Reinhard Pfaffenbergs löbliches Tagebuch Archiv

 

 

13.05.2006

13.05.2006
07.15 Uhr Ich erwache löblichst und denke daran, dass ich heute Abend mit James Musikcombo auftreten und Jimmy Buffetts Weltschlag (unlöblich: Welthit) "Margaritaville" performen werde - das wird ein Spass. Voller Tatendrang springe ich aus den Federn und absolviere die Morgengymnastik am Fenster - als Musikstern muss man schliesslich auf seine Gesundheit achten.
07.30 Uhr Redlichst gestählt entspanne ich mich bei einem schönen Vollbad und lausche nebenbei mit Hilfe meines neumodischen Apfel Empe 3 Spielers dem besagten Lied immer wieder. Da "Margaritaville" schon lange Jahre zu meinen musikalischen Favoriten zählt, werde ich die Zuschauer bestimmt in meinen Bann ziehen und keine Schwierigkeiten mit dem Text bekommen - wie schön.
08.00 Uhr Nachdem ich meine Haare ordentlich gesteilt und mich in Schale geworfen habe, beuge ich mich laut pfeifend über den Rollkoffer und überlege ganz genau, welche Kleidung ich für den heutigen Auftritt auswählen soll. Ich probiere einige Kleidungsstücke an und stelle letztendlich fest, dass eine modische Tschiens sowie ein weisses Hemd genau das richtige ist - die Zuschauer werden begeistert sein.
08.45 Uhr Nachdem ich meine Bühnengarderobe zusammengestellt und ordentlich auf einem Stuhl abgelegt habe, greife ich zum Telefon und wähle die Nummer der Kinder. James meldet sich nach wenigen Augenblicken laut gähnend in der Leitung und fragt nach dem Rechten. Da mir bereits der Magen knurrt, rede ich nicht lange um den heissen Brei herum und fordere meinen Neffen unmissverständlich auf, endlich in die Gänge zu kommen und mit mir das Frühstück einzunehmen. Der Bube ist einverstanden und verspricht, gemeinsam mit Amanda in einer halben Stunde in der Hotelhalle zu erscheinen - wie schön. Zufrieden beende ich das Telefonat und verlasse mein luxuriöses Zimmer auf schnellstem Weg.
09.15 Uhr Pünktlich auf die Minute treffen die Kinder in der Lobby ein und begrüssen mich freundlichst. Wir lassen keine Minute verstreichen und streben gutgelaunt in den Frühstückraum, um dort direkt neben dem reichhaltigen Büffet platz zu nehmen. Während wir uns das wichtigste Mahl des ganzen Tages in Form von Rühreiern mit Speck, gerösteten Weissbrotscheiben (unlöblich: Toast) und amerikanischen Frühstückskartoffeln munden lassen, berichtet James vom heutigen Konzertereignis und kündigt an, dass die Halle mit 2.000 Zuschauern restlos ausverkauft sein wird - wie aufregend. Da ich bekanntlich kein Lampenfieber kenne, zucke ich mit den Schultern und gebe den Kindern zu verstehen, dass mich die Menschenmassen nicht schrecken können. James ist jedoch skeptisch und sagt schmunzelnd, dass ich es bestimmt mit der Angst zu tun bekomme, wenn ich erst die tobende Masse vor mir sehe - darüber kann ich nur lachen.
09.30 Uhr Just als ich mir die zweite Portion Rühreier schmecken lasse, schlägt Amanda vor, zum Abschluss unseres Aufenthalts noch einen Ausflug zu unternehmen - welch gute Idee. Ich frage genauer nach und höre, dass meine ehemalige Untermieterin mit dem Gedanken spielt, die aus der Fernsehserie "Dallas" bekannte "Southfork Ranch" vor den Toren der Stadt zu besuchen. Obwohl James vorgibt, noch einige Vorbereitungen treffen zu müssen, lassen wir uns die gute Laune nicht verderben und verabreden, ohne meinen Neffen aufs Land zu fahren.
10.00 Uhr Nachdem wir uns von James redlichst verabschiedet haben, folge ich Amanda cowboybehütet zum Parkplatz und quetsche mich auf den Beifahrersitz des plattenfirmaeigenen "Chevrolet Tahoe". Als die Maid vorsichtig durch die enge Garage kurvt, hole ich meinen schlauen Reiseführer hervor und erfahre, dass die Ranch (löblich: Bauernhof) zirka 30 Meilen entfernt im Norden liegt - das hat gerade noch gefehlt. Nörgelnd lotse ich Amanda durch den dichten Berufsverkehr und gebe ihr zu verstehen, dass wir am besten auf dem North Central Expressway (löblich: nördlicher Zentraler Schnellweg) reisen sollten. Das Kind ist einverstanden und drückt ordentlich auf die Tube - wie aufregend.
