasse es mir nicht nehmen, die Heissleine (unlöblich: Hotline) anzurufen und mich am Gewinnspiel zu beteiligen. Ungeduldig hüpfe ich von einem Bein aufs andere und bin sehr überrascht, als ich ganz unerwartet mit der Telefonzentrale des Senders verbunden werde. Ein Fräulein meldet sich gelangweilt in der Leitung und sagt, dass ich einer der Glücklichen bin und eine Eintrittskarte für das Konzert in Jacksonville gewonnen habe - das ist zu schön, um wahr zu sein. Während ich laut aufschreie und mein Glück kaum fassen kann, erkundigt sich die Dame nach der genauen Anschrift und kündigt an, dass mir das Billet in den kommenden Tagen auf dem Postweg zugestellt wird - das klappt wieder wie am Schnürchen. 
16.00 Uhr Nachdem sich mein Blutdruck etwas normalisiert hat, nehme ich kaffeetrinkend am Heimrechner platz und verfasse als erstes eine elektronische Depesche an Prof. Edelbert Kuhn. Natürlich berichte ich meinem Bekannten nicht nur von meiner Urlaubsverlängerung, sondern auch, dass ich in einer Woche auf grosse Reise gehen und eine knapp 300 Meilen lange Autofahrt auf mich nehmen werde, um Georg Strait auf der Bühne bestaunen zu können. Danach kümmere ich mich um die wichtige Anschnurarbeit und beantworte Fragen besorgter Erziehungsberechtigter. Unter anderem schreibt Frau Isolde U. aus Bottrop, dass ihr Sohn Andreas (16) viel zu lange Haare hat und keinerlei Anstalten macht, den Frisör aufzusuchen. Ich stehe der Dame mit Rat und Tat zur Seite und fordere sie auf, dem Kleinen das Taschengeld zu streichen und ihm ordentlich die Leviten zu lesen - so kann es jedenfalls nicht weitergehen.
17.00 Uhr Endlich ist es soweit und ich kann den leistungsstarken Heimrechner mausdrückend herunterfahren und die nervenaufreibende Arbeit für heute beenden. Als kleine Belohnung schenke ich mir ein kühles Weissbier ein und  nehme bequem am Schwimmbecken platz, um etwas die Seele baumeln zu lassen. Während ich mir den vitaminreichen Hopfentrunk in grossen Schlucken zu Gemüte führe, späht plötzlich Herr Wang über den Gartenzaun und lädt mich in eine Pizzeria am Collier Boulevard ein - wie schön. Da mir mittlerweile der Magen knurrt, komme ich dem Vorschlag mit Freude nach und folge meinem Nachbarn mit schnellen Schritten zu seinem neuen 5er BMW. Während der kurzen Fahrt berichte ich von meinen Tageserlebnissen und verkünde, dass ich am Vormittag meine Rückreise auf den 3. Februar verlegt habe. Herr Wang zeigt sich hocherfreut und meint, dass ich in der kommenden Woche in seinem "Old Town Hotel" (löblich: alte Stadt Hotel) die Rezeption leiten werde - das wird bestimmt recht anstrengend.
17.30 Uhr Nach knapp vier Meilen treffen wir vor der Wirtschaft ein und bemerken, dass das Lokal gut besucht ist. Gott sei Dank führt mich Herr Wang zum letzten freien Tisch und meint, dass er vor unserer Abfahrt mit dem Inhaber telefoniert und zwei Plätze reserviert hat - wie schön. Eine rothaarige Kellnerin versorgt uns prompt mit den Speisekarten und wünscht uns einen entspannten Aufenthalt in "Floridas bester Pizzeria" - wie merkwürdig. Als ich Herrn Wang zur Rede stelle und mir mehr Informationen erbete, deutet mein Tischnachbar demonstrativ auf eine im Goldrand gefasste Urkunde an der Wand und sagt, dass das "Le 'Ore Restaurant" von der "Amerikanischen Pizza Association" (APA) im Dezember 2007 zur besten Pizzeria des Bundesstaates gekürt wurde - das ist wunderbar. Um der Sache genauer auf den Grund zu gehen, winke ich die Bedienung an den Tisch und gebe zungeschnalzend eine "Collier American Pizza" mit Schinken, Salami, Artischocken, Pilzen und lustigen Zwiebelringen in Auftrag. Herr Wang überlegt ganz genau und entscheidet sich für eine "Pizza Bulldog" mit scharfen Peperonis, Wurstscheiben und grünem Pfeffer.
18.00 Uhr Als das Essen und die Getränke endlich serviert werden, koste ich umgehend und komme schnell zu dem Schluss, dass das Küchenpersonal sein Handwerk wirklich gelernt hat. HEUREKA - diese Pizza muss man erlebt haben. Herr Wang stimmt uneingeschränkt zu und behauptet, dass der Küchenscheff aus Sizilien stammt und ein wahrer Artist des Kochlöffels ist.
18.45 Uhr Nachdem Herr Wang die Rechnung mit seiner Meisterkarte (unlöblich: Mastercard) beglichen hat, krusen wir in den Lowbank Drive zurück und plaudern nebenbei über dies und das. Bei dieser Gelegenheit komme ich auf meinen Konzertbesuch am kommenden Donnerstag zu sprechen und erkläre meinem Nachbarn, dass ich von Mittwoch bis Freitag leider nicht arbeiten kann, weil ich unbedingt nach Jacksonville fahren muss.
19.15 Uhr Daheim angekommen, falle ich erschöpft in den Fernsehsessel und lasse den anstrengenden Tag mit einem schönen amerikanischen Spielfilm ausklingen. Laut gähnend wähle ich das Programm von "E-SHOE" aus und entspanne mich bei der stimmungsvollen Komödie "Elisabethtown" mit Orlando Bloom, Kirsten Dunst und Susan Sarandon in den Hauptrollen. Während der folgenden 120 Minuten werde ich Zeuge, wie sich ein erfolgloser Modeschöpfer um die Beerdigung seines Vaters kümmert und von einem Fettnäpfchen ins nächste tritt. Trotz aller Rückschläge verliebt sich der junge Mann unsterblich in eine Flugbegleiterin und macht sich eines Tages auf, durch das ganze Land zu reisen, um seine Geliebte in die Arme schliessen zu können - wie aufregend.
21.15 Uhr Nach einer erfrischenden Dusche unternehme ich einen letzten Rundgang durchs Haus und verschliesse Fenster und Türen sicher. Danach gehe ich zufrieden ins Bett und lese noch etwas in der Bibel. Gute Nacht.

 

verfasst von Reinhard Pfaffenberg am 18.01.2008
© Reinhard Pfaffenberg