04.01.2008
07.00 Uhr Ich erwache ausgeschlafen und hüpfe umgehend aus
den Federn - wer rastet, der rostet. Während ich die wichtige Morgengymnastik
absolviere und auf meinem Lieblingsradiosender "CAT COUNTRY" einem
Toby Keith Schlag namens "White Rose" (löblich: Weisse Rose) fröne,
stelle ich beim Blick in den Garten fest, dass die Rasenfläche dringend gemäht
werden muss. HEUREKA - gleich nach dem Frühstück werde ich redlichst in die Hände
spucken und mich an die Arbeit machen.
07.30 Uhr Nachdem ich meine Muskeln mit dem Frühsport gestählt habe, eile ich
ins Bad und entspanne mich bei einem erquickenden Wirbelbad. Während ich mir
die Haare wasche und mich ordentlich rasiere, lausche ich nebenbei dem
Kurzwellenprogramm des Bayerischen Rundfunks und erfahre, dass der hessische
Ministerpräsident Roland Koch (CDU) wegen seiner Forderung nach "härteren
Strafen gegen straffällig gewordene junge Ausländer" in den letzten Tagen
auf massive Kritik gestossen ist. Während laut einer repräsentativen Umfrage
knapp 80% aller Bundesbürger diese Forderung unterstützen, meldete sich
SPD-Vorsitzender und Vizekanzler Frank-Walter Steinmeier skeptisch zu Wort und
erteilte diesem Vorstoss eine schnelle Absage. Auch Schleswig-Holsteins
Innenminister Ralf Stegner (SPD) verteidigte das praktizierte Jugendstrafrecht
und gab zu Protokoll, dass "Koch in den unsäglichen Anti-Ausländer-Wahlkampf
seiner ersten Wahl im Jahre 1999 zurückfalle" - das ist ja allerhand. Koch
hatte in einem Interview (löblich: Zwischenschau) von "zu viele kriminelle
junge Ausländer" gesprochen. "Niemand dürfe sich hinter seinem
Migrationsstatus verschanzen. Die Deutschen hätten zu lange 'ein seltsames
soziologisches Verständnis für Gruppen aufgebracht, die bewusst als ethnische
Minderheiten Gewalt ausüben" polterte der gute Mann aus Wiesbaden weiter
und forderte die Bundespolitik auf, gegen kriminelle Subjekte härter vorzugehen
und gegebenenfalls vor Ausweisungen nicht zurück zu schrecken. Anstatt an einem
Strick zu ziehen und für ein effektiveres und härteres Jugendstrafrecht
einzustehen, zieht es die SPD wieder einmal vor, die Probleme in unserem Land
klein zu reden und nichts zu tun - wie furchtbar. Angesichts dieser
Schreckensmeldung wäre es vielleicht doch besser, für immer im sicheren
Sonnenscheinstaat zu bleiben und nie wieder nach Deutschland zurückzukehren.
08.30 Uhr Just als ich in legere Kleidung schlüpfe und auf die Terrasse trete,
kommt Herr Wang
an den Gartenzaun und kündigt an, dass er sich für das gestrige Abendessen
gerne revanchieren und mich zu einem reichhaltigen Frühstück einladen würde -
das lasse ich mir natürlich nicht zweimal sagen. Gutgelaunt hüpfe ich über
den Zaun und geselle mich bei immer noch zu kalten Temperaturen an den Küchentisch
meines Nachbarn.
09.00 Uhr Während wir kraftvoll zubeissen und uns mit Kleingesprächen die Zeit
vertreiben, kommt mein Bekannter erneut auf sein luxuriöses Hotel zu sprechen
und berichtet, dass die sieben Zimmer für die kommende Woche restlos ausgebucht
sind. Als ich mir weiterführende Informationen erbete, erzählt Herr Wang, dass
in der zweiten Januarwoche ein traditionelles Segeljachttreffen im Hafen
stattfindet und aus diesem Grund viele Menschen nach Naples kommen - das hört
sich sehr interessant an. Mein Gegenüber geht sogar noch weiter und meint, dass
er die Übernachtungspreise kurzerhand erhöht und auch eine zusätzliche
Hausdame eingestellt hat - wie schön.