10.30 Uhr Während wir gemütlich dahinbrausen, halte ich ein Kleingespräch (unlöblich: Smalltalk) und erkundige mich, wann denn nun Georg, Maria und David in der Stadt eintreffen. Amanda antwortet artig und sagt, dass ein Fahrdienst des Hotels die lieben Leute gegen 17.30 Uhr vom Flughafen abholen und direkt zur Konzerthalle kutschieren wird - wie praktisch.
11.00 Uhr Nachdem wir die Hauptstrasse verlassen haben und auf der East Parker Road durch eine Steppenlandschaft kommen, sehen wir am Wegesrand einige Kuhjungen (unlöblich: Cowboys) auf ihren Pferden galoppieren. Amanda kann sich ein Lachen nicht verkneifen und meint, dass uns die Männer sicher gleich in Wildwestmanier überfallen werden - wie unlöblich. HEUREKA - zur Sicherheit verriegle ich sofort die Beifahrertür und lasse die Revolverhelden keine Sekunde aus den Augen - in der heutigen Zeit kann man nicht vorsichtig genug sein.
11.15 Uhr Endlich haben wir unser Ziel erreicht und finden uns auf einem kostenpflichtigen Parkplatz wieder - wie schön. Nachdem wir das Fahrzeug sicher abgestellt haben, streben wir unaufhaltsam zum Anwesen der Familie Ewing und erfahren, dass man das Grundstück nicht einfach so betreten darf - wie unlöblich. HEUREKA - wir entrichten unseren Obolus in Höhe von 8 DOLLARS und betreten dann das liebevoll bepflanzte Areal. Amanda ist begeistert und berichtet, dass das Haus wirklich viel kleiner als in der Fernsehserie aussieht - wie wahr.
11.45 Uhr Als erstes finden wir uns in einer Eingangshalle wieder und erfahren von einer Angestellten der Ranch, dass die Aussenaufnahmen der Fernsehserie "Dallas" zwar vor dem Bauernhof stattgefunden haben, die Spielszenen im Haus aber in einem Studio in Dallas aufgenommen wurden - wie schade. Trotzdem verleben wir einen spannenden Vormittag und erleben hautnah mit, wie eine wohlhabende Farmer- und Ölfamilie im Mittleren Westen lebt - das würde mir auch gefallen.
12.15 Uhr Nachdem wir den Speiseraum mit den holzvertäfelten Wänden begutachtet und einen Blick in den blühenden Garten geworfen haben, erklimmen wir die Stufen in den ersten Stock und finden dort ein feudales Schlafzimmer sowie ein schmuckes Bad mit Goldarmaturen vor - solch einen Luxus kann ich mir als armer Rentner leider nicht leisten.
12.30 Uhr HEUREKA - mit den anderen Besuchern treten wir nach draussen und unternehmen eine Wanderung zu den Stallungen und Pferdewiesen - wie aufregend. Leider tummeln sich hier anstatt stolzer Pferde nur einige Ziegen sowie ein ständig wiehernder Esel - wo soll das noch hinführen. Ausserdem sehe ich weit und breit keine Spur vom eigentlichen Verwalter, Herrn Ray Krebs - wie schade. Als die Ranchangestellte auch noch behauptet, dass in den Stallungen insgesamt 17 Gäule untergebracht werden, gehe ich kopfschüttelnd zurück zum Haupthaus und sehe auf der Koppel vor dem Anwesen einen tonnenschweren Bullen weiden - dieses Monstrum muss man gesehen haben.
13.30 Uhr Zum Abschluss der Führung geht es nun schnurstracks in das sogenannte "Visitor Center" (löblich: Besucher Zentrum) sowie zum Andenkenladen. Während Amanda redlichst "abschoppt" und eine DVD Schachtel mit allen "Dallas"-Folgen beäugt, blicke ich gebannt auf meine wertvolle ROLEX und stelle fest, dass ich in knapp neun Stunden auf der Bühne stehen und gemeinsam mit James ein Duett zum Besten geben werde - hoffentlich war diese Idee kein Fehler.
14.15 Uhr Endlich hat sich Amanda entschieden und ein Wandplakat mit allen Hauptdarstellern der Fernsehserie sowie einige formschöne Zuckerlöffel erworben - wie schön. Schwitzend kehren wir zum Fahrzeug zurück und treten plaudernd die kurzweilige Rückfahrt an. Während wir durch die Prärie in Richtung Dallas brettern und eine Hundertmeterlange Staubwolke hinter uns herziehen, erzähle ich Amanda, dass ich bereits meine Bühnengarderobe ausgewählt und mich für eine moderne Tschiens sowie ein weisses Hemd entschieden habe. Das Kind ist einverstanden und sagt, dass ich unbedingt auch meine Cowboystiefel anziehen muss - das versteht sich ja wohl von selbst.
15.00 Uhr Wir treffen wieder im Hotel ein und parken den Chevrolet direkt vor dem Haupteingang. Während sich Amanda schnellen Schrittes in den 17. Stock davon macht, erkundige ich mich an der Rezeption, wo ich den hoteleigenen Internetzraum finden kann. Eine freundliche Hotelmaid namens Linda erklärt, dass für Hotelgäste im Keller mehrere Heimrechnerplätze zur freien Verfügung stehen - das hört man gerne. Ausserdem überreicht mir die Dame eine Nachricht von Herrn Wang, in der er mich einlädt, spontan einen Abstecher nach Naples zu machen - das kommt gar nicht in Frage. Schnurstracks eile ich nach unten und stelle mit einem leistungsstarken Heimrechner der Marke "DELL" die Hochgeschwindigkeitsinternetzverbindung her. Fachmännisch besuche ich meinen elektronischen Briefkasten unter finde eine Unmenge von unsinnigen Werbedepeschen vor - wie unlöblich. Unter anderem schreibt eine kleine Frau aus dem österreichischen Villach, dass ihr Sohn Karli (16) stundenlang vor dem familieneigenen Heimrechner sitzt und gefährlichen Gewaltspielen frönt - wie unlöblich. Natürlich beantworte ich die Anfrage sofort und rate der Dame, den Heimrechner wegzusperren und mit dem Buben den örtlichen Seelsorger aufzusuchen. Der fromme Mann wird den garstigen Buben bestimmt wieder auf den Pfad der Löblichkeit zurückführen.
15.45 Uhr Nachdem ich den Heimrechner mausdrückend heruntergefahren habe, kehre ich in mein redlichst klimatisiertes Zimmer zurück und genehmige mir einen kleinen Nachmittagsschlaf - den habe ich mir nach dem Stress des Vormittags redlichst verdient.
16.30 Uhr Ich erwache zwar ausgeruht, aber mit knurrenden Magen - diesem Missstand muss sofort Einhalt geboten werden. Da das Mittagessen heute wegen unseres Besuchs der Southfork Ranch ausfallen musste, entscheide ich mich, das hauseigene Gasthaus aufzusuchen und mir eine kleine Brotzeit zu gönnen. Fröhlich fahre ich mit dem Aufzug nach unten und statte der modern eingerichteten Wirtschaft einen Besuch ab. Während ich ein kühles Budweiser Bier trinke, studiere ich die Speisekarte ganz genau und wähle einen gesunden Käseburger mit Kartoffelstäben und Kätschap aus - das ist jetzt genau das richtige.
17.00 Uhr Just als meine wohlverdiente Jause serviert wird, stürzt James herein und erklärt frech, dass er mich bereits seit einer geschlagenen Stunde im Hotel sucht - wie unlöblich. Der Junge deutet entnervt auf seine Uhr und gibt mir zu verstehen, dass wir in knapp dreissig Minuten zur Konzerthalle aufbrechen müssen - nun wird es ernst. Ich verschlinge meine Fleischpflanzerlsemmel schnell und kehre dann auf mein Zimmer zurück, um mich für den Auftritt redlichst herzurichten. Anschliessend begebe ich mich aufgeregt zum Haupteingang und stelle fest, dass bereits ein Sonderbus für die Mitglieder der Musikcombo "Northstar" bereit steht. Mit wackeligen Knien nehme ich direkt neben dem Fahrer platz und erzähle, dass ich heute als Sternengast (löblich: Stargast) auftreten und das schöne Lied "Margaritaville" singen werde. Der dunkelhäutige Fahrer will von all dem nichts wissen und meint gelangweilt, dass er keine Countrymusik mag sondern nur einer sogenannten Musikrichtung namens "Rhythm´n´Blues" (löblich: Rhythmus und Blau) frönt - das soll mir auch recht sein.