09.30 Uhr Da mein Bekannter während des Vormittags noch einige Besorgungen zu tätigen
hat, wünsche ich ihm viel Erfolg und kehre schnurstracks in das Ferienhaus
meines Bruders zurück, um mir ein Bad im hauseigenen Schwimmbecken zu gönnen.
Während ich redlichst auf und ab schwimme, mache ich mir meine eigenen Gedanken
und entschliesse mich, heute das Möbelgeschäft am "Gardner Drive"
aufzusuchen und mich nach neuen Terrassenmöbel umzusehen. Bei dieser
Gelegenheit fällt mir auch ein, dass ich die in die Jahre gekommen Sessel
entsorgen lassen muss - wie aufregend.
10.00 Uhr Nachdem ich mein Haar mit BRISK gesteilt habe, hüpfe ich voller Elan
in den JEEP PATRIOT und lege die kurze Wegstrecke in einer neuen Rekordzeit zurück.
Als ich jedoch vor dem Gewerbe vorfahre und schon von weitem sündteure
Hollywoodschaukeln und geschmacklose Plastikbrunnen erspähe, wird mir schnell
klar, dass ich hier kaum das Richtige finden werde. Kopfschüttelnd trete ich
das Gaspedal erneut durch und kruse radiohörend zum "HOME DEPOT
Supercenter" in die Pine Ridge Road.
10.30 Uhr Als ich endlich auf den Parkplatz vor dem einladenden Garten- und
Heimwerkermarkt eintreffe, komme ich angesichts der unzähligen Fahrzeuge zu dem
Ergebnis, dass auch die Amerikaner sehr gerne zur Bohrmaschine greifen und sich
in der heimischen Bastelstube zu schaffen machen. Erst nach einigen Minuten
finde ich einen geeigneten Stellplatz für meinen PS-strotzenden JEEP und habe
das zweifelhafte Vergnügen, den ganzen Parkplatz zu Fuss überqueren zu müssen.
Völlig entnervt betrete ich den überlaufenen Verkaufsraum und lese auf einem
Informationsschild über dem Eingang, dass der Laden in der ersten Januarwoche
ausserdem mit einem Rabatt in Höhe von 18% lockt - das klappt wieder wie am
Schnürchen. Um nicht Wurzeln zu schlage, schnappe ich einer unterbelichteten
alten Schachtel (80) einen Einkaufswagen weg und begebe mich ruckzuck in die
sogenannte "Outdoor" (löblich: Vor der Türe) Abteilung, um nach
einem geeigneten Tisch, vier bequemen Stühlen sowie zwei Liegen Ausschau zu
halten. Ein besonders freundlicher Mitarbeiter steht mir bei meiner Auswahl
fachkundig zur Seite und führt mich zu einer Sitzgelegenheit namens "Gibranta
Patio Set", bestehend aus einem Zweisitzer, einem Tisch und zwei einzelnen
Stühlen. Da das Ensemble hervorragend auf die Terrasse passen würde und mit
699 DOLLARS meinen finanziellen Rahmen nicht übersteigt, mache ich den
Kaufvertrag fix und lasse mich danach zu den Liegestühlen führen. Bereits nach
wenigen Minuten fälle ich eine Entscheidung und gebe meinem Begleiter zu
verstehen, dass ich zwei "ZeroGravity Chair-Blue" (löblich: Null
Gravitations-Stühle Blau) zum Vorzugspreis von 64,50
DOLLARS haben möchte. Der freundliche "Home Depot" Mitarbeiter
notiert sich meine Angaben ganz genau und schlägt vor, dass ich mir die schönen
Möbel am kommenden Dienstag auch direkt nach Hause liefern lassen kann - das
soll mir ganz Recht sein.
11.00 Uhr Nachdem ich die Rechnung in Bar beglichen und ein kleines Trinkgeld in
Höhe von 2 DOLLARS gegeben habe, kehre ich zufrieden zu meinem JEEP zurück und
freue mich sehr, dass ich Georgs Auftrag ohne Probleme in die Tat umsetzen
konnte - mein Bruder wird Augen machen.