17.45 Uhr Mit fünfzehnminütiger Verspätung kommen die anderen Musikerkollegen daher und nehmen dosenbiertrinkend im Bus platz. Selbstverständlich tue ich es den Leuten gleich und lasse mir von Herrn Sam Dietz ebenfalls ein Budweiser Bier kredenzen - das tut jetzt gut. Mit quietschenden Reifen setzt sich das Gefährt in Gang und braust mit hoher Geschwindigkeit gen Westen.
18.00 Uhr Als wir vor der Halle eintreffen, habe ich ein ganz flaues Gefühl in der Magengegend und verspüre sogar einen leichten Schwindel - vielleicht hätte ich doch auf die schwere Mahlzeit im Hotel verzichten sollen. Während die Kinder lachend an den wartenden Konzertbesuchern vorbeimarschieren und Hände schütteln, betrete ich die Halle durch den Hintereingang und nehme nach Atem ringend in der Garderobe platz. Nervös überprüfe ich meinen Puls und stelle fest, dass mein Herzschlag um einiges erhöht ist - wo soll das noch hinführen.
18.30 Uhr Während die Musikbande "Northstar" ihre abschliessende Tonprobe (unlöblich: Soundcheck) absolvieret, fragt Amanda an, ob ich nicht auch noch einmal mein Lied proben möchte. HEUREKA - da mir nun auch noch schlecht ist und ein stechender Schmerz meine linke Schulter durchfährt, lehne ich ab und gebe der Maid zu verstehen, dass ich bereits im Hotel geübt und bestens vorbereitet bin.
19.00 Uhr Zu allem Überfluss treffen nun auch noch Georg, Maria und David ein und berichten, dass der dichte Samstagabendverkehr um Dallas wirklich nicht auszuhalten ist. Obwohl ich mit meiner Übelkeit zu kämpfen habe, nicke ich zustimmend und nehme den kleinen David umgehend auf meinen Schoss.
20.00 Uhr Um nicht noch nervöser zu werden, setze ich mich auf eine Bank am Hinterausgang der Halle und höre mir nochmals das Lied "Margaritaville" auf meinem Empe 3 Spieler an. Nebenbei lese ich den Text von Herrn Dietz Zettel ab und übe einige Griffe auf der Gitarre. HEUREKA - hoffentlich nimmt die Musikbande darauf Rücksicht, dass ich kein Profi bin und nicht alle Tage auf der Bühne stehe.
20.45 Uhr Just als ich in die Garderobe zurückkehre, verlassen James und die anderen Musiker den Raum und laufen in Richtung Bühne - wie aufregend. Ich wünsche meinem Neffen viel Erfolg und klopfe ihm redlichst auf die Schulter. Da in der Garderobe endlich Ruhe und Frieden herrscht, lege ich mich auf ein bequemes Ledersofa und gehe mit geschlossenen Augen nochmals jede Einzelheit meines Auftritts durch.
21.30 Uhr Beim Blick auf die Uhr stelle ich fest, dass ich schon in ca. einer Stunde auf die Bühne muss. Vielleicht sollte ich schnell einen Blick in den Zuschauerraum riskieren, um mich an die Atmosphäre zu gewöhnen. Ich geselle mich zu Amanda, die von hinter der Bühne aus das Geschehen beobachtet und sehe, dass die Halle wirklich gerammelt voll ist - wie aufregend.
22.00 Uhr Just als James seinen bekannten Schlag (unlöblich: Hit) "Next Door" anstimmt, kehre ich in die Garderobe zurück und fordere Amanda auf, mir rechtzeitig Bescheid zu geben. Auf dem Weg nach hinten bleibe ich an einem Kaffeeautomaten stehen und werfe 50 Zent für einen brühfrischen Kaffee ein - das ist jetzt genau das Richtige. Während ich mir den feinen Bohnentrunk zitternd auf dem Sofa schmecken lasse, fällt mir plötzlich der Becher aus der Hand und der ganze Kaffee ergiesst sich über mein schönes weisses Hemd - wie schrecklich.
22.15 Uhr Völlig verzweifelt stöbere ich in einem Schrank und suche nach geeigneter Ersatzkleidung - leider ohne Erfolg. Neben unlöblichen Schuhen, Schweissbändern, Schals, Hüten und sogar Unterwäsche, stosse ich nur auf ein lächerliches gelbes T-Hemd mit Papageienaufdruck. HEUREKA - da mir keine andere Wahl bleibt, ziehe ich das Hemd an und streife mir auch noch ein Paar passende Schweissbänder über die Handgelenke. Wenn ich mich schon zum Affen mache, dann richtig.