11.30 Uhr Da die Sonne mittlerweile vom Himmel strahlt und das Thermometer auf
angenehmere Temperaturen steigen lässt, presche ich spontan nach Nordwesten
weiter und treffe wenig später am "Delnor Wiggins State Park" Strand
ein. Kurzentschlossen stelle ich mein KFZ in einer Parkbucht ab und lasse es mir
nicht nehmen, einen erquickenden Spaziergang durch die Mangrovenwälder zu
unternehmen - da kommt Freude auf.
11.45 Uhr Während ich laut pfeifend durch das Naturschutzgebiet laufe und mir
eigene Gedanken bezüglich des Mittagessens mache, kreuzt plötzlich ein grimmig
dreinschauendes Gürteltier meinen Weg und blickt mich böse an. HEUREKA - da
mit diesen fleischfressenden Tieren nicht gut Kirschen essen ist, bleibe ich wie
angewurzelt stehen und warte, bis das Monstrum weggekrochen ist. Kaum
auszudenken was passieren würde, wenn mich dieses Vieh in den Fuss gebissen hätte.
12.00 Uhr Nach diesem Schreck kann eine kurze Ruhepause nicht schaden. Ich kehre
erschöpft in eine schöne TIKI Bar direkt am Meer ein und lasse mir ein köstliches
"Mai Tai" Langgetränk mit Strohhalm kredenzen - das schmeckt prima.
Selbstverständlich nutze ich die Gelegenheit und teile dem langhaarigen Mann
hinter der Schänke mit, dass mich beinahe ein Gürteltier angefallen hätte.
Anstatt sich die grössten Sorgen zu machen, schüttelt der Heini nur den Kopf
und behauptet, dass sich die in Florida ansässigen Tiere wegen ihrer kleinen Zähne
ausschliesslich von Insekten und abgestorbenen Pflanzen ernähren - darüber
kann ich nur lachen.
12.30 Uhr Um mich nicht noch mehr ärgern zu müssen, trinke ich mein Glas
schnell aus und ziehe es vor, mit schnellen Schritten zum Wagen zurückzukehren
und die Heimfahrt anzutreten.
13.15 Uhr Zuhause angekommen, finde ich Frau Gomez bodenwischend in der Küche
vor. Die fleissige Dame reicht mir freundlichst die Hand und gibt in einem
unverständlichen Kauderwelsch zu Protokoll, dass sie sich sehr über meinen
Aufenthalt im Süden der USA freut - wie aufmerksam. Um meiner Haushälterin
auch etwas Gutes zu tun, brühe ich sofort frischen Bustelo Kaffee auf und
richte mehrere Cookies (löblich: Plätzchen) auf einem edlen Porzellanteller
an. Danach rufe ich die gute Seele zu Tisch und erkläre, dass ich bis zum 22.
Januar in Naples verweilen und interessante Ausflüge ins Umland unternehmen
werde. Frau Gomez zeigt sich hellauf begeistert und schlägt vor, dass ich in
den nächsten Tagen unbedingt nach Miami fahren sollte, um beim Neujahrfest der
Kubaner dabei zu sein. Als ich demonstrativ an den Kalender an der Wand deute
und daran erinnere, dass Silvester schon seit vier Tagen vorbei ist, winkt die
Frau schnell ab und behauptet, dass die Exilkubaner vier Wochen die Sektkorken
knallen lassen und aus dem Feiern gar nicht mehr heraus kommen - das ist ja
allerhand.
14.00 Uhr Nachdem ich mich mit den feinen Keksen aus dem WIN DIXIE Einkaufsmarkt
gestärkt habe, ziehe ich mich ins Schlafzimmer zurück und lege eine kurze
Ruhepause ein. Schon bald schlummere ich ein und finde mich im Traum in meinem
bescheidenen Eigenheim
im Waldweg 11 wieder - wie schön.
15.00 Uhr Ich erwache ausgeschlafen und bemerke mit geschultem Auge, dass Frau
Gomez die Hausarbeiten in der Zwischenzeit beendet und das Eigenheim verlassen
hat - das passt mir hervorragend in den Kram. Um für gute Stimmung zu sorgen,
schiebe ich eine von Georgs Kompaktscheiben in die Musikanlage und erfreue mich
an den Schlägen (unlöblich: Hits) der bekannten Landmusiksängerin Faith Hill.
Während die fesche Dame aus dem US-Bundesstaat Mississippi ihr schönes Lied
"Lost" (löblich: Verloren) vorträgt, giesse ich mir ein Gläschen Diät
Coca Cola ein und stelle die Klimaanlage an - dieses wechselhafte Wetter hält
nicht einmal der stärkste Rentner aus.
15.30 Uhr Just als ich mich entspannt am Schwimmbecken niederlasse und mir ein
spritziges Weissbier aus meiner bayerischen Heimat munden lasse, klingelt plötzlich
meine Schwarzbeere (unlöblich: Blackberry). Misstrauisch nehme ich das Gespräch
entgegen und habe ganz überraschend meinen Bruder aus dem fernen Toronto im
Rohr. Georg kommt aus dem Plappern gar nicht mehr heraus und berichtet, dass die
Stadt am Ontariosee in der Nacht von einem schrecklichen Eisregen heimgesucht
wurde, der zu allem Überfluss auch noch den ganzen Vormittagsverkehr zum
Erliegen brachte - darüber kann ich nur lachen. Ich wische mich den Schweiss
von der Stirn und erwidere, dass sich das Wetter in Naples derzeit normalisiert
und bereits in der kommenden Woche wieder mit subtropischen Temperaturen zu
rechnen ist. Georg kann es kaum glauben und meint, dass es wohl das beste wäre,
gleich die Koffer zu packen und ebenfalls in den Süden zu fliegen. Leider
seufzt mein Bruder in einer Tour und behauptet, dass er wegen wichtigen Geschäftsterminen
leider nicht die Stadt verlassen kann - wie schade.
16.00 Uhr Nachdem mir Georg einen schönen Tag gewünscht und das Telefonat
beendet hat, rufe ich gekonnt im Waldweg an und habe schon nach dem dritten
Klingeln meine unterbelichtete
Untermieterin in der Leitung. Sandra gibt sich recht wortkarg und meint auf
Anfrage, dass sie sich eine garstige Erkältung eingefangen hat und seit heute
Morgen mit leichtem Fieber im Bett liegt - wie furchtbar. Trotz allem beruhigt
mich das Kind redlichst und sagt, dass sie bestens mit Medikamenten versorgt ist
und bereits in der kommenden Woche wieder arbeiten wird - das hört man gerne.
16.30 Uhr Düdeldü - da auch im Urlaub die wichtige Anschnurarbeit nicht zu
kurz kommen darf, setze ich mich pflichtbewusst in Georgs Arbeitszimmer und
stelle gekonnt die Anschnurverbindung her. Dank modernster
Hochgeschwindigkeitstechnik ist es mir auch in Südflorida möglich, meine
Heimseite zu besuchen und die elektronische
Post abzurufen. Unter anderem schreibt Frau Helga T. aus Köln, dass sie im
neuen Jahr das Rauchen
aufgeben möchte und aus diesem Grund einen Kurs bei einem indischen Guru
gebucht hat. Laut lachend greife ich mir an die Stirn und kann gar nicht
glauben, dass es im 21. Jahrhundert immer noch Menschen gibt, die solchen
zwielichtigen Heinis ihr Vertrauen schenken und bereit sind, 4.000 EUROS zu
bezahlen. Da bei dieser Dame anscheinend Hopfen und Malz verloren sind, rede ich
ihr gut zu und verrate, dass ich in meiner Funktion als Fernheiler ihr Leiden
auch für 1.999,99 EUROS heilen könnte.