22.30 Uhr Amanda stürzt in den Raum und erklärt, dass es jetzt gleich losgeht. Ich folge dem Kind und gehe schnellen Schrittes den dunklen Gang in Richtung Bühne entlang. HEUREKA - ich höre, dass James gerade einige Worte ans Publikum richtet und den Menschen erzählt, dass er heute Abend den Mann begrüssen darf, der ihn und seine Frau Amanda zusammengebracht hat und ausserdem sein Onkel ist. Natürlich laufe ich jetzt zur Höchstform auf und betrete zu den ersten Tönen von "Margaritaville" die hell erleuchtete Bühne. Die Musiker und das Publikum begrüssen mich freundlichst und James deutet lachend auf mein gelbes T-Hemd. Natürlich greife ich sofort in die Saiten und steige fachmännisch in das Lied ein.
22.45 Uhr Trotz einiger falschen Töne habe ich mich sehr gut geschlagen und ernte von den Bandmitgliedern ein Lob, sowie vom Publikum tosenden Applaus - wie schön. Als ich am Mikrofon stehen bleibe, um gleich noch ein Lied anzustimmen, gibt mir James leider zu verstehen, dass mein Auftritt jetzt beendet ist - wie schade. Winkend und mit "Victory" (löblich: Sieg) Zeichen verlasse ich die Bühne und lasse mich nochmals von den Zuschauern feiern - das macht Spass. Auf dem Weg zur Garderobe werde ich mit Komplimenten überhäuft und erfahre, dass dieses Konzert sogar von einem lokalen Radiosender direkt übertragen wird. HEUREKA - vielleicht werde ich jetzt als neuer Landmusiksuperstern entdeckt und kann schon bald nach Nashville umziehen.
23.15 Uhr Endlich kann ich gemeinsam mit den anderen in den Bus einsteigen, der uns zurück zum Hotel bringen soll. Unterwegs gesellt sich mein Neffe zu mir und gratuliert mit nochmals zu meinem Auftritt - wie schön. Ausserdem lädt er mich ein, gemeinsam mit der Musikcombo in einer Gaststätte in der Nähe des Hotels zu feiern. Ich winke sofort ab und erkläre dem guten Jungen, dass ich nicht mehr der Jüngste bin und mich lieber im Hotel entspannen will.
23.30 Uhr Ich lasse mich am Haupteingang des Hyatt Regency absetzen und wünsche den Kindern noch einen schönen Abend. Danach eile ich ohne Umwege zum Aufzug und fahre Ruck Zuck zu meinem Zimmer in den 17. Stock hinauf. HEUREKA - als erstes öffne ich die Mini Bar und greife zu einem kühlen Budweiser Bier - das habe ich mir nach dem erfolgreichen Abend redlichst verdient. Nachdem ich mir einen Sessel ans Panoramafenster gezogen habe, nehme ich bequem platz und geniesse biertrinkend den einzigartigen Blick auf das nächtliche Dallas. Bei dieser Gelegenheit fällt mir ein, dass übermorgen bereits der Abflug nach München auf dem Programm steht. Ich hoffe sehr, dass meine Untermieterin Sandra mein schönes Eigenheim im Waldweg 7 redlichst gehütet hat.
00.15 Uhr Nach einer erquickenden Dusche falle ich müde aufs Bett und lasse mir meinen spektakulären Konzertauftritt noch mal durch den Kopf gehen - wie aufregend. Schon bald schlafe ich ein und träume von einer Karriere als Landmusikstern. Gute Nacht.

Wir besuchen die weltbekannte Southfork Ranch:

http://pfaffenberg.permuda.net/dallas0604.jpg

Mein Konzertauftritt am Abend - wie aufregend:

http://pfaffenberg.permuda.net/dallas0603.jpg

Heimseite der "Southfork Ranch":

http://southfork.com/

Ich bekomme eine Nachricht von Herrn Wang:

http://pfaffenberg.permuda.net/freunde2.html#wang

Bericht: Gewalttätige Heimrechnerorgien:

http://pfaffenberg.permuda.net/hassorgie.html

Bericht: Löbliche Schuhe:

http://pfaffenberg.permuda.net/schuhe.html

Meine Untermieterin Sandra:

http://pfaffenberg.permuda.net/sandra.html

Mein schniekes Eigenheim im Waldweg 7:

http://pfaffenberg.permuda.net/eigenheim.html

 

verfasst von Reinhard Pfaffenberg am 13.05.2006
© Reinhard Pfaffenberg