17.15 Uhr Nachdem ich auch noch mein elektronisches
Gästebuch in Augenschein genommen habe, fahre ich den Heimrechner mausdrückend
herunter und nehme auf der Terrasse platz, um mir den Sonnenuntergang nicht
entgehen zu lassen. Nebenbei lausche ich den löblichen Klängen einer George
Strait Kompaktscheibe und freue mich redlichst, dem bayerischen Winter wieder
einmal ein Schnippchen geschlagen zu haben. Just als mein Lieblingslied
"Marina del Rey" aus der Musikanlage dröhnt, hüpft plötzlich ein
braungebrannter Bube (11) über den Gartenzaun und stellt sich mir als Jason
Hodgens vor. Verwundert höre ich weiter, dass der Kleine seinen Hund namens
Chance vermisst und schon seit dem Nachmittag sämtliche Gärten absucht - wie
furchtbar. Selbstverständlich reiche ich dem Jungen sofort eine Dose Dr. Pepper
Brause und stelle unmissverständlich klar, dass mir heute noch kein Vierbeiner
aufgefallen ist. Der kleine Jason senkt deprimiert den Kopf und unkt, dass
Chance womöglich von bösen Tierfängern eingefangen wurde - welch schreckliche
Vorstellung. Da mir das Wohl der heutigen Jugend sehr am Herzen liegt, schlage
ich meinem Besucher kurzerhand vor, mit dem JEEP durch das Wohngebiet zu fahren
und nach dem Hund Ausschau zu halten. Jason ist natürlich hellauf begeistert
und sagt, dass er mich sehr gerne begleiten würde. Laut ächzend erhebe ich
mich vom Liegestuhl und mache mich mit dem Kleinen auf die Fahrt durch unser
Wohngebiet sowie der angrenzenden Rocky Banks Siedlung.
18.00 Uhr Während wir laut hupend die Strassen entlang fahren und die Blicke sämtlicher
Menschen auf uns ziehen, stösst mich Jason plötzlich in die Seite und meint
aufgeregt, dass sein Hund vor dem Anwesen Nummer 1117 sitzt. Als wir erleichtert
aussteigen und dem rotblonden Retriever über den Kopf streicheln, tritt der
Hauseigentümer, Herr Mason (79), aus seiner schicken zweigeschossigen Villa und
freut sich sehr, den Hundebesitzer endlich persönlich kennen zu lernen. Im
weiteren Verlauf des Gesprächs erfahre ich, dass Chance fast täglich in die
Rocky Banks Siedlung kommt, um den Hundedamen laut jaulend den Hof zu machen -
das ist ja allerhand. Da sich die Geschichte Gott sei Dank zum Guten gewendet
hat, wünsche ich den beiden noch einen schönen Abend und fahre mit
quietschenden Reifen in den Lowbank Drive zurück.
18.45 Uhr Zurück im Eigenheim bereite mir sogleich eine kalte, aber keusche
Platte mit Wurst, Käse und lustigen Tomatenscheiben zu - schon beim Anblick der
schmackhaften Lebensmitteln läuft mir das Wasser im Munde zusammen. Danach
aktiviere ich pünktlich zu den Nachrichten auf "FOX (löblich: Fuchs) den
modernen Farbfernsehapparat und höre unter anderem, dass sich die Gewaltspirale
in Pakistan nach der Ermordung der Oppositionellen Benazir Bhutto immer weiter
dreht - wie unlöblich. Man kann nur hoffen, dass Präsident George W. Bush bald
handelt und den bösen Kräften in besagtem islamischen Land die rote Karte
zeigt - so kann es einfach nicht weitergehen.
20.00 Uhr Nach einer primitiven Sprechsendung drücke ich mich gelangweilt durch
die vielen Programme und bleibe letztendlich auf WGM hängen, um mir einen
Anti-Kriegsfilm namens "Born on the Fourth of July" (löblich: Geboren
am vierten Juli) anzusehen. Der Streifen erzählt die traurige Geschichte des
jungen Ron, der sich freiwillig einer Eliteeinheit anschliesst, um an vorderster
Front in Vietnam zu kämpfen. Bei einem Einsatz wird er jedoch so schwer
verletzt, dass er für den Rest seines Lebens an den Rollstuhl gefesselt sein
wird. Enttäuscht und verbittert kehrt er in seine Heimat zurück und merkt,
dass sich die Stimmung innerhalb der Gesellschaft dank der Einflussnahme
sogenannter Hippies (löblich: Gammler) grundlegend geändert hat - wie unlöblich.
22.15 Uhr Ein unvergesslicher Fernsehabend geht zu Ende und ich schalte laut gähnend
ab. Nachdem ich alle Fenster und Türen sicher verschlossen habe, gehe ich
zufrieden ins Bett und lese noch etwas in der Bibel. Gute Nacht.
verfasst
von Reinhard Pfaffenberg am 04.01.2008
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Reinhard Pfaffenberg |
